Gelbe Flecken können gerade bei empfindlicher Kleidung zu einer großen Herausforderung werden. Japanische Forscher haben eine schonende Alternative zu aggressiven Bleichmitteln entwickelt.

Schweißränder und Essensspritzer sind gerade auf heller Kleidung besonders ärgerlich. Zwar können Bleichmittel wie Wasserstoffperoxid Abhilfe schaffen. Doch gerade bei empfindlichen Stoffen geht das kaum, ohne auch das geliebte Kleidungsstück zu beschädigen. Japanische Forscher haben nun eine überraschend simple Alternative entdeckt.

Schonende Lösung zur Fleckentfernung

In seiner Studie, die im Fachjournal "ACS Sustainable Chemistry & Engineering" erschienen ist, erklärt das Team um Tomohiro Sugahara, dass hochintensives blaues Licht (445 Nanometer Wellenlänge) hartnäckige gelbe Verfärbungen verschwinden lässt.

"Unsere Methode nutzt sichtbares blaues Licht in Kombination mit Sauerstoff aus der Umgebung, der als Oxidationsmittel den Photobleaching-Prozess in Gang setzt", erklärt Sugahara in einem Statement der American Chemical Society (ACS).

So könne man auf aggressive chemische Oxidationsmittel verzichten, die bei herkömmlichen Bleichverfahren nötig sind. Die Methode funktioniere bei gelben Flecken unterschiedlicher Ursachen, ob durch Schweiß oder Lebensmittel wie Orangen oder Tomaten verursacht.

Blaues Licht schlägt Bleichmittel

Ein beliebter Trick, um vergilbte Wäsche wieder weiß zu bekommen, lautet, die Stücke in die Mittagssonne zu legen und vom UV-Licht bleichen zu lassen. Doch die japanische Methode soll auch dieses Verfahren schlagen.

In Tests behandelten die Forscher einige Stoffproben zehn Minuten lang jeweils mit Wasserstoffperoxid, UV-Licht oder blauem LED-Licht. Das blaue Licht schnitt dabei am besten ab. UV-Licht erzeugte teilweise sogar neue gelbliche Verfärbungen.

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Der entscheidende Vorteil: Auch empfindliche Materialien wie Seide und Polyester hielten der LED-Behandlung stand, ohne Schaden zu nehmen. Die Methode entfernte erfolgreich Flecken von Orangensaft, Tomatensaft und Hautfetten. Bis zur Marktreife müssen die Forschenden aber noch Farbbeständigkeit und Sicherheit im Alltag prüfen. (sv)

Verwendete Quellen

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