An der Börse kommt es auf Details an. Wie viele Aktien sind im S & P 500? Die Antwort: 503. Das scheinbar Offensichtliche ist an der Börse oft eben bloß Fiktion. Keine Geschichte, sondern purer Fakt ist hingegen Folgendes: Es gibt sie tatsächlich — Aktien, die auch in Jahren mit schwersten Krisen stets Gewinne liefern. Wir haben die Computer heiß laufen lassen und die Datenbanken per Prozessorpower durchkämmt. Die Aufgabe an die IT-Werkzeuge: Finde Titel, die immer steigen.

Zehn Jahre waren der anvisierte Zeitraum. 4928 Aktien waren die Ausgangsbasis. Das sind, ganz exakt: Alle Aktien aus den US-Indizes Dow Jones, S & P 500, Nasdaq Composite und Russell 3000 plus die Werte aus den europäischen Euro Stoxx 50 und Stoxx 600 sowie dem japanischen Nikkei 225. Ohne Doppelzählungen versteht sich.

Ob Corona-Krise samt Versorgungsmangel und Lieferkettenbruch, Ukraine-Krieg samt Energiekrise, Inflationsschub und Zinsanstieg — 16 Werte haben in allen zehn Jahren von 2015 bis 2024 eine positive Gesamtrendite erzielt, definiert als Kursentwicklung einschließlich Dividende. Aus diesen haben wir zehn Aktien ausgewählt.

Ein Kriterium bei dieser Wahl war die Höhe der durchschnittlichen jährlichen Gesamtrendite. Ein weiteres die Frage, ob das Unternehmen auch im ersten Quartal des laufenden Jahres positiv abschneiden konnte. Und ein drittes, das wir im Zweifel als wichtiger erachteten als Nummer 1 und 2: die Branchenzugehörigkeit. Wir wollten zehn Aktien, die ein sektoral diversifiziertes Depot ergeben, das Anleger nachbauen können — und das übrigens mit einer Durchschnittsrendite von 21,8 Prozent pro Jahr glänzt.

Vergnügen der Wahl

Dabei mussten wir knifflige Entscheidungen treffen. Wer ist besser: ein Hersteller hochspezialisierter Lager für Jets und Raketen oder ein kleines, regionales dänisches Kreditinstitut? Aufregender ist womöglich der US-Präzisionsteilehersteller RBC Bearings, der Kugel- oder Nadellager für Turbinen und Raketentriebwerke liefert. Doch mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 18,4 Prozent seit 2015 hängte die Ringkjøbing Landbobank den Hightech-Zulieferer ab. Das beschaulich wirkende Institut aus Westjütland war zudem die einzige Bank in der Auswahl. RBC Bearings unterlag auch seinen US-Wettbewerbern Heico und Transdigm bei der jährlichen Gesamtrendite. Heico machte das Rennen, da weitaus solider finanziert als Transdigm.

Wegen der regionalen Streuung war auch klar, dass der Schweizer Versorger BKW mit ins Depot muss. Die anderen Werte kommen aus den USA. Zwei Titel sind den Assekuranzen zuzuordnen — der Versicherungsmakler Arthur J. Gallagher und der Auto- und Sachversicherer Progressive, die mit Renditen von 25 respektive 30 Prozent jährlich überzeugten. Visa oder Mastercard? Unsere Wahl fiel auf den nach Umsatz (28,2 zu 35,9 Milliarden Dollar) kleineren Kreditkartenkonzern. Mastercard lieferte mit 21 Prozent jährlicher Rendite ein Stück mehr als der weltweite Branchenprimus mit 19 Prozent. Dessen Aktie notierte zwar auch im ersten Quartal im Plus. Doch Mastercard kann trotz der jüngsten Börsenturbulenzen noch locker ein erneutes Jahresplus schaffen.

ARTHUR J. GALLAGHER (VERSICHERUNGEN)

Kunden schätzen seit fast 100 Jahren die Dienste des weltweit drittgrößten Versicherungsmaklers. Der Konzern aus Illinois erzielt rund 85 Prozent seiner Einnahmen aus der Vermittlung von Assekuranzen vor allem für gewerbliche Kunden. Arthur J. Gallagher (AJG) bietet zudem Risikomanagement-Dienste an, wie das Management von Klagen für private und öffentliche Kunden. Zwei Drittel des Geschäfts erzielt AJG auf dem Heimatmarkt. Großbritannien ist der zweitgrößte

Markt mit rund 19 Prozent Anteil, Zölle spielen so gut wie keine Rolle. Die Amerikaner nutzen die unabhängige Versicherungsplattform Lloyd’s of London zur Vermittlung von Policen. AJG hat durch Marktzugang und Know-how eine stärkere Verhandlungsposition als die Kunden, das Unternehmen bündelt oft Policen über Konsortien oder legt Spezialprogramme, etwa zur Deckung großer Bauprojekte, auf und betreibt dabei individuelle Kosten- und Risikoanalyse. Externes

Wachstum gehört zur Strategie, mit Assured Partners läuft gerade der größte Zukauf der Konzerngeschichte. AJG erzielt hohe operative Effizienz, die Ebitda-Marge lag zuletzt bei 33 Prozent und somit klar über der des globalen Marktführers Marsh McLennan (27 Prozent). Im Schnitt der letzten zehn Jahre warf die Aktie fast 25 Prozent Gesamtrendite ab.

WKN 869 761

Kurs 293,00 €

Börsenwert 75 037 Mio. €

KGV 2026(erwartet) 24,7

Kurs-Buchwert-Verhältnis 3,6

Kurs-Cashflow-Verhältnis 21,8

Dividendenrendite 0,8 %

Gesamtrendite 10 Jahre p. a. 24,5 %

Stichtag Daten: 05.05.2025; Quelle: BO Data

BADGER METER (ANLAGENBAU)

Der US-Messgerätespezialist Badger Meter wurde bereits vor 120 Jahren gegründet, damals stellte die Firma frostsichere Wasserzähler her. Heute liefert das Unternehmen aus Milwaukee Technologien zur Messung von Durchflüssen und Leckanalysen vor allem für die Infrastruktur sowohl auf Frisch- als auch Gebrauchtwasserseite. Zum Portfolio gehören Sensoren und Software zur Qualitätsbestimmung und Erkennung von Belastungsfaktoren wie Nitraten oder anderen Schadstoffen. Zum Spektrum zählen auch Sensoren, die in Flüssigkühlsystemen etwa die Wärmeentwicklung in modernen Rechenzentren regeln. Die Produkte sind meist per Fernüberwachung ablesbar und über Software verknüpft. Rund 90 Prozent des Umsatzes entfallen auf die USA, Zölle spielen so gut wie keine Rolle. Das mit zuletzt rund 830 Millionen Dollar Umsatz mittelgroße Unternehmen hat eine solide Bilanz mit einer Eigenkapitalquote von 73 Prozent. Badger Meter fährt hohe operative Renditen ein: Die Ebit-Marge liegt bei knapp 20 Prozent, auch das Umsatzwachstum liegt im zweistelligen Bereich. In den vergangenen zehn Jahren lieferte die Aktie des Mittelständlers im Schnitt 22 Prozent Rendite.

