Die Nasa muss über 2.000 Stellen abbauen, sollte der umstrittene Haushaltsvorschlag der US-Regierung umgesetzt werden. Damit stünden der Weltraumbehörde die größten Kürzungen seit Jahrzehnten bevor. Ob der Kongress zustimmt, ist offen.

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2.145 hochrangige Vertreter der Nasa sollen aufgrund von Sparmaßnahmen ihre Stellen verlieren. Das meldet das Magazin "Politico". Dabei handle es sich um Mitarbeitende im gehobenen Dienst mit den Besoldungsgruppen GS-13 bis GS-15, die über speziellen Fähigkeiten verfügen oder Führungsaufgaben übernehmen.

Hintergrund der Kürzungen ist der von Präsident Trump vorgestellte und stark kritisierte Haushaltsvorschlag für das Jahr 2026, der eine Einsparung der Nasa-Mittel um 25 Prozent und den Abbau von mehr als 5.000 Mitarbeitenden vorsieht.

Sollten die Kürzungen vom Kongress verabschiedet werden, wäre die Behörde gezwungen, mit dem kleinsten Budget und Personalbestand seit den frühen 1960er-Jahren zu arbeiten.

Zehn Nasa-Standorte von geplanten Kürzungen betroffen

Die geplanten Kürzungen betreffen alle zehn regionalen Standorte. Dort findet der Großteil der Arbeit der Nasa statt – von der Planung von Astronautenmissionen zum Mond bis hin zur Entsendung von Weltraumsonden.

Bisher haben bereits 2.694 Mitarbeitende zugestimmt, die Nasa zu verlassen, darunter die 2.145 hochrangigen Angestellten. Damit gingen der Nasa Jahrzehnte an Erfahrung verloren. Dennoch wird damit nur ungefähr die Hälfte der vom Weißen Haus angestrebten Kürzungen erreicht.

Die Nasa bietet Mitarbeitenden bis zum 25. Juli Abfindungen, Vorruhestände und aufgeschobene Kündigungen an. Wenn nicht noch mehr Mitarbeitende an dem Programm teilnehmen, könnte es zu Kündigungen kommen.

Haushalt ist noch nicht verabschiedet

Die vom Weißen Haus vorgeschlagenen Personal- und Haushaltskürzungen sind noch nicht verabschiedet. Unklar ist, wie der Kongress zur Vision des Weißen Hauses für die Nasa steht. Der Handelsausschuss des Senats, der für die Nasa zuständig ist, hatte sich in einem im März veröffentlichten Gesetzentwurf für die Beibehaltung des Personals ausgesprochen.

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Doch selbst wenn der Kongress die Kürzungen der US-Regierung ablehnen sollte, könnte es für die Behörde schwierig werden, Mitarbeitende zurückzugewinnen. Gut ausgebildete und erfahrene Nasa-Leute könnten für die wachsende Zahl anderer Raumfahrtunternehmen arbeiten, die höhere Gehälter zahlen und ihre Fähigkeiten womöglich mehr wertschätzen.

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