• 17:35 Uhr: ➤ Trump vergleicht Iran-Angriff mit US-Atombombenabwurf 1945
  • 16:47 Uhr: Trump: Verhandlungen mit Iran kommende Woche
  • 16:22 Uhr: Iran meldet 627 Tote im Krieg gegen Israel
  • 15:15 Uhr: IAEA-Chef: Iran könnte Atomprogramm wieder aufbauen
  • 14:42 Uhr: Iran kritisiert Lob von Nato-Chef für US-Angriffe
  • 12:54 Uhr: Kritik aus den eigenen Reihen: Netanjahu-Partner zweifelt am Gaza-Einsatz
  • 11:42 Uhr: Trump geht von Zerstörung der Atomanlagen im Iran aus

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➤ Trump vergleicht Iran-Angriff mit US-Atombombenabwurf 1945

  • 17:35 Uhr

US-Präsident Donald Trump zieht eine Parallele der Atombombenabwürfe über Japan zum US-Angriff auf Irans Atomanlagen. "Wenn man sich Hiroshima und Nagasaki ansieht, dann weiß man, dass auch dort ein Krieg endete", sagte Trump bei seiner Abschlusspressekonferenz zum Nato-Gipfel in Den Haag.

Hintergrund sind Zweifel an der Wirksamkeit der Angriffe im Iran. Trump wehrt sich gegen Berichte von CNN und der "New York Times". Die beiden Medien berichten unter Berufung auf den US-Militärgeheimdienst, dass die iranischen Atomanlagen weniger schwer beschädigt worden sein sollen als von ihm und Israels Premier Benjamin Netanjahu dargestellt. Trump nannte das "Fake News".

Die USA hatten die Atombomben im August 1945 über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Schätzungsweise 120.000 Einwohner wurden bei den Abwürfen sofort getötet, eine ähnlich hohe Zahl starb später an Verbrennungen und Folgen der atomaren Verstrahlung. Bis heute sind es die einzigen Atomwaffeneinsätze in einem Krieg gewesen. (dpa)

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Die weiteren Nachrichten zur Situation in Nahost vom 25. Juni

Trump: Verhandlungen mit Iran kommende Woche

  • 16:47 Uhr

US-Präsident Donald Trump hat neue Gespräche mit dem Iran für die kommende Woche angekündigt. Trump nannte am Rande des Nato-Gipfels in Den Haag keine Details.

US-Kampfflugzeuge hatten am Sonntag die Nuklearanlagen in Fordo, Natans und Isfahan angegriffen. Trump wiederholte vor Journalisten zum Ende des zweitägigen Gipfels, dass der Iran keine nuklearen Kapazitäten mehr. "Sie sind in die Luft gegangen", sagte er.

Trump reagierte damit erneut auf Berichte von CNN und der "New York Times", die sich auf einen vertraulichen Bericht beriefen, wonach Teherans Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen sei. (dpa)

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Iran meldet 627 Tote im Krieg gegen Israel

  • 16:22 Uhr

Im Krieg gegen Israel sind auf iranischer Seite offiziellen Angaben zufolge 627 Menschen getötet worden. 4.870 Menschen seien verletzt worden, teilte ein Beauftragter des Gesundheitsministeriums auf X mit. Die meisten Toten habe es in Teheran gegeben.

Das in den USA ansässige Menschenrechtsnetzwerk HRANA berichtete von mehr als 1.000 Toten. Die Aktivisten stützen sich auf Informanten und öffentlich zugängliche Quellen. (dpa)

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IAEA-Chef: Iran könnte Atomprogramm wieder aufbauen

  • 15:15 Uhr

Der Iran hätte aus Sicht des obersten UN-Atomwächters die Fähigkeit, seine zerstörten Atomanlagen wieder aufzubauen. Das Land habe das nötige technische Wissen und die nötige industrielle Kapazität, betont der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, am Rande einer Sicherheits-Krisensitzung mit der österreichischen Regierung in Wien. "Das kann niemand leugnen", sagt er.

Er weist darauf hin, dass manche Teile der iranischen Atom-Infrastruktur die Angriffe überstanden hätten. Zur Frage, ob die Angriffe Israels und der Vereinigten Staaten das Atomprogramm um Jahre oder nur um Monate zurückgeworfen habe, wollte sich Grossi nicht äußern. "Ich mag den Ansatz nicht, dies wie mit einer Sanduhr zu betrachten", sagt er.

"Die Militäroperation hat ihre eigene Logik, und ich bin nicht hier, um zu beurteilen, ob sie gut oder schlecht ist. Wir haben die Situation, die wir eben haben", sagte Grossi weiter. Nun gehe es darum, mit dem Iran an langfristigen Lösungen zu arbeiten. (dpa/bearbeitet von skr)

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Iran kritisiert Lob von Nato-Chef für US-Angriffe

  • 14:42 Uhr

Der Iran hat empört auf das Lob von Nato-Generalsekretär Mark Rutte an US-Präsident Donald Trump für die Angriffe auf iranische Atomanlagen reagiert. "Es ist eine Schande, eine Abscheulichkeit und eine Verantwortungslosigkeit, dass der Generalsekretär der Nato einen "wirklich außergewöhnlichen" kriminellen Akt der Aggression gegen einen souveränen Staat beglückwünscht", schrieb der Sprecher des iranischen Außenministeriums Ismail Baghai auf der Plattform X. "Wer Ungerechtigkeit billigt, dem mangelt es an Integrität. Wer eine Straftat unterstützt, gilt als Mittäter."

Trump hatte zuvor - vor Beginn des Nato-Gipfels in Den Haag - den Screenshot einer persönlichen Nachricht Ruttes veröffentlicht. Darin lobte der Nato-Chef den US-Präsidenten für dessen Befehl der Angriffe auf iranische Atomanlagen. "Glückwunsch und vielen Dank für Dein entschlossenes Handeln im Iran", schrieb der Niederländer dazu. "Das war wirklich außergewöhnlich und etwas, das sich sonst niemand getraut hat. Es macht uns alle sicherer." (dpa)

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An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Iran: Luftraum bleibt bis Donnerstag gesperrt

  • 14:29 Uhr

Der iranische Luftraum soll laut Regierungsangaben noch mindestens bis Donnerstag geschlossen bleiben. Erst ab 12.30 Uhr (MESZ) könnte dann wieder regulärer Flugbetrieb aufgenommen werden, sagte ein Sprecher des Infrastrukturministeriums laut der Nachrichtenagentur Mehr.

Alaeddin Rafisadeh, einer von mehreren Vizepräsidenten und Leiter der Verwaltungs- und Rekrutierungsorganisation des Irans, schrieb auf X, dass Behörden und staatliche Einrichtungen erst ab Samstag, den 28. Juni wieder wie gewohnt arbeiten würden. (dpa)

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Israel erklärt iranische Zentralbank zur "Terrororganisation"

  • 14:12 Uhr

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die iranische Zentralbank zur "Terrororganisation" erklärt. Zudem seien zwei weitere iranische Banken und ein mit der iranischen Armee zusammenhängendes Unternehmen von der Maßnahme betroffen, hieß es in einer Erklärung des Ministers vom Mittwoch. Der Schritt richte sich gegen "das Herz des Terror-Finanzierungssystems des iranischen Regimes, das den Terror quer durch den Nahen Osten finanziert, bewaffnet und steuert." (afp/bearbeitet von skr)

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Iran kündigt Aufhebung der Internetsperre an

  • 13:14 Uhr

Der Iran hat Regierungsangaben zufolge die im Krieg mit Israel verhängte Internetsperre aufgehoben. "Der Zugang zum Internet ist wieder normalisiert", teilte Kommunikationsminister Sattar Haschemi mit. Die große Mehrheit der Bevölkerung war knapp eine Woche fast vollständig vom Zugriff auf ausländische Internetseiten abgeschnitten, darunter waren auch viele Messengerdienste.

Menschen in Teheran berichteten am Mittag, dass sie wieder auf ausländische Internetinhalte zugreifen können. Teilweise gibt es demnach jedoch noch Einschränkungen, Seiten laden langsam oder gar nicht.

