Von Nikoläusen bis Adventskalendern: In der Weihnachtszeit ist Schokolade besonders beliebt. "Ökotest" hat 25 Vollmilchschokoladen unter die Lupe genommen. Nur zwei der Produkte konnten die Note "gut" erreichen, der Rest schnitt schlechter ab.

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Laut "Ökotest" isst jeder Deutsche im Jahr durchschnittlich neun Kilogramm Schokolade. Ein guter Grund, die Süßigkeit zu prüfen. Das Magazin hat 25 Vollmilchschokoladen hinsichtlich verschiedener Kriterien getestet.

Dabei wurden Mineralölbestandteile und Kakaogehalt eingestuft. Die Anbieter der getesteten Schokoladen sollten Auskunft darüber geben, woher ihr Kakao kommt und ob dieser fair eingekauft wurde. Auch die Sensorik spielt in die Gesamtwertung hinein.

Am Ende konnten nur zwei Schokoladen die Note "gut" erreichen, fünf sind "befriedigend", zehn bekommen das Siegel "ausreichend", sechs Schokoladen schaffen es nur zum Ergebnis "mangelhaft" und eine ist sogar "ungenügend".

Gewinner überzeugen nicht auf ganzer Linie

Die beiden Schokoladen, die insgesamt die Bewertung "gut" bekommen sind Rapunzel Dunkle Vollmilch und Ritter Sport Alpenmilch. Ihre Inhaltsstoffe sind "gut" (Rapunzel) oder sogar "sehr gut" (Ritter Sport). Punkte büßt die Rapunzel Schokolade bei den Minalölbestandteilen ein, da sie erhöht sind. Das Ritter Sport-Produkt schneidet dafür bei der Kakaoproduktion und deren Transparenz schlechter ab und bekommt nur ein "befriedigend".

Die schlechteste Schokolade ist laut "Ökotest" die Hachez Dunkle Vollmilch: Sie erreicht nur die Note "ungenügend". Vor allem die Mineralölwerte sind sehr stark erhöht und liegen sogar über dem Orientierungswert. Auch der Geschmack wird als "mangelhaft" bewertet. Sie schmecke "leicht kratzig", und "einseitig nach Kakao".

Mineralölbestandteile in fast allen Schokoladen

Zuletzt wurden bei einem Test im Jahr 2017 in einigen Produkten noch sogenannte MOAH-Verbindungen gefunden. Diese Mineralölkohlenwasserstoffe stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Bei dem aktuellen Test wurde kein MOAH mehr nachgewiesen, dennoch fanden sich in einigen Produkten gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe.

Einzig die Dennree Vollmilch Schokolade ist nicht mit Mineralölen belastet. Trotzdem bekommt die Schokolade aufgrund von anderen Kriterien nur das Gesamturteil mangelhaft. Auch Ritter Sport wird im Test nicht für Mineralöle kritisiert.

Dm Bio Vollmilch Schokolade und die Hachez Dunkle Vollmilch dagegen enthalten am meisten Mineralölbestanteile. "Ökotest" rät vom Kauf und Verzehr der beiden Schokoladen ab.

Rückverfolgbarkeit ist mangelhaft

Woher kommt der verwendete Kakao und wie fair wurde er produziert? Die Firmen der getesteten Schokoladen sollten im Vorfeld Angaben machen, woher sie den Kakao beziehen und transparent die Lieferkette offenlegen. Nur drei Hersteller konnten hier mit Transparenz glänzen: Rapunzel, Gepa und Dm. Rapunzel Dunkle Vollmilch enthält mit 51 Prozent mit Abstand am meisten Kakao.

Welche Schokolade schmeckt am besten?

Bei der Sensorik, also Geschmack, Aussehen, Geruch und Mundgefühl, schneiden viele Produkte "sehr gut" ab. Darunter sind sowohl Markenprodukte, als auch solche vom Discounter: Prinzessin Feodora Hochfein Vollmilch, Lindt Vollmilch aus Alpenvollmilch, Schokoliebe Alpen Vollmilch, Fin Carré Alpenvollmilch, Die Gute Schokolade, Chateau Alpen Sahne und Choceur Alpenmilch.

Die beiden Schlusslichter hinsichtlich der Sensorik sind Sarotti 4 Täfelchen Feine Edelvollmilch und Excelsior Alpenvollmilch mit der Note "befriedigend".

Verwendete Quellen:

  • Ökotest: Test Milchschokolade: Nur Bruchstücke
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

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