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Hautreizungen drohen
Bestimmte Gemüsesorten, die sich oft auch in der Küche wiederfinden, sind phototoxisch. Das heißt, ihr Saft enthält Stoffe, die in Kombination mit Sonne Juckreiz, Verbrennungen und Schmerzen auf der Haut verursachen. Davor sollten Sie sich schützen, sowohl bei der Ernte als auch bei der Zubereitung.
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Bestimmte Gemüsesorten enthalten natürliche Pflanzenstoffe, die in Verbindung mit Sonnenlicht zu Hautreizungen führen können. Dieses Phänomen nennt man Phototoxizität. Wer im Sommer im Gemüsebeet arbeitet, sollte wissen, welche Gemüsesorten betroffen sein können und wie man sich gegen die Gefahr schützt. Aber wie kommt es eigentlich zu Phototoxizität?
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Wenn bestimmte Stoffe in Pflanzen, die sogenannten Furocumarine, durch UV-Strahlung aktiviert werden, kommt es zu phototoxischen Reaktionen. Das kann Entzündungen, Rötungen, Blasenbildung und Juckreiz auf der Haut zur Folge haben. Nicht immer treten diese Reaktionen sofort auf, manchmal kann es einige Stunden dauern, bis sich die phototoxische Dermatitis zeigt.
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Die Furocumarine alleine sind harmlos. Erst in Kombination mit starker Sonneneinstrahlung werden sie toxisch. Eine Gefahr geht von bestimmten Gemüsesorten also nur dann aus, wenn sie in der prallen Sonne geerntet werden. Das lässt sich einfach vermeiden, zum Beispiel, indem man das Gemüse morgens oder abends erntet – und nicht gerade in der größten Mittagshitze.
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Sellerie
Eine der phototoxischen Gemüsesorten ist der Sellerie. Seine Knolle enthält Furocumarine. Sie sollten daher Ihre Haut schützen, wenn Sie das Suppengemüse ernten oder schneiden. Tragen Sie am besten Gummihandschuhe oder wählen Sie eine Erntezeit, die nicht mit allzu starker Sonneneinstrahlung zusammenfällt. Andernfalls drohen Hautreizungen.
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Petersilie
Auch Gartenkräuter können phototoxische Reaktionen auslösen. Petersilie ist eine dieser Kräutersorten, deren Saft der Stängel in Verbindung mit Sonneneinstrahlung gefährlich werden kann. Deshalb sollten Sie bei der Ernte und Verarbeitung krauser und glatter Petersilie Handschuhe tragen.
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Pastinaken
Pastinaken werden oft erst im Herbst geerntet, wenn die Sonneneinstrahlung nicht mehr so intensiv ist. Dennoch: Auch bei diesem Wurzelgemüse ist Vorsicht geboten, wenn es an warmen, sonnigen Tagen aus der Erde geholt wird. Besonders beim Schneiden frisch geernteter Pflanzen sollten Sie auf Ihre Haut aufpassen.
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Karottengrün
Karotten sind unbedenklich, doch das frische Grün enthält geringe Mengen phototoxischer Stoffe, die bei empfindlichen Personen Hautreizungen auslösen können. Besonders beim Bündeln, Waschen oder Abschneiden der Blätter im Freien sollte man direkten Hautkontakt mit dem Saft vermeiden.
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Liebstöckel
Liebstöckel, auch Maggikraut genannt, ist eine beliebte Gewürzpflanze. Allerdings enthält das Kraut ähnlich viele Furocumarine wie Sellerie und Petersilie. Doch nicht nur beim Schneiden oder Ernten drohen Haut- oder Augenreizungen, schon der intensive Duft kann dies bei empfindlichen Personen auslösen.
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Dill und Fenchel
Dill und Fenchel zählen wie auch Petersilie, Sellerie und Pastinaken zu den Doldenblütlern, die Furocumarine enthalten. Besonders die ätherischen Öle in den Stängeln und Blättern verstärken in Verbindung mit Sonne das Risiko für Hautreizungen.
