Trotz feierlicher Stimmung beim Nahost-Friedensgipfel in Ägypten bleibt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vorsichtig. Er spricht von einer anhaltenden Terrorgefahr.
Scharm el Scheich - Der französische Präsident
"Ich bin noch immer besorgt, weil wir wissen, wie es bei terroristischen Gruppen läuft", antwortete Macron auf die Frage eines Journalisten, ob er besorgt sei, dass die Hamas das Machtvakuum im Gazastreifen ausfülle. "Eine Terrorgruppe mit Tausenden Kämpfern, Tunneln und solcher Bewaffnung zerschlägt man nicht über Nacht", ergänzte er. Macron forderte, eine äußerst strenge internationale Überwachung einzurichten.
Entwaffnung der Hamas noch strittig
Zuvor soll US-Präsident
Eine Entwaffnung der Hamas bleibt ein Streitpunkt beim Nahost-Friedensprozess. Sie ist in Trumps vorgeschlagenem Friedensplan für die Region vorgesehen, genauso wie der komplette Abzug von Israels Armee aus dem Gazastreifen.

Macron dankte darüber hinaus Trump und dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi dafür, dass Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu dem Gipfeltreffen in Scharm el Scheich eingeladen war. Es sei "die Errungenschaft dieses Tages" gewesen, dass die palästinensische Autonomiebehörde in die nächsten Schritte eingebunden worden sei, stellte Macron fest. Dies sei die Voraussetzung dafür, dass die Interessen des Westjordanlands gewahrt blieben und dass die Perspektive einer Zweistaatenlösung erhalten bleibe. Macron setzt sich seit Längerem mit Nachdruck für eine Zweistaatenlösung ein.
Empfehlungen der Redaktion
Mit Zweistaatenlösung ist ein unabhängiger palästinensischer Staat gemeint, der friedlich Seite an Seite mit Israel existiert. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehnt eine Zweistaatenlösung ebenso ab wie die Hamas. © Deutsche Presse-Agentur