Es hat eine lange Tradition: Im Spreewalddorf Lehde kommt die Post von April bis in den Herbst per Kahn. Nun endet die Saison.

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Dieser Anblick verleiht dem wunderschönen Spreewald noch mehr Romantik: In den warmen Monaten kommt die Post mit zu manchen Häusern mit einem Kahn.

Der gelbe Postkahn geht nun in die Winterpause. Postbotin Andrea Bunar bringt heute zum letzten Mal in diesem Jahr Briefe und Pakete auf dem Wasserweg zu den Haushalten im Dorf Lehde. Am Ende der Tour wird der Kahn "eingewintert", wie die Deutsche Post ankündigte.

Andrea Bunar stakt ihren Kahn über ein Spreewaldfließ. Die Postzustellerin verbrachte nun bereits die 13. Saison auf dem Wasser. © picture alliance/dpa/Frank Hammerschmidt

Postbotin hat einen einzigartigen Job

Im April hatte die Saison der Postzustellung per Spreewaldkahn begonnen. Postbotin Bunar steuert das Boot mit Muskelkraft und Schubstange durch die Spreewaldfließe und beliefert um die 65 Haushalte, die meist keine direkte Anbindung zu Straßen haben. Ab Herbst legt die Post-Zustellerin die Strecke teils auch wieder zu Fuß über kleine Brücken zurück.

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Die außergewöhnliche Art der Postzustellung hat eine 127 Jahre alte Tradition in Lehde - einem Ortsteil der Stadt Lübbenau. Ende der 1890er Jahre mussten die Bewohner ihre Post sonntags beim Kirchgang abholen. Mit der Industrialisierung und der damit verbundenen Landflucht nahm der Postversand zur Kontaktaufnahme mit den Daheimgebliebenen zu. Deshalb beschloss die Post 1897, die Sendungen per Kahn direkt zu den Kunden zu bringen. (dpa/bearbeitet von af)

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