Bei ranzigem Speiseöl drohen unangenehmer Geruch und Geschmack. Aber kann es auch zur Gesundheitsgefahr werden?
Viele haben angebrochene Flaschen Speiseöl im Küchenschrank, die manchmal schon seit mehreren Monaten herumstehen. Was harmlos erscheint, kann jedoch tatsächlich gesundheitsschädlich sein. Ranziges Öl sollte nicht mehr verzehrt werden.
Wie Speiseöl richtig lagern?
Werden Speiseöle dunkel und kühl gelagert, sind sie einige Wochen nach dem Öffnen verwendbar, oftmals auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Wie lange Öl haltbar ist, hängt aber auch von weiteren Faktoren ab, beispielsweise davon, um welche Sorte es sich handelt und wie es produziert wurde.
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Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum nur gilt, solange die Flasche nicht geöffnet wurde. Unterschieden werden muss auch zwischen kaltgepressten und raffinierten Ölen.
- Bei raffinierten Speiseölen wird generell von einer längeren Haltbarkeit ausgegangen. Ist die Flasche noch verschlossen, sind sie teils sogar länger als zwei Jahre haltbar. Nach dem Öffnen sind es noch rund sechs bis acht Monate.
- Kaltgepresste Speiseöle sind im Vergleich kürzer haltbar – bei geschlossener Flasche oftmals rund neun bis zwölf Monate, bei geöffneter wird dazu geraten, das Öl innerhalb von rund acht Wochen zu verwenden. Aber auch hier gibt es Unterschiede: Ein natives Olivenöl kann deutlich länger genutzt werden als beispielsweise Leinöl.
Wie erkenne ich verdorbenes Öl?
Auch wenn Speiseöl unter idealen Bedingungen gelagert wird, verdirbt es irgendwann. Daher sollte es vor dem Gebrauch erst vorsichtig überprüft werden. Schmeckt oder riecht es unangenehm ranzig, sollte man das Öl entsorgen. Die Entsorgung sollte bei üblichen Mengen im Restmüll erfolgen – und nicht in der Toilette oder über den Abfluss. Größere Mengen sollten laut Verbraucherzentrale zum Recycling-Hof gebracht werden.
Wann ranziges Speiseöl gefährlich wird
"Eine unmittelbare Gesundheitsgefährdung" geht laut Verbraucherzentrale vom Verzehr von ranzigem Öl "zwar nicht aus, aber es verdirbt den Geschmack der Speisen". Auch "Öko-Test" berichtet, dass beim versehentlichen Verzehr einer geringeren Menge verdorbenen Speiseöls in der Regel nicht mit gesundheitlichen Folgen zu rechnen ist. (wue)
Verwendete Quellen
- Verbraucherzentrale: Speiseöle – welche eignen sich für was?
- Öko-Test: Woran kann man erkennen, dass Speiseöl abgelaufen ist?
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