Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom punktet bei den Amerikanern. Aktuelle Umfragen zeigen ihn erstmals beliebter als Donald Trump. Politikexperten sehen in dem Demokraten bereits einen aussichtsreichen Präsidentschaftskandidaten für 2028.

Gavin Newsom, der amtierende Gouverneur von Kalifornien, hat in aktuellen Umfragen erstmals bessere Beliebtheitswerte als US-Präsident Donald Trump erreicht. Der 57-jährige Demokrat, der sich zunehmend als politischer Gegenpol zu Trump positioniert, verzeichnet in zwei unabhängigen Erhebungen einen Vorsprung von fünf Prozentpunkten.

In einer aktuellen Umfrage von The Economist/YouGov kommt Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom auf einen Beliebtheitswert von minus 10 Prozentpunkten. Das bedeutet, dass zehn Prozent mehr der Befragten eine negative als eine positive Meinung von Newsom haben. Donald Trump schneidet mit minus 15 Prozentpunkten jedoch noch schlechter ab. Eine zweite, gleichzeitig durchgeführte Umfrage von Yahoo/YouGov zeigt ein ähnliches Bild: Dort liegt Newsom bei minus 9, Trump bei minus 14 Prozentpunkten. Beide Befragungen wurden zwischen dem 29. August und dem 2. September durchgeführt, jeweils mit rund 1.690 Erwachsenen.

Politische Positionierung und mediale Strategie

Der kalifornische Gouverneur hat in den vergangenen Monaten seine Präsenz in der nationalen Politik verstärkt. Auf Social-Media-Plattformen kommuniziert sein Team aktiv, wobei es häufig auf Äußerungen des Präsidenten reagiert. Sein Pressebüro kommentiert regelmäßig Trumps Beiträge auf dessen Plattform Truth Social.

Diese Kommunikationsstrategie hat nicht nur Newsoms Bekanntheitsgrad erhöht, sondern auch Reaktionen von Trump hervorgerufen. "Gavin Newscum ist in den Umfragen weit unten. Er wird als der Mann angesehen, der den einst großartigen Staat Kalifornien zerstört. Ich werde Kalifornien retten!!!", schrieb der Präsident Mitte August auf Truth Social, wie das Nachrichtenportal "Newsweek" berichtet.

Politischer Werdegang und Positionen

Newsoms politische Laufbahn umfasst mehrere wichtige Stationen: Seit 2019 ist er Gouverneur von Kalifornien. Zuvor war er Bürgermeister von San Francisco (2004-2011) und Vizegouverneur des Bundesstaates (2011-2019).

Als Bürgermeister erregte er 2004 Aufmerksamkeit, als er gleichgeschlechtliche Ehen in San Francisco erlaubte. Als Gouverneur vertritt er Positionen wie Klimaschutz, den Ausbau erneuerbarer Energien, strengere Waffengesetze und Reformen im Gesundheits- und Bildungssystem.

"Im Moment geht seine Strategie auf", analysiert Politikwissenschaftler Shanahan gegenüber "Newsweek", "nicht zuletzt, weil der Präsident weder im In- noch im Ausland die großen Erfolge erzielt, die er braucht, um seine eigenen Umfragewerte zu verbessern."

Perspektiven für 2028

Obwohl Newsom in politischen Kreisen bereits als möglicher Präsidentschaftskandidat diskutiert wird, äußert er sich zurückhaltend zu diesen Spekulationen. "Ich denke nicht ans Kandidieren, aber es ist ein Weg, den ich mir vorstellen könnte", erklärte er im Juni gegenüber dem Wall Street Journal.

Politische Beobachter gehen davon aus, dass eine eventuelle Ankündigung einer Präsidentschaftskandidatur nicht vor den Midterm-Wahlen 2026 erfolgen würde. Diese Zwischenwahlen könnten den Demokraten die Mehrheit in beiden Kongresskammern zurückbringen und damit die politische Ausgangslage für 2028 beeinflussen.

Empfehlungen der Redaktion

Nach der US-Verfassung darf ein Präsident nur zwei Amtszeiten absolvieren, weshalb Trump 2028 regulär nicht mehr kandidieren könnte. Newsom würde dann vermutlich gegen den aktuellen Vizepräsidenten JD Vance antreten, der als möglicher Trump-Nachfolger gilt.

Shanahan mahnt trotz Newsoms aktueller Umfragewerte zur Zurückhaltung: "Wir sind noch ein Jahr von den Zwischenwahlen und drei Jahre vom nächsten Präsidentschaftswahlkampf entfernt. Es ist also noch viel zu früh, um zu sagen, ob die Wellen, die er jetzt schlägt, 2028 republikanische Herzen brechen werden." (lla)

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