• Der Wiederaufbau der abgebrannten Kathedrale Notre-Dame in Paris läuft auf Hochtouren.
  • Nun haben Archäologinnen und Archäologen bei Untersuchungen bislang unbekannte Gräber entdeckt.
  • Das französische Kulturministerium spricht dabei von "bemerkenswerter wissenschaftlicher Qualität".

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Bei archäologischen Untersuchungen beim Wiederaufbau der abgebrannten Kathedrale Notre-Dame in Paris haben Forscher mehrere bislang unbekannte Gräber entdeckt. Die Funde seien von "bemerkenswerter wissenschaftlicher Qualität", erklärte das französische Kulturministerium am Montag.

Unter den Gräbern war ein "vollständig erhaltener Sarkophag aus Blei", in dem mutmaßlich ein "hoher Würdenträger aus dem 14. Jahrhundert" beigesetzt worden war.

Archäologen entdecken "Grube" unter Bodenbelag

Die Gräber wurden auf der Höhe der Vierung entdeckt, wo sich Haupt- und Querschiff der Kathedrale kreuzen. Neben den Gräbern entdeckten die Archäologen unter dem heutigen Bodenbelag der Kathedrale eine "Grube", in der "mehrfarbige Skulpturen vergraben" waren. Diese seien Teil des alten Lettners von Notre-Dame, der um das Jahr 1230 errichtet und Anfang des 18. Jahrhundert zerstört wurde.

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Dabei handelt es sich um eine häufig kunstvoll verzierte Abtrennung, die den Raum der Geistlichen vom Rest des Kirchenschiffs absonderte. Im 19. Jahrhundert wurden bereits Teile dieses Lettners beim Bau der Turmspitze gefunden. Sie werden heute im Louvre-Museum ausgestellt.

Hunderte Eichen wurden für Dachstuhl gefällt

Notre-Dame war 2019 bei einem Brand teilweise zerstört worden. Im Herbst vergangenen Jahres wurden die Stabilisierungsarbeiten abgeschlossen. Seitdem beginnt der eigentliche Wiederaufbau des mittelalterlichen Gebäudes.

Für die Rekonstruktion des Dachstuhls wurden hunderte Eichen gefällt. Durch die Corona-Pandemie verzögerte sich der Wiederaufbau. Nun ist eine Wiedereröffnung bis zu den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 geplant. (ff/afp)

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