Ein brutaler Angriff erschüttert Manchester: Ein Mann tötet zwei Menschen vor einer Synagoge. Die Polizei erschießt den Täter – und muss sich nun unbequeme Fragen stellen.

Der mutmaßliche Attentäter von Manchester ist nach Angaben der Polizei zum Zeitpunkt der Tat auf Kaution auf freiem Fuß gewesen. Kürzlich sei der 35 Jahre alte britische Staatsbürger syrischer Abstammung wegen Vorwürfen der Vergewaltigung festgenommen worden und dann auf Kaution frei gekommen, teilte die Anti-Terroreinheit der Polizei in Manchester mit. Der mutmaßliche Täter habe eine kriminelle Vorgeschichte, sei der Anti-Terroreinheit aber unbekannt gewesen. Man gehe aber davon aus, dass er von einer "extrem islamistischen Ideologie" beeinflusst worden sei.

Bei dem Anschlag auf eine Synagoge in Manchester am Donnerstag, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, waren zwei Menschen getötet und mehrere schwer verletzt worden. Der Angreifer hatte nach Angaben der Polizei vor der Synagoge ein Auto in Menschen gesteuert und dann mit einem Messer zugestochen. Er soll zudem versucht haben, in das Gebäude zu gelangen. Er wurde von der Polizei erschossen.

Nach Anschlag auf Synagoge in Manchester: Polizei spricht von "Terror-Akt"

Polizei: Anschlag auf Synagoge in Manchester war "Terror-Akt"

Bei einem Anschlag an einer Synagoge in der nordenglischen Stadt Manchester sind am Donnerstag drei Menschen getötet worden. Bei dem Täter handle es sich um einen 35-jährigen britischen Staatsbürger syrischer Abstammung, teilte die britische Polizei mit.

Bei den Getöteten handelt es sich um Mitglieder der jüdischen Gemeinde, zwei Männer im Alter von 53 und 66 Jahren. Drei weitere Menschen seien noch schwer verletzt im Krankenhaus, teilte die Polizei mit.

Todesopfer von Kugel aus Polizeiwaffe getroffen

Eines der beiden Todesopfer wurde wohl von der Kugel aus einer Polizeiwaffe getroffen. Der Angreifer habe keine Schusswaffe gehabt, teilte die Greater Manchester Police mit. Daher werde nach ersten Erkenntnissen davon ausgegangen, dass die Verletzung eine tragische und unbeabsichtigte Folge des Polizeieinsatzes gewesen sei. Auch einer der Verletzten, die im Krankenhaus behandelt werden, habe eine Schusswunde, die aber nicht lebensgefährlich sei, hieß es weiter.

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Weiter hieß es von der Polizei, drei weitere Personen im Alter zwischen 18 und 40 seien im Zusammenhang mit der Tat festgenommen worden. Damit seien insgesamt sechs Menschen inhaftiert wegen des Verdachts der Begehung, Vorbereitung und Anstiftung zu Terroranschlägen.

Dass es nicht mehr Opfer gegeben habe, sei der Tapferkeit des Sicherheitspersonals, der Gottesdienstbesucher und dem schnellen Eingreifen der Polizei zu verdanken, teilte die Polizei mit. Dadurch sei der Angreifer gehindert worden, sich Zutritt zur Synagoge zu verschaffen. (dpa/bearbeitet von amb)