Einfach Rasenmähen mit dem Bierflaschen-Trick: So lässt sich die ideale Schnitthöhe für Zierrasen, Schattenrasen und Co. exakt einstellen – nachhaltig und präzise.
Beim Rasenmähen spielt die richtige Schnitthöhe eine entscheidende Rolle für die Gesundheit des Rasens und das ökologische Gleichgewicht im Garten. Ein einfacher, aber äußerst wirkungsvoller Trick aus der Praxis: eine handelsübliche Bierflasche. Mit ihrer Hilfe lässt sich die Schnitthöhe des Rasenmähers schnell und einfach einstellen - ganz ohne Zollstock oder komplizierte Messgeräte.
Der Bierflaschen-Trick: Schnitthöhe einfach und zuverlässig einstellen
Die Anwendung ist denkbar einfach: Eine leere Bierflasche (in der Regel 23-25 cm hoch) wird waagerecht unter das Mähwerk des Rasenmähers gelegt. Passt sie knapp darunter, ist der Abstand zwischen Messer und Boden in der Regel ausreichend, um den Rasen weder zu kurz noch zu lang zu schneiden. Je nach Modell ergibt sich ein Richtwert von vier bis fünf Zentimetern - ideal für viele Rasentypen.
Diese Methode bietet eine praktische Orientierungshilfe, vor allem dann, wenn die Skala am Mäher ungenau oder schwer ablesbar ist. So wird sichergestellt, dass weder die Grasnarbe beschädigt noch die Artenvielfalt auf der Fläche beeinträchtigt wird.
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Die optimale Schnitthöhe für verschiedene Rasenarten
Die ideale Schnitthöhe ist je nach Rasenart unterschiedlich. Zierrasen bleibt bei einer Höhe von etwa drei Zentimetern dicht und gepflegt. Ein robuster Gebrauchsrasen entwickelt sich am besten bei vier Zentimetern. Schattenrasen und frisch eingesäte Rasenflächen benötigen dagegen eine größere Schnitthöhe von mindestens fünf Zentimetern, um genügend Licht zu bekommen und sich gut zu verwurzeln.
Mit der Bierflasche lässt sich die gewünschte Schnitthöhe auch ohne technisches Zubehör realitätsnah anpassen – besonders hilfreich bei wechselnden Flächen oder bei mehreren Rasenmähern mit unterschiedlichen Einstellungen.
Warum die richtige Rasenhöhe für die Natur wichtig ist
Ein zu kurzer Rasenschnitt schwächt nicht nur das Gras, sondern mindert auch die ökologische Qualität des Gartens. Wird der Rasen regelmäßig zu kurz geschnitten, haben Wildblumen keine Chance zu blühen und Insekten finden keinen Unterschlupf mehr. Besonders im Frühjahr ist ein höherer Rasenschnitt sinnvoll, da sich so eine größere Artenvielfalt auf der Fläche entwickeln kann.
Initiativen wie der "No Mow May" zeigen, welche Auswirkungen es hat, wenn der Rasen im Mai nicht so intensiv gemäht wird. In dieser Zeit kann die Artenvielfalt durch mehr blühende Pflanzen um ein Vielfaches steigen. Ein etwas längerer Rasen – richtig gemäht – wird so zu einem aktiven Beitrag zum Artenschutz.
Rasenschnitt richtig verwerten: Mulch und Kompost
Nach dem Rasenmähen stellt sich oft die Frage: Wohin mit dem Schnittgut? Wird es einfach auf dem Rasen liegen gelassen, kann es die Grasnarbe ersticken und das Bodenklima verschlechtern. Besser ist es, das Schnittgut zu kompostieren oder als Mulch zu verwenden. Beim Mulchen wird das Schnittgut auf Beeten verteilt, um Feuchtigkeit zu speichern, Unkraut zu unterdrücken und wertvolle Nährstoffe zurückzuführen.
Besonders bei regelmäßigem Mähen mit moderater Schnitthöhe ist das Schnittgut nährstoffreich und eignet sich hervorragend für die Kompostierung. So werden Gartenabfälle sinnvoll verwertet und die Rasenpflege in einen nachhaltigen Kreislauf integriert.
Fazit
Der Trick mit der Bierflasche ist eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um die Schnitthöhe des Rasenmähers präzise einzustellen. In Kombination mit dem Wissen über die optimale Länge verschiedener Rasentypen und einer sinnvollen Verwertung des Schnittguts entsteht eine ganzheitliche, umweltfreundliche Rasenpflege. Wer diesen Ansatz regelmäßig nutzt, verbessert nicht nur das Erscheinungsbild seines Rasens, sondern trägt aktiv zur Förderung der Biodiversität bei. (elm)
Verwendete Quellen:
- inFranken.de: Mit diesem Bierflaschen-Trick gelingt der perfekte Rasen
- Mein schöner Garten: Die optimale Schnitthöhe beim Rasenmähen
- Plantlife: No Mow May
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