Zecken können für Hunde gefährliche Krankheiten übertragen. Welche vorbeugenden Maßnahmen den besten Schutz bieten und worauf bei der Anwendung zu achten ist.

Zecken stellen für Hunde in vielen Regionen eine zunehmende Gefahr dar. Sie sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten übertragen. Vor allem im Frühling und Sommer sind Hundehalter gefordert, den Parasitenbefall durch geeignete Schutzmaßnahmen zu verhindern.

Zecken als Krankheitsüberträger

Zecken können bei Hunden verschiedene Krankheiten auslösen, darunter Borreliose, Babesiose oder Anaplasmose. Einige dieser Erkrankungen verlaufen unbemerkt, andere können schwere Symptome wie Fieber, Lahmheit oder Organprobleme verursachen.

Ein wirksamer Zeckenschutz reduziert das Infektionsrisiko erheblich, schützt den Hund vor Beschwerden und minimiert die Einschleppung der Parasiten in den Haushalt.

Chemische Präparate bieten zuverlässigen Schutz

Die wirksamsten Mittel gegen Zecken bei Hunden sind nach wie vor chemische Präparate. Dazu zählen sogenannte Spot-on-Lösungen, die auf die Haut im Nacken aufgetragen werden, sowie Halsbänder mit repellierender Wirkung.

Auch Kautabletten, die den Hund für Parasiten unattraktiv machen, können zum Einsatz kommen. Bei der Anwendung ist auf die richtige Dosierung und den individuellen Gesundheitszustand des Tieres zu achten. Für junge, trächtige oder kranke Hunde etwa sind nicht alle Mittel geeignet.

Natürliche Mittel und ergänzende Maßnahmen

Statt auf chemische Produkte kann man auch auf natürliche Alternativen setzen, um mögliche Nebenwirkungen wie die Beeinträchtigung des für die Hunde so wichtigen Geruchssinns zu vermeiden. Kokosöl, Bernsteinketten oder spezielle Kräutermischungen etwa sollen den Geruch des Hundes so verändern, dass Zecken abgeschreckt werden. Die Wirksamkeit dieser Methoden ist wissenschaftlich jedoch nur eingeschränkt belegt.

Ergänzend empfiehlt sich das Absuchen des Fells nach Spaziergängen, insbesondere an Beinen, Kopf und Bauch. Frühzeitiges Entfernen der Zecken verringert die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung.

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Regionale Risiken und Impfungen berücksichtigen

Das Risiko eines Zeckenbefalls variiert je nach Region. Vor allem in Süd- und Mitteldeutschland sowie in waldreichen Gebieten ist die Zeckendichte hoch. Dort kann auch eine Impfung gegen Borreliose sinnvoll sein. Diese schützt jedoch nicht vor allen durch Zecken übertragbaren Erkrankungen. Ein umfassender Zeckenschutz erfordert daher die Kombination verschiedener Maßnahmen und die regelmäßige Kontrolle des Hundes. (elm)

Verwendete Quellen

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