WKN 863 871

Kurs 199,70 €

Börsenwert 5882 Mio. €

KGV 2026(erwartet) 41,8

Kurs-Buchwert-Verhältnis 8,1

Kurs-Cashflow-Verhältnis 35,8

Dividendenrendite 0,6 %

Gesamtrendite 10 Jahre p. a. 21,5 %

Stichtag Daten: 05.05.2025; Quelle: BO Data

BKW (VERSORGER)

Einer von zwei europäischen Titeln in unserer Auswahl kommt aus der Schweiz: Der Elektrizitätsversorger BKW, früher Bernische Kraftwerke, zählt zu den Top 4 Energielieferanten der Alpenrepublik. BKW erzeugt Strom aus Wasserkraft, Wind, Solar, Biomasse sowie aus Kernenergie. Rund 70 Prozent der Erzeugung ist CO2-neutral. BKW betreibt überdies das größte Stromverteilnetz der Schweiz mit rund 22 000 Kilometer Länge. Zu den Aktivitäten zählt wie branchenüblich der Energiehandel. In den vergangenen Jahren hat der Versorger, der zur Hälfte in Staatsbesitz ist, eine lukrative Engineering- Sparte aufgebaut. BKW-Fachleute übernehmen die Planung von Energie-Anlagen und kümmern sich um die Modernisierung von Netzinfrastruktur. Die Beratungsdienste richten sich an Unternehmen wie auch an Kommunen. Der Konzern ist außerhalb der Heimat in Deutschland, Italien, Frankreich und Norwegen tätig. Die Eigenkapitalquote liegt bei 43 Prozent, die operative Marge auf Basis des Vorsteuergewinns (Ebit) lag 2024 bei 17 Prozent. Deutschlands Netzbetreiber Nummer 1, Eon, bringt es auf gute sieben Prozent. Die Aktie bietet eine attraktive Dividendenrendite von rund 2,5 Prozent. BKW lieferte knapp 20 Prozent Durchschnittsrendite pro Jahr.

WKN A1J LZG

Kurs 172,70 €

Börsenwert 9119 Mio. €

KGV 2026(erwartet) 14,4

Kurs-Buchwert-Verhältnis 1,4

Kurs-Cashflow-Verhältnis 8,6

Dividendenrendite 2,3 %

Gesamtrendite 10 Jahre p. a. 19,8 %

Stichtag Daten: 05.05.2025; Quelle: BO Data

CINTAS (INDUSTRIEDIENSTLEISTER)

Seit fast 100 Jahren gibt es den Bekleidungs- und Sanitärzulieferer Cintas. Das Unternehmen produziert und liefert Sanitärartikel, Brandschutz- und Erste-Hilfe-Produkte sowie Berufsbekleidung und Uniformen an über eine Million Kunden. Die Nummer 1 der USA erwirtschaftet fast den kompletten Umsatz auf dem Heimatmarkt, ist damit von möglichen Zöllen nicht betroffen. Die Bindung der Firmenkunden ist langfristiger Natur, Preissteigerungen kann das Unternehmen relativ leicht überwälzen. Wiederkehrende Verträge für Reinigung und Wartung etwa mit dem US-Militär bringen verlässliche und hohe Cashflows. Cintas arbeitete sich durch zahlreiche Übernahmen an die Branchenspitze, jüngste Gespräche über eine Übernahme des Wettbewerbers UniFirst scheiterten am hohen Preis. Das Unternehmen ist ein zuverlässiger Dividendenzahler und Aristokrat: Cintas steigert seine Ausschüttungen seit 41 Jahren. Die operative Marge auf Basis des Ebit-Gewinns liegt bei beachtlichen 22 Prozent. Analysten rechnen für 2025 im Schnitt mit sieben Prozent Umsatzplus sowie einem Nettogewinnzuwachs von knapp 16 Prozent. In zehn Jahren brachte Cintas im Schnitt gut 27 Prozent jährlich.

