In Europas Supermärkten wird zunehmend gestreckter Honig verkauft – auch in Österreich. Die Imker schlagen Alarm und fordern bessere Prüfmethoden. Eine ZDF-Recherche bringt brisante Details ans Licht.
Die Interessensgemeinschaft "Biene Österreich" warnt davor, dass zunehmend mit Zuckersirup gestreckter und als "echter Bienenhonig" verkaufter Honig in den europäischen Supermärkten und somit auch in Österreich landet.
Die aktuellen Testverfahren seien veraltet und manipulierbar, warnt Obmann Wolfgang Pointecker. Er verweist auf Recherchen der ZDF-Sendung "Frontal", die "erschütternde Fakten ans Licht gebracht" habe.
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Die derzeit in Europa bevorzugte Methode zur Echtheitsprüfung von Honig durch eine NMR-Analyse (Kernspinresonanzspektroskopie) sollte durch eine DNA-Analyse ersetzt werden, fordert er. "Insbesondere für die österreichische Imkerei und Qualitätsproduzenten wäre die Einführung solcher Methoden ein großer Schritt zur Absicherung ihrer Produkte und zur Vertrauensstärkung bei Konsumentinnen und Konsumenten", appelliert Pointecker an die Bundesregierung, aktiv zu werden.
33.000 Imker hierzulande
In Österreich füllen rund 33.000 Erwerbs- und Freizeitimker pro Jahr rund 4.000 Tonnen Honig ab. Weil das nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird noch einmal so viel importiert, ein Großteil davon minderer Qualität aus "EU- und Nicht-EU-Ländern", hatten die heimischen Anbieter bereits in der Vergangenheit moniert. (APA/bearbeitet von amb)