Offiziell begründeten die Sicherheitsbehörden die Maßnahme mit militärischen Notwendigkeiten zum Schutz vor Angriffen des Erzfeindes Israel. Viele Menschen im Land, die sich frei informieren wollen, glaubten dieser Darstellung nicht. Sie warfen der Staatsführung vor, Berichte über das Kriegsgeschehen zensieren zu wollen. (dpa)

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Auswärtiges Amt nimmt Entspannung der Lage im Iran-Konflikt wahr

  • 13:05 Uhr

Die Bundesregierung geht nach dem Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran von einer Beruhigung der Lage in der Krisenregion aus. "Die Lage ist dabei, sich deutlich zu entspannen", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin. Die Waffenruhe scheine zu halten, und dies sei "eine sehr gute Nachricht". Nötig sei nun ein "politischer Prozess, denn die Fragen zum iranischen Atomprogramm stellen sich natürlich weiter".

Mit Blick auf die Lage der Deutschen in der Region wies der Sprecher darauf hin, dass sich die Lufträume wieder für den regulären Flugverkehr öffneten. Das Auswärtige Amt, das in den vergangenen zwei Wochen mehrere hundert Deutsche aus Israel hatte ausfliegen lassen, nehme ein deutlich abnehmendes Interessen an der Ausreise von Deutschen in Israel wahr. Aus dem Iran sei in den vergangenen Tagen eine "niedrige dreistellige Zahl" von Deutschen über den Landweg ausgereist. (afp/bearbeitet von skr)

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Kritik aus den eigenen Reihen: Netanjahu-Partner zweifelt am Gaza-Einsatz

  • 12:54 Uhr

Ein hochrangiger Vertreter der israelischen Regierung von Benjamin Netanjahu übt ungewöhnlich deutliche Kritik am Verlauf des Gaza-Kriegs. Der Vorsitzende einer der ultraorthodoxen Parteien in der Regierungskoalition, Mosche Gafni, sagte in einer Ausschusssitzung des Parlaments in Jerusalem: "Ich verstehe bis heute nicht, wofür wir dort kämpfen. Ich verstehe nicht, für welchen Zweck." Gafni ist Chef der Partei Degel Hatora (auf Deutsch: Banner der Tora) des Bündnisses Vereinigtes Tora-Judentum.

Gafni äußerte sich zu Beginn der Sitzung zu der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran und bedankte sich bei US-Präsident Donald Trump für dessen Vermittlungen.

Der Politiker kam anschließend auf die sieben israelischen Soldaten zu sprechen, die am Dienstag im Gazastreifen ums Leben gekommen waren. "Was sollen wir dort tun, wenn die ganze Zeit Soldaten getötet werden? Ich verstehe das nicht, wir bräuchten hier einen Trump, der sagt: 'Wir bringen die Geiseln zurück, beenden diese ganzen Dinge und kehren zur Normalität zurück'." (dpa/bearbeitet von amb)

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Trump geht von Zerstörung der Atomanlagen im Iran aus

  • 11:42 Uhr

US-Präsident Donald Trump geht nach wie vor von einer Zerstörung der Atomanlagen im Iran durch die US-Bombardierung aus. "Ich glaube, es war eine totale Auslöschung", sagte er beim Nato-Gipfel vor Journalisten in Den Haag. Und über Iran: "Ich glaube, sie hatten keine Chance, etwas herauszuholen, weil wir schnell gehandelt haben." Trump fasste zusammen: "Das war eine perfekte Operation."

Trump reagierte auf Berichte von CNN und der "New York Times", die sich auf einen vertraulichen Bericht beriefen, wonach Teherans Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen sei. Demnach gehe eine erste geheimdienstliche Einschätzung davon aus, dass das Bombardement vom Wochenende Irans unterirdische Atomanlagen nicht zerstören konnte. Beide Medien beriefen sich auf mit dem Bericht des militärischen Geheimdienstes (DIA) vertraute Beamte. (dpa/bearbeitet von amb)

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USA und Iran starten "vielversprechende Gespräche"

  • 10:42 Uhr

Die USA haben nach Angaben ihres Sondergesandten Steve Witkoff Gespräche mit dem Iran über ein dauerhaftes Friedensabkommen begonnen. Die Gespräche seien vielversprechend, sagte Witkoff dem Sender Fox News. Das Abkommen sehe ein ziviles Atomprogramm ohne Anreicherung von Uran vor.

