Was sich Ferienhausgäste in ihrem Urlaub wünschen, geht oft weit über Wlan und Parkplatz hinaus. Eine aktuelle Umfrage enthüllt die skurrilsten Anfragen – von Planschbecken für Schildkröten bis hin zu einem Bett aus Stühlen.
Wer ein Ferienhaus bucht, hat oft ganz spezielle Vorstellungen vom perfekten Urlaub. Dass diese manchmal kurios ausfallen können, zeigt eine aktuelle Umfrage des Ferienhaus-Portals "Holidu".
Das Unternehmen hat Ferienhausvermieter in Deutschland, Italien und Spanien befragt und dabei skurrile, kreative und ausgefallene Wünsche der Gäste zutage gefördert.
60 schwimmende Kerzen und ein Bett aus Stühlen
Besonders kreativ scheinen Reisende demnach zu werden, wenn es um romantische Überraschungen geht. Ein Gast wünschte sich 60 schwimmende Kerzen, die bei Sonnenuntergang zur Terrasse treiben sollten – als Geburtstagsüberraschung für den Partner oder die Partnerin. In einem anderen Fall musste ein Heiratsantrag binnen 24 Stunden vorbereitet werden. Einige Ferienhäuser wurden gar kurzerhand zu Hochzeitslocations umfunktioniert.
Manche Urlauber lassen sich auch von überraschenden Überzeugungen leiten: So wollte ein Gast aus astrologischen Gründen nicht im Bett schlafen, sondern bevorzugte ein improvisiertes Lager aus Decken über Stühlen. Ein anderer bestand darauf, dass sein Bett millimetergenau nach Osten ausgerichtet werden müsse.
Skurrile Anfragen für das Wetter und Haustiere
Für einige Gäste ist das Wetter entscheidend. "Haben Sie eine Sonnenschein-Garantie?" oder "Wird es in zwei Monaten gutes Wetter geben?" – solche Fragen seien keine Seltenheit. Eine Person wollte ihre Buchung nur dann bestätigen, wenn ihr sonnige Tage zugesichert werden.
Auch ungewöhnliche Wünsche zur Infrastruktur tauchen auf: Zufahrtswege sollen geebnet werden und Außenduschen mit eiskaltem Wasser sollen auch im Winter nutzbar sein.
Auch Haustiere sollten in den Urlauben einiger Reisender nicht zu kurz kommen. Laut Holidu reichten die Anfragen vom Planschbecken für die mitreisende Schildkröte bis zu einem speziellen Poolzugang für Hunde. Ein anderer Gast bat hingegen um eine Gummischlange – allerdings nicht für ein Haustier, sondern um seine Frau damit zu erschrecken.
Was Gastgeber möglich machen – und wo sie Grenzen ziehen
Der Service vieler Vermieterinnen und Vermieter geht weit über das Übliche hinaus: Sie bekochen ihre Gäste, dekorieren das Ferienhaus für Feierlichkeiten, organisieren ein Spanferkel für den Grillabend oder besorgen einen Schminktisch für eine sechsjährige Urlauberin, die sich "wie eine Prinzessin" fühlen wollte.
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Ein Gastgeber begleitete ein Paar zur Einäscherung eines nahen Angehörigen, weil sie sich vor Ort nicht auskannten. Selbst nachts halfen einige Vermieter bereits, wenn der Warmwasser-Boiler ausfällt oder eine Hornisse ihren Weg ins Schlafzimmer gefunden hat.
Doch: Nicht alle Wünsche der Gäste können erfüllt werden. Szenen für Erwachsenenfilme zu drehen, ein Frühstück nackt im Garten oder ein Stripper als Überraschung zum Geburtstag – manches bleibt aus rechtlichen oder moralischen Gründen unerfüllt. Auch die doch etwas realitätsferne Bitte, die Kirchenglocken abzustellen, konnte nicht umgesetzt werden.