Wird steigender Antisemitismus zu einem Problem in Österreich? Alexander Pröll zeigt sich besorgt - und warnt.

Staatssekretär Alexander Pröll (ÖVP) warnt vor im Zusammenhang mit dem Gaza-Konflikt anwachsenden Antisemitismus. Er sehe, dass die "Spannungen im Nahen Osten" aufwühlten. Doch man dürfe nicht zulassen, "dass dieser Krieg unsere Gesellschaft spaltet" oder dass antisemitische Haltungen wieder salonfähig würden, erklärte er am Dienstag in einer Aussendung. Pröll ist in der Regierung für die Koordinierung der Bekämpfung von Antisemitismus zuständig.

Der Staatssekretär betont, dass man kein Auge vor dem Antisemitismus verschließen dürfe: "Er kommt von rechts, von links, aus migrantischen Milieus. Er kommt von überall ein bisschen." Aber die Richtung sei klar: "Er richtet sich gegen das jüdische Leben. Und er betrifft uns alle."

Streiten, aber zusammenhalten

Demokratie lebe nicht davon, dass alle gleich denken sondern davon, dass alle den anderen tolerieren. Das sei die wahre Stärke dieses Landes: "Wir streiten, aber wir halten zusammen."

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Der Konflikt im Nahen Osten dürfe nicht dazu führen, dass jüdisches Leben in Österreich wieder in Frage gestellt werde und unter Druck gerate und Juden sich für ihre Herkunft rechtfertigen oder verstecken müssten: "Das ist nicht das Österreich, an das ich glaube." (apa/bearbeitet von phs)