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Koriander
Koriander gehört ebenfalls zur Familie der Doldenblütler und kann geringe Mengen phototoxischer Furocumarine enthalten. Das Risiko für Hautreaktionen ist zwar deutlich geringer als bei Sellerie oder Pastinake, dennoch kann der Pflanzensaft in Verbindung mit Sonne Rötungen oder Juckreiz verursachen.
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Frischer Anis
Ähnlich sieht es mit der Phototoxizität von Anis aus. Auch dieses Gewürz gehört zu den Doldenblütlern und enthält geringe Mengen Furocumarine, die empfindliche Haut reizen können, wenn man die Pflanze an einem sonnigen Tag frisch erntet. So wie die meisten von uns Anis kennen, nämlich in getrockneter Form, ist er allerdings völlig unbedenklich.
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Unreife Feigen
Auch bei Feigen ist Vorsicht geboten. Ihr milchiger Pflanzensaft kann phototoxisch wirken, insbesondere beim Schneiden frischer Zweige oder beim Pflücken unreifer Früchte. Reife Feigen sind hingegen unbedenklich. Sie können direkt vom Baum gegessen werden – auch wenn die Sonne scheint.
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Riesen-Bärenklau
Zwar kein typisches Gartengemüse, aber ein gutes Beispiel für Phototoxität: Der Riesen-Bärenklau enthält extrem hohe Mengen Furocumarine. Der Kontakt mit dem Pflanzensaft in Kombination mit Sonne kann schwere Verbrennungen verursachen – ein Hinweis darauf, wie stark das Gift wirken kann. Andere, kleinere Bärenklau-Arten sind weniger aggressiv, enthalten aber auch Furocumarine.
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Wer am häufigsten betroffen ist
Gärtner, Landwirte und alle, die beruflich viel mit frischem Gemüse zu tun haben, sind am meisten gefährdet. Sie kennen die Gefahren phototoxischer Gemüsesorten jedoch meist und schützen sich angemessen. Daher trifft es oft eher Hobbygärtner. Zu den Risikopersonengruppen gehören vor allem Kinder und Menschen mit sehr heller Haut, die häufig empfindlicher reagieren.
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Wie Sie sich am besten schützen
Den wichtigsten Schutz beim Gärtnern stellen Handschuhe dar. Aber auch lange Ärmel und Hosen sind angebracht, wenn bei Sonne mit phototoxischem Gemüse hantiert wird. Nach der Ernte sollten die Hände gründlich mit Seife gewaschen werden.
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Tipps für die Behandlung
Wenn es Sie trotz allem erwischt hat, sollten Sie leichte Reizungen durch Kühlung oder mit entzündungshemmenden Cremes behandeln. Wirklich gefährlich ist phototoxisches Gemüse selten – in den meisten Fällen heilen die Hautreizungen wieder ab, ohne Narben zu hinterlassen oder einen Arztbesuch nötig zu machen. Bei schwereren Verbrennungen sollten Sie aber ärztlichen Rat einholen, vor allem dann, wenn größere Hautflächen betroffen sind. Öffnen Sie Blasen nie selbstständig, denn das kann zu Infektionen führen.
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In Innenräumen gibt es kein Problem
Beim Schneiden in der Küche ist Phototoxizität kein Problem – hier fehlt die UV-Strahlung, eine "Nachwirkung" der Giftstoffe gibt es nicht. Gefährlich ist nur die Kombination von Pflanzensaft auf der Haut mit gleichzeitiger Sonneneinstrahlung. Daher empfiehlt es sich, nach den Küchenarbeiten die Hände zu waschen – so besteht keine Gefahr, wenn man anschließend wieder nach draußen geht.
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Keine Sorge bei Supermarkt-Gemüse
Keine Sorgen machen müssen Sie sich bei Gemüse aus dem Supermarkt – dieses wurde im Normalfall bereits länger gelagert, sodass der Pflanzensaft getrocknet ist und keine Gefahr mehr darstellt. Der Saft kann höchstens noch austreten, wenn das Gemüse verarbeitet wird, weshalb Sie sich auch hier nach dem Schneiden die Hände waschen sollten.
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