Marjorie Taylor Greene, Anhängerin der rechten Verschwörungstheorie QAnon, ist bei der US-Kongresswahl ins Repräsentantenhaus gewählt worden. Sie warnte im Wahlkampf unter anderem vor "Antifa-Terroristen".

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Die Republikaner im US-Repräsentantenhaus werden sich mit einer Unterstützerin der rechten Verschwörungstheorie QAnon in ihren Reihen auseinandersetzen müssen. Die Kandidatin Marjorie Taylor Greene gewann erwartungsgemäß einen Sitz im Bundesstaat Georgia.

Die 46-Jährige, die sich noch nie um ein politisches Amt beworben hatte, sprach bei Twitter von einem "großen Sieg". US-Präsident Donald Trump hatte Greene vor zwei Monaten als "künftigen republikanischen Star" bezeichnet.

Greene warnt vor "Antifa-Terroristen"

Greene hatte im August die Vorwahlen der Republikaner gegen einen gemäßigten Kandidaten gewonnen. Im Wahlkampf für die Kongresswahl setzte sie dann auf das Motto "Rettet Amerika, stoppt den Sozialismus", posierte in Videos mit einem Sturmgewehr und warnte vor "Antifa-Terroristen".

Die zentrale Behauptung der QAnon-Anhänger ist, dass es eine Verschwörung gegen US-Präsident Donald Trump in den tieferen Schichten des US-Regierungsapparats gebe. Außerdem behaupten sie oft, prominente Politiker der Demokratischen Partei in den USA ließen sich mit Hormonen behandeln, die aus dem Blut von Kindern gewonnen würden.

Mehrere führende Politiker der Republikaner haben die QAnon-Theorien verurteilt. Präsident Donald Trump tat sich bei mehreren Gelegenheiten schwer damit - und unterstützte Greene ausdrücklich.

Demokraten halten bislang Mehrheit im US-Repräsentantenhaus

Im Repräsentantenhaus, das komplett zur Abstimmung steht, halten die Demokraten bislang eine Mehrheit von 232 der 435 Sitze. Für die Mehrheit sind 218 Stimmen nötig.

Zunächst konnte die Demokraten am Dienstag in den prognostizierten Ergebnissen einen Sitz dazugewinnen. Bis 3.45 Uhr MEZ konnten sich laut AP die Republikaner 73 und die Demokraten 42 Sitze sichern. (msc/dpa/afp)

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