Klein, unauffällig und unheimlich effektiv: Die Schwarzfußkatze gilt als die tödlichste Katze der Welt. Warum sie für ihre Beute gefährlicher ist, als sie aussieht.
Löwen, Tiger und Leoparden sind hinlänglich als die gefährlichsten Raubkatzen der Welt bekannt. Doch ausgerechnet eine wildlebende Mini-Katze übertrifft sie alle: die Schwarzfußkatze. Sie gilt als die tödlichste Katze der Welt. Das ist der Grund.
So harmlos sieht die Schwarzfußkatze aus
Die Schwarzfußkatze (Felis nigripes) scheint sich kaum von einem gewöhnlichen Stubentiger zu unterscheiden – zumindest auf den ersten Blick. Wer genauer hinsieht, erkennt ihr typisches Tabbymuster. Charakteristisch sind auch die horizontalen Streifen an ihren Beinen, ebenso wie die namensgebende schwarze Unterseite ihrer Tatzen.
Beeindruckend wirkt die Schwarzfußkatze wohl kaum: Mit einer Körperlänge von gerade einmal maximal 44 Zentimetern verdient sie sich den Titel der kleinsten Wildkatze Afrikas. Gleichzeitig ist sie auch ein Leichtgewicht: Nur ein bis maximal zweieinhalb Kilogramm wiegt sie.
Jagderfolg macht sie zur tödlichsten Katze
Obwohl die Schwarzfußkatze winzig und wenig bedrohlich aussieht, ist sie besonders tödlich. Wer von ihr gejagt wird, hat schlechte Chancen, zu entkommen. Die Erfolgsquote des nachtaktiven Tieres ist mit 60 Prozent erstaunlich hoch – ein Spitzenwert unter Raubtieren. Das macht die im südlichen Afrika lebenden Katze zur tödlichsten Katze der Welt. Zum Vergleich: Löwen sind nur bei jeder sechsten Jagd erfolgreich, in der Gruppe endet jede dritte Jagd mit Beute.
Die Schwarzfußkatze jagt hauptsächlich kleine Nagetiere und Vögel. Aber auch Insekten und Spinnen stehen auf ihrem Speiseplan. Innerhalb einer einzigen Nacht kann sie bis zu 14 Beutetiere erlegen. Pro Nacht verspeist sie rund ein Fünftel ihres eigenen Körpergewichts.
Bei der Jagd setzen die Schwarzfußkatzen auf verschiedene Techniken. Sie schleichen sich an, überraschen ihr Opfer mit einem Sprung, scheuchen es auf oder verharren erst regungslos und setzen dann zum entscheidenden Biss an.
Schwarzfußkatze gilt als gefährdet
Mittlerweile gibt es jedoch nur noch weniger als 10.000 Schwarzfußkatzen. Die kleinen Jagdkünstler wurden bereits 2002 als "gefährdet" eingestuft. Zu den Gründen zählen der Klimawandel und der Lebensraumverlust.
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Letzterer hat weitere Folgen: Inzucht bedroht die Tiere. Das kann das Risiko für Amyloidose erhöhen. An der tödlichen Krankheit verstarben viele Schwarzfußkatzen in Zoos, aber auch in freier Wildbahn sind sie davon betroffen. (paf)
Verwendete Quellen
- Petbook: Warum die winzige Schwarzfußkatze die tödlichste Wildkatze der Welt ist
- Wuppertal.de: Die Schwarzfußkatze
- WWF: Löwe im Artenlexikon
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