Medienberichte, nach denen die US-Angriffe im Iran das Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen haben, bezeichnete Witkoff als "absurd". Für den Iran werde es "fast unmöglich" sein, sein Atomprogramm wieder aufzunehmen. (dpa/bearbeitet von amb)

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Iran will Zusammenarbeit mit Atomenergiebehörde aussetzen

  • 09:24 Uhr

Der Iran will die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vorübergehend aussetzen. Dies hat das Parlament in Teheran beschlossen, wie der Staatssender IRIB berichtete. Zwei wichtige Gremien müssen noch zustimmen: der iranische Sicherheitsrat und der Wächterrat – ein einflussreiches islamisches Gremium im Staat. Der Sicherheitsrat gilt als wichtigstes politisches Entscheidungsgremium im Land, das von Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei geleitet wird.

Das Land will der Entscheidung zufolge solange keine IAEA-Inspektoren ins Land lassen, bis die "Sicherheit" der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Dazu müsse die Organisation die Angriffe der USA und Israels auf die Nuklearanlagen verurteilen und das iranische Atomprogramm anerkennen, sagte Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf.

Aktuell sind nach jüngten Angaben der IAEA noch Inspektoren im Land. IAEA-Chef Rafael Grossi hat seit Beginn der Angriffe auf den Iran mehrfach betont, Atomanlagen dürften aufgrund der Gefahr eines schweren radiologischen Unfalls niemals zur Zielscheibe werden. Doch weder er noch der Gouverneursrat der IAEA haben Israel oder die Vereinigten Staaten dezidiert für ihre Attacken verurteilt. (dpa)

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Israel will "Kampf gegen die iranische Achse zu Ende führen"

  • 08:42 Uhr

Trotz der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran sieht die Führung des jüdischen Staates den Kampf gegen den Erzfeind und dessen Verbündete nicht als beendet an. Ungeachtet der "enormen Errungenschaften" im Kampf gegen Irans Atomprogramm und Raketenarsenal habe Israels Regierung nicht die Absicht, den "Fuß vom Pedal zu nehmen", sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Er wolle "den Kampf gegen die iranische Achse zu Ende führen", die dazugehörende islamistische Hamas im Gazastreifen besiegen und die Freilassung aller Geiseln erreichen.

Sollte die Führung der Islamischen Republik versuchen, das iranische Atomprogramm wiederherzustellen, werde Israel "mit der gleichen Entschlossenheit und Stärke handeln", um dies zu verhindern, warnte Netanjahu.

"Das Regime ist angeschlagen, aber immer noch tödlich", zitierte das "Wall Street Journal" einen Iran-Experten der in Washington ansässigen Denkfabrik Foundation for Defense of Democracies. Trotz der militärischen Erfolge im Krieg gegen den Iran sei es verfrüht, "jetzt schon einen Siegeszug zu feiern".

"Wir haben eine wichtige Phase abgeschlossen, aber der Einsatz gegen den Iran ist noch nicht vorbei", sagte auch Israels Generalstabschef Ejal Zamir, ohne Details zu nennen. "Jetzt richtet sich der Fokus wieder auf Gaza – um die Geiseln nach Hause zu bringen und das Hamas-Regime zu stürzen." Angehörige der Entführten in der Gewalt der palästinensischen Terrororganisation fordern dagegen einen Stopp des Gaza-Kriegs, um das Leben der Geiseln nicht zu gefährden. (dpa/bearbeitet von mbo)

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Iran gibt Hinrichtung von drei Männern wegen Vorwurfs der Spionage für Israel bekannt

  • 06:03 Uhr

Der Iran hat am Mittwoch die Hinrichtung von drei Männern wegen des Vorwurfs der Spionage für Israel bekanntgegeben. Die Männer hätten versucht, Ausrüstung für Attentate ins Land zu schmuggeln, erklärte die iranische Justiz. Sie seien festgenommen und wegen der Zusammenarbeit mit dem "zionistischem Regime" verurteilt worden, hieß es weiter mit Blick auf Israel. "Das Urteil wurde heute Morgen vollstreckt (...) und sie wurden gehängt", erklärte die iranische Justiz. (afp)

