Es geht ihm nicht schnell genug, was ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs angeht: Donald Trump will die Frist, die er Russlands Präsident gesetzt hat, noch einmal verkürzen.

US-Präsident Donald Trump will dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Frist von "zehn bis zwölf Tagen" setzen, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Dies sagte Trump am Montag bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer in Schottland. Zuvor hatte Trump angekündigt, das seit Mitte Juli geltende 50-Tage-Ultimatum an Putin zu verkürzen.

Trump hatte Russland vor zwei Wochen mit Zöllen in Höhe von rund 100 Prozent gedroht, sollte es vor Ablauf der genannten Frist keinen Deal für eine Waffenruhe oder eine Friedensvereinbarung geben.

Trump: "Ich bin enttäuscht von Präsident Putin, sehr enttäuscht"

Mit Blick auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin zeigte Trump sich nun erneut enttäuscht. "Ich dachte, das haben wir schon oft geklärt. Und dann geht Präsident Putin los und beginnt, Raketen auf eine Stadt wie Kiew abzufeuern und tötet viele Menschen in einem Pflegeheim", sagte er. "Ich bin enttäuscht von Präsident Putin, sehr enttäuscht."

Trump hatte am 14. Juli eine 50-Tage-Frist gesetzt, um Russland zu einem Abkommen zu bewegen. Diesen Schritt kündigte der Republikaner bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus an, bei dem beide Waffenlieferungen für die Ukraine bestätigt hatten. Er sprach von "Sekundärzöllen", also von Zöllen gegen Russlands Handelspartner, in Höhe von etwa 100 Prozent.

Damit könnte die wirtschaftliche Basis des Kremls weiter geschwächt werden, indem vor allem große Abnehmer wie China und Indien stärker unter Druck gesetzt werