Ob mit Partner oder auf Flirtkurs: Auch im Urlaub ist Verhütung ein Muss. Doch leider ist uns oft nicht bewusst, wie anfällig das Anti-Baby-Vorhaben in der Ferienlaune ist. Hitze, Darmprobleme oder der spontane Akt im Meer können Ihnen einen ordentlichen Strich durch die Rechnung machen.

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Paar am Strand
Im Urlaub ist die Anti-Baby-Planung oft besonders anfällig. © Archiv

Rechenkünste gefragt

Sie müssen nicht bis ans Ende der Welt reisen, um in diese Verhütungsfalle zu tappen: Schon Zeitverschiebungen von drei Stunden können die Wirksamkeit mancher Anti-Baby-Pillen, vor allem der Minipille, beeinträchtigen. Kontrollieren Sie am besten bereits vor Reisebeginn, inwieweit Ihre Pille Schwankungen im Einnahmezeitraum erlaubt. Rechnen Sie sich dann die Zeit für die Einnahme im Urlaubsland schon vor Reisebeginn aus. Wäre doch schade, wegen eines solchen Malheurs auf heißen Sex am Strand zu verzichten.

Apropos Sex am Strand

Gibt es eine romantischere Vorstellung, als sich mit dem Partner oder dem heißen Urlaubsflirt im weichen Sand zu lieben? Bei Ferienbekanntschaften ist Sex mit Kondom dabei natürlich Pflicht – und oft der Anfang einiger Probleme: Sand in Verbindung mit Reibung können den Verhüterlis nämlich ernsthaften Schaden zufügen. Also entweder Sie lassen besondere Vorsicht walten oder Sie suchen sich einen weniger sandigen Untergrund.

Liebe geht nicht immer durch den Magen

Nicht in jedem Land kann man sich mit Leitungswasser den Mund ausspülen oder sollte man den Salat am Buffet probieren. Wenn Ihnen doch einmal ein solches Malheur passiert, folgen Magen-Darm-Probleme oft auf dem Fuße. Sollten Sie mit der Pille verhüten, kann das zu einem Verhütungsdesaster führen: Bis zu drei Stunden nach der Einnahme ist die Wirksamkeit der Pille durch Erbrechen oder Durchfall stark gefährdet. Wenn Sie darüber hinaus zu Medikamenten gegen die Magenverstimmung greifen, überprüfen Sie diese auf eventuelle Wechselwirkungen mit Hormonpräparaten.

In der Hitze der Leidenschaft?

Sand und Hitze tun Kondomen nichts Gutes. Doch nicht nur Präservative können bei zu warmen Temperaturen oder direkter Sonneneinstrahlung ihre Wirkung verlieren: Alle Hormonpräparate, also auch die Pille, das Diaphragma, das Verhütungspflaster und viele andere Anti-Baby-Mittel werden ab 50 Grad Celsius wirkungslos. Also lieber immer im Schatten und an möglichst kühlen Orten lagern. Für Trägerinnen des Verhütungspflasters kann die Hitze noch andere Probleme bereithalten: Durch starkes Schwitzen, aber auch durch die Abkühlung im salzigen Nass löst sich das Pflaster mitunter und garantiert keinen vollen Schutz mehr.

Verhütungskiller Urlaubseifer

Ob die Hitze uns zu Kopfe steigt, der Urlaub so erlebnisreich ist oder die Alltagspflichten uns einfach zu weit weg erscheinen: Die Pille wird schnell einmal vergessen. Am besten, Sie platzieren die Pillenschachtel an der prominentesten Stelle Ihres Hotelzimmers oder nehmen sie immer im Geldbeutel mit. Zusätzlich können Sie sich einen Wecker stellen, damit Sie die Hormontabletten auch an Tagen mit vollem Urlaubsprogramm nicht übersehen.

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