Ob Kettensäge, Hitlergruß-Eklat oder Werbevideo für die AfD – Elon Musks Zeit als Trump-Berater sorgte für weltweites Aufsehen. Ein Rückblick auf seine spektakulärsten und umstrittensten Auftritte.
Nach vier Monaten als Sonderberater von US-Präsident
Der umstrittene, rechtsgerichtete Trump-Berater hat einen bleibenden Eindruck mit seiner Tätigkeit in der Politik hinterlassen. Folgende Auftritte von Musk werden in Erinnerung bleiben:
Hitlergruß-ähnliche Geste
Bereits kurz nach der Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar sorgte Musk bei einer Kundgebung für Aufruhr, als er auf der Bühne zwei Mal den rechten Arm in die Höhe streckte. Politiker der oppositionellen Demokraten und Historiker interpretierten die Geste eindeutig als Hitler-Gruß. Der reichste Mann der Welt verteidigte sich, ohne jedoch die Zweifel zu beseitigen: Der "'Jeder ist Hitler'-Angriff" seiner Gegner sei sei "sooo langweilig", erklärte der Trump-Berater bei X.
"Stolz, deutsch zu sein"
Kurz darauf löste Musk in Deutschland große Empörung aus, weil er sich in den Wahlkampf einmischte und für die extrem rechte AfD Werbung machte. In einer Videobotschaft zum Auftakt des AfD-Wahlkampfs rief er Ende Januar die Menschen in Deutschland auf, "stolz" darauf zu sein, dass sie Deutsche sind. "Kämpft für eine strahlende Zukunft für Deutschland", forderte Musk in dem Video.
Mit Sohn X im Oval Office
Während einige bereits von "Schattenpräsident Musk" sprachen, wurde der in Südafrika geborene Milliardär zu einem ständigen Gast im Weißen Haus - und häufig war auch dessen vierjähriger Sohn mit dem kuriosen Namen X Æ A-12, kurz "X", dabei. Am 12. Februar verteidigte Musk im Oval Office vor den Kameras seine drastischen Kürzungen bei den Bundesbehörden.
Der kleine Junge X, dessen Mutter die Künstlerin Grimes ist, saß dabei auf Musks Schultern. Schließlich übergab er ihn an eine Frau, die ihn aus dem Saal begleitete. "Das ist X, und er ist ein toller Kerl", erklärte Trump anschließend.
Der Mann mit der Kettensäge
Um sein radikales Vorgehen bei den Streichungen beim Personal und den Finanzen des Staates zu veranschaulichen, setzte sich Musk bei einer Tagung konservativer Vertreter in Washington eine Sonnenbrille auf und schwang auf der Bühne eine Kettensäge.
Die Kettensäge war Musk vom ultrarechten argentinischen Präsidenten Javier Milei überreicht worden, der sie im Wahlkampf zu einem Symbol für den Abbau der Staatsausgaben in seinem eigenen Land gemacht hatte.
Die große Enttäuschung
Der radikale Kurs von Trump in der Wirtschaft, etwa die drastische Erhöhung von Zöllen gegen wichtige Handelspartner, war gar nicht nach dem Geschmack des Unternehmenschefs Musk. Er nannte Trumps Handelsbeauftragten Peter Navarro deshalb "dümmer als ein Sack Backsteine".
Am 27. Mai, mehr als vier Monate nach Trumps Amtseinführung, zeigte sich der Milliardär zudem "enttäuscht" über das von dem Präsidenten vorangetriebene Haushaltsgesetz. Musk kritisierte, das Haushaltsdefizit steige durch die vorgesehenen Steuersenkungen und untergrabe damit seine Spar-Anstrengungen. Am nächsten Tag bestätigte Musk seinen "planmäßigen" Rückzug aus der Regierung - vorgesehen war von Anfang an, dass er nur eine Zeit lang als Sonderberater für Trump arbeitet. (afp/bearbeitet von fra)