Nicht alle Obstkerne sind unbedenklich, einige enthalten sogar einen giftigen Stoff. Doch welche kann man mitessen und bei welchen ist Vorsicht geboten? Dieser Überblick schafft Klarheit.

Ob Äpfel, Birnen oder Trauben: Obst gehört zu einer ausgewogenen Ernährung einfach dazu. Aber was ist eigentlich mit den Kernen? Während manche bedenkenlos mit verzehrt werden können, sind andere gesundheitsschädlich.

Diese Kerne könnten gefährlich werden

Vorsicht ist bei folgenden Obstsorten geboten:

  • Äpfeln
  • Birnen
  • Kirschen
  • Pflaumen
  • Aprikosen

Ihre Kerne erhalten Amygdalin, das bei der Verdauung zur giftigen Blausäure umgewandelt wird. Wer nur ein paar Apfel-, Kirsch- oder Pflaumenkerne verschluckt, muss sich allerdings keine Sorgen machen. Wenn sie gekaut oder zermahlen eingenommen werden, kann es jedoch gefährlich werden. Die Freisetzung von einer hohen Dosis Blausäure kann zu akuten Vergiftungen mit Krämpfen, Erbrechen und sogar Atemnot führen.

Von Aprikosenkernen geht eine noch größere Gefahr aus: Bis zu drei Milligramm Blausäure kann ein einzelner, großer Kern abgeben. Um allerdings ernsthafte Probleme zu bekommen, muss zunächst eine große Menge an Aprikosenkernen verzehrt werden. Tödlich können der Verbraucherzentrale zufolge erst rund 50 Milligramm sein. Es gilt: Erwachsene sollten nicht mehr als zwei Kerne pro Tag zu sich nehmen. Noch besser sei es, darauf zu verzichten. Kinder sollten grundsätzlich keine Aprikosenkerne essen.

Diese Obstkerne können mitgegessen werden

Anders sieht es bei Obstsorten wie Wassermelone oder Weintrauben aus. Ihre Kerne sind nicht gefährlich, sondern sogar gesund. Wassermelonenkerne enthalten unter anderem Proteine, Vitamin A und C, Magnesium und gesunde Fette. Traubenkerne zeichnen sich durch ihren Gehalt an Antioxidantien aus. Sie haben außerdem entzündungshemmende und keimtötende Eigenschaften.

Kerne von Zitrusfrüchten wie Zitronen, Orangen und Grapefruits liefern dem Körper sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe. Sie können entzündungshemmend wirken, das Immunsystem unterstützen und den Stoffwechsel ankurbeln. Auch das in Papayas enthaltene Enzym Papain wirkt entzündungshemmend und fördert den Stoffwechsel.

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Einige Obstkerne werden ganz unbewusst verzehrt, wie etwa bei Erdbeeren, Himbeeren oder Kiwis. Auch in diesen Fällen können die Kerne bedenkenlos mitgegessen werden. (paf)

Verwendete Quellen

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