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Trump widerspricht Geheimdienst-Angaben zu iranischen Nuklearanlagen

  • 05:27 Uhr

Die Angriffe der USA auf den Iran haben einem vertraulichen vorläufigen US-Geheimdienstbericht zufolge das iranische Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen, jedoch nicht zerstört. US-Medien berichteten am Dienstag unter Berufung auf Geheimdienstkreise, dass die Angriffe vom Wochenende die iranischen Zentrifugen und Vorräte an angereichertem Uran nicht wie von Donald Trump angegeben zerstört hätten. Den Angaben zufolge wurden die Zugänge zu einigen Anlagen versperrt, ohne dass unterirdische Gebäude zerstört wurden.

US-Präsident Donald Trump wies die Berichte zurück. "Die Nuklearanlagen im Iran sind vollständig zerstört!", erklärte er auf seiner Onlineplattform Truth Social.

Kurz zuvor bestätigte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, zwar die Echtheit der Geheimdienst-Einschätzung. Sie sagte jedoch, sie sei "völlig falsch und als 'streng geheim' eingestuft worden, aber trotzdem durchgesickert". Die Weitergabe dieser "angeblichen Einschätzung" sei ein "klarer Versuch", Trump und die "mutigen Kampfpiloten" zu diskreditieren. Leavitt bezeichnete die Mission als "perfekt ausgeführt" und erklärte im Onlinedienst X: "Jeder weiß, was passiert, wenn man 14 30.000-Pfund-Bomben perfekt auf ihre Ziele abwirft: totale Vernichtung."

B-2-Kampfflugzeuge der USA hatten am Wochenende zwei iranische Atomanlagen mit bunkerbrechenden Bomben vom Typ GBU-57 angegriffen. Ein U-Boot griff eine dritte Anlage mit Tomahawk-Marschflugkörpern an. Trump bezeichnete die Angriffe als "spektakulären militärischen Erfolg" und sagte, sie hätten die Atomanlagen "ausgelöscht". Von der iranischen Regierung hieß es am Dienstag, sie habe die "notwendigen Maßnahmen" ergriffen, um die Fortsetzung des Atomprogramms sicherzustellen. (afp/bearbeitet von mbo)

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IAEA-Chef Grossi: Atominspektoren müssen Arbeit im Iran fortsetzen

  • 05:04 Uhr

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran die Notwendigkeit der Wiederaufnahme der Arbeit seiner Behörde im Iran betont. "Die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit der IAEA ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen diplomatischen Einigung, um den Streit um die iranischen Atomaktivitäten endgültig beizulegen", wurde Rafael Grossi in einer von der IAEA am Dienstagabend veröffentlichten Erklärung zitiert. Er habe dem iranischen Außenminister Abbas Araghtschi in einem Brief verdeutlicht, wie wichtig diese Zusammenarbeit sei, und ihm ein baldiges Treffen vorgeschlagen.

Die Inspektoren der IAEA seien während der gesamten Dauer des Konflikts im Iran geblieben, hieß es in der Mitteilung weiter. Sie seien bereit, ihre Arbeit so bald wie möglich aufzunehmen, zu den Atomanlagen des Landes zurückzukehren und die Bestände an nuklearem Material zu überprüfen. Darunter seien mehr als 400 Kilogramm auf 60 Prozent angereichertes Uran. Die letzte Überprüfung hätten die Inspektoren wenige Tage vor Beginn der israelischen Luftangriffe am 13. Juni durchgeführt.

Zuletzt hatten Vertreter der Führung in Teheran Spekulationen darüber genährt, dass der Iran die Kooperation mit der IAEA aussetzen könnte. Weiterhin ist unklar, wie schwer die Schäden durch die jüngsten Angriffe Israels und der USA auf die iranischen Atomanlagen tatsächlich sind. Außenminister Araghtschi betonte, der Iran werde weiter an seinem Atomprogramm festhalten. (dpa)

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Mit Material von dpa und afp

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Mit Material von dpa und afp