WKN 880 205

Kurs 184,70 €

Börsenwert 74 580 Mio. €

KGV 2026 (erwartet) 43,6

Kurs-Buchwert-Verhältnis 16,3

Kurs-Cashflow-Verhältnis 35,5

Dividendenrendite 0,7 %

Gesamtrendite 10 Jahre p. a. 27,3 %

HCA HEALTHCARE (GESUNDHEITSWESEN)

HCA Healthcare ist der größte private Krankenhausbetreiber der USA. Der Konzern betreibt 180 Kliniken sowie über 2300 ambulante Medizinzentren vor allem im Südosten und Südwesten der Vereinigten Staaten. Die höchste Versorgungsdichte liegt konzernweit in Florida und Texas. Das Unternehmen beschäftigt etwa 280 000 Mitarbeiter. Zu den Diensten zählen auch Ausbildungs- und Trainingsprogramme für Ärzte und medizinisches Fachpersonal. HCA Healthcare ist auf die USA fokussiert und dadurch von den Auswirkungen eines möglichen Zollkriegs nicht direkt berührt. Im medizinischen Kerngeschäft sorgt die Größe für hohe Kostenvorteile und Skaleneffekte. Die Ebit-Marge lag zuletzt bei rund 15 Prozent. Zum Vergleich: Die größte deutsche Krankenhauskette Helios erreichte zuletzt zehn Prozent. HCA erwirtschaftet hohe freie Cashflows zwischen fünf und sechs Milliarden Dollar pro Jahr, genug für Investitionen und eine solide Dividende. Ein Risiko liegt in der Abhängigkeit von der staatlichen Gesundheitspolitik, HCA profitiert von den US Gesundheitsprogrammen Medicaid und Medicare. Eine Senkung der Leistungen würde die Erträge belasten. Allerdings müssten solche Schritte vom US-Kongress genehmigt werden. Die Aktie brachte im Schnitt gut 17 Prozent Gesamtrendite pro Jahr.

WKN A1J FMW

Kurs 303,30 €

Börsenwert 72 966 Mio. €

KGV 2026 (erwartet) 12,4

Kurs-Buchwert-Verhältnis

Kurs-Cashflow-Verhältnis 7,6

Dividendenrendite 0,8 %

Gesamtrendite 10 Jahre p. a. 17,2 %

Stichtag Daten: 05.05.2025; Quelle: BO Data

HEICO (LUFT- UND RAUMFAHRTZULIEFERER)

Gleich drei Zulieferer der Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie haben es in unsere Auswahl geschafft. Das ist kein Zufall: Die Eintrittshürden in den Markt sind hoch, es gibt harte Genehmigungs- und Zertifizierungsvorschriften, vor allem wenn es um Teile für hochkomplexe Wehrtechnik wie Kampfjets geht – ein Burggraben für die Geschäfte. Heico ist der größte herstellerunabhängige Anbieter von Jet-Ersatzteilen und Wartungsdiensten in den USA mit Zulassung der Luftfahrtaufsicht FAA. Der Konzern aus Florida beliefert 19 der 20 größten Airlines sowie führende Rüstungsunternehmen mit günstigeren Ersatzteilen sowie Elektronik-und Rüstungskomponenten. Im Ersatzteil und Wartungsgeschäft sind die Margen

besonders hoch. Orders gehen überdies regelmäßig ein, weil es strenge Wartungsvorschriften gibt. Heico erzielte 2024 rund 22 Prozent Ebit-Marge sowie eine üppige Free-Cashflow-Marge von rund 16 Prozent. Knapp zwei Drittel des Umsatzes kommen aus dem Heimatmarkt. Das internationale Geschäft unterliegt der Gefahr möglicher Gegenzölle. Altmeister Buffett gab im Sommer 2024 sein Qualitätssiegel und nahm Heico ins Portfolio von Berkshire Hathaway auf.

