Das US-Onlineportal "BuzzFeed" kündigte am Montag einen Werbevertag mit der republikanischen Partei. Grund ist Donald Trump. Der Geschäftsführer erklärt den gewagten Schritt mit drastischen Worten.

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Am Montag beendete das US-amerikanische Medienunternehmen "BuzzFeed" einen Werbevertrag mit den Republikanern. Grund für die ungewöhnliche Maßnahme ist der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump und dessen Verständnis von Politik.

In einer Email an alle Mitarbeiter begründete Geschäftsführer Jonah Peretti seine Entscheidung: "Trump verletzt die Freiheitsrechte unserer Angestellten in den USA und weltweit".

Trumps Forderungen nach einem Einreiseverbot für Muslime würden es - sollten sie in die Realität umgesetzt werden - einigen Angestellten "unmöglich machen ihrer Arbeit nachzugehen".

Peretti gibt zwar zu, dass das Unternehmen die Einnahmen eines solchen Deals ungern ablehne. Gleichzeit spricht er von Schritten, die manchmal nötig seien: "Wir schalten auch keine Werbung für Zigaretten, weil sie unserem Wohlergehen schaden und wir akzeptieren keine Werbung für Trump aus den gleichen Gründen." Die Konkurrenzplattform "Politico" geht von finanziellen Einbußen aus, die die Millionen-Dollar-Marke überschreiten.

Die Republikaner reagierten gelassen auf die Nachricht. Ein Sprecher der Republikaner räumte beim US-amerikanischen Nachrichtensender "CNN" ein, dass sie Werbeplätze bei "BuzzFeed" reserviert hatten. Die Partei hätte aber ohnehin nicht geplant gehabt, diese Plattform tatsächlich für ihre Werbung zu nutzen.

In einer Folgemail an die Mitarbeiter betonte Chefredakteur Ben Smith, dass die Berichterstattung über Trumps Kampagne wie gewohnt weitergeführt werde.

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