WKN 889 997

Kurs 231,20 €

Börsenwert 28 210 Mio. €

KGV 2026 (erwartet) 52,6

Kurs-Buchwert-Verhältnis 7,3

Kurs-Cashflow-Verhältnis 40,8

Dividendenrendite 0,1 %

Gesamtrendite 10 Jahre p. a. 24,1 %

Stichtag Daten: 05.05.2025; Quelle: BO Data

MASTERCARD (ZAHLUNGSDIENSTLEISTER)

Visa oder Mastercard? Die Wahl war knifflig – und auch wieder nicht. Im Prinzip sind beide Aktien eine hervorragende Wahl für Langfristanleger. Beide betreiben riesige globale Zahlnetzwerke mit Millionen von Akzeptanzstellen. Beide stellen dafür jeweils die elektronische und digitale Infrastruktur bereit und verdienen an Transaktionsgebühren. Das Risiko möglicher Haftung in Betrugsfällen wiederum liegt in aller Regel bei den Partnerbanken. Die Institute sind wegen der enormen Reichweite und Bekanntheit auf die Kreditkartenkonzerne angewiesen.

Ein Grund übrigens, weshalb EZB-Präsidentin Christine Lagarde unlängst vor europäischer Abhängigkeit von den US-Konzernen warnte. Bislang gibt es aber keine ernsthafte Konkurrenz aus Europa. So lassen sich mit wenig Personal enorme Margen einfahren. Bei Mastercard waren es im Jahr 2024 auf Ebit-Basis herausragende 58 Prozent. Was uns am etwas kleineren Weltkonzern Mastercard besser gefallen hat: das Wachstum. Nach einer kleinen Delle im laufenden Jahr mit neun Prozent Zuwachs soll der Umsatz laut Schätzungen von Analysten 2026 wieder um flotte 17,5 Prozent anziehen. Visa ist mit knapp 13 Prozent etwas behäbiger. Und die jährliche Gesamtrendite von 21 Prozent im Jahr übertrifft die des Branchenprimus von 19 Prozent ebenfalls.

WKN A0F 602

Kurs 491,40 €

Börsenwert 447 595 Mio. €

KGV 2026 (erwartet) 30,1

Kurs-Buchwert-Verhältnis 66,6

Kurs-Cashflow-Verhältnis 27,3

Dividendenrendite 0,5 %

Gesamtrendite 10 Jahre p. a. 21,0 %

Stichtag Daten: 05.05.2025; Quelle: BO Data

MCDONALD’S (GASTRONOMIE)

Mit der Werbefigur Ronald McDonald begründete die Fast-Food-Kette in den 1960er-Jahren ihre heute weltweit herausragend hohe Bekanntheit. Der Clou des Geschäftsmodells der Marke mit dem „Yellow Ark“, dem gelben Bogen, sind allerdings weniger lecker schmeckende Burger oder knusprige Pommes – beides ist eher eine Selbstverständlichkeit. McDonald’s besitzt das Gros der Grundstücke

und Gebäude seiner weltweit rund 43 500 Filialen in über 100 Ländern selbst. Der Konzern ist damit einer der größten privaten Immobilienbesitzer der Welt. Über 93 Prozent der Lokale werden dabei nicht in Eigenregie, sondern von Franchisenehmern betrieben. Diese zahlen regelmäßig Mieten und Franchisegebühren. Damit wird der Cashflow sehr stetig und konjunkturstabil, das Geschäftsrisiko tragen weitestgehend die Franchisenehmer. Das ist der Grund, weshalb der Konzern auch auf dem Höhepunkt der Corona-Krise 2020 profitabel blieb, wenn auch mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang. Die Erholung fiel 2021 übrigens umso kräftiger aus. Das Unternehmen ist einer der Dividendenkönige der Wall Street mit 50 Steigerungen in Folge – und appetitlicher Jahresrendite.

WKN 856 958

Kurs 274,70 €

Börsenwert 196 430 Mio. €

KGV 2026 (erwartet) 23,5

Kurs-Buchwert-Verhältnis

Kurs-Cashflow-Verhältnis 18,9

Dividendenrendite 2,3 %

Gesamtrendite 10 Jahre p. a. 15,2 %

Stichtag Daten: 05.05.2025; Quelle: BO Data

PROGRESSIVE (VERSICHERUNGEN)

Progressive ist der drittgrößte Autoversicherer der USA und einer der größten Anbieter von privaten Haftpflicht-, Wohngebäude- und Gewerbeversicherungen des Landes. Investorenlegende Warren Buffett baute seine weltberühmte Holding Berkshire Hathaway auf der Attraktivität der Branche auf: Buffetts Versicherer Geico ist die Nummer 2 im US-Autoversicherungsmarkt. Beide Unternehmen liefern verlässlich hohe freie Cashflows. Die Free-Cashflow-Marge, das Verhältnis von freiem Cashflow zu Umsatz, liegt bei Progressive bei erstaunlichen 20 Prozent (zur privaten Geico gibt es keine detaillierten Daten). Progressive ist der technologisch fortschrittlichere Herausforderer: Geico setzt vor allem auf preisaggressiven Direktvertrieb, Progressive auf eine ausgewogenere Vertriebsstruktur und nutzt dabei verstärkt KI-Tools sowie Predictive Analytics – etwa um attraktivere Tarife auf Basis individueller Fahrverhaltensdaten der Kunden anzubieten. Progressive ist ähnlich profitabel wie Geico, wächst aber stärker. Für 2025 werden 16 Prozent, für 2026 rund elf Prozent Umsatzplus erwartet. Die Aktie lieferte in den vergangenen zehn Jahren eine herausragende Gesamtrendite von knapp 30 Prozent pro Jahr – der absolute Topwert. Der niedrigste Wert aus dem Jahr 2018 lag bei knapp 15 Prozent Plus.

WKN 865496

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Börsenwert 145093 Mio. €

KGV 2026 (erwartet) 18,0

Kurs-Buchwert-Verhältnis 4,9

Kurs-Cashflow-Verhältnis -

Dividendenrendite 1,1 %

Gesamtrendite 10 Jahre p. a. 29,5 %

Stichtag Daten: 05.05.2025; Quelle: BO Data

RINGKJØBING LANDBOBANK (BANKEN)

Die größte Überraschung in unserer Auswahl: In allen zehn Jahren seit 2015 lieferte die Ringkjøbing Landbobank eine positive Gesamtrendite, im Schnitt waren es über 18 Prozent. Im ersten Quartal 2025 lag die kleine dänische Regionalbank ebenfalls im grünen Bereich. Die Ursache der ausdauernd guten Performance liegt auch in der schlanken Aufstellung: Das größte Kreditinstitut Westjütlands zeigt ungewöhnliche Effizienz, die sogenannte Cost-Income-Ratio liegt mit 26 Prozent nicht nur weit vor der heimischen Konkurrenz. Deutschlands Nummer 1, die Deutsche Bank, muss pro 100 Euro an Erlösen 76 Euro an Kosten aufwenden – und damit beinahe dreimal so viel. Das Kreditgeschäft ist fokussiert auf vermögende Privatkunden und solide Unternehmen, die Ausfallraten sind sehr niedrig. Die Bank hat sich zudem auf die Finanzierung von Windkraftanlagen spezialisiert und hier umfassende Expertise aufgebaut. Die Projekte liegen meist onshore, an kapitalintensiven Offshore Parks ist man allenfalls als Mitfinanzierer beteiligt. Das Institut ist mit gut 16 Prozent Kernkapitalquote solide finanziert. Die Aktie ist mit umgerechnet 4,6 Milliarden Euro bewertet und in Deutschland handelbar.

WKN A2DSNH

Kurs 173,20 €

Börsenwert 4626 Mio. €

KGV 2026 (erwartet) 14,1

Kurs-Buchwert-Verhältnis 2,8

Kurs-Cashflow-Verhältnis 89,9

Dividendenrendite 0,9 %

Gesamtrendite 10 Jahre p. a. 18,4 %

Stichtag Daten: 05.05.2025; Quelle: BO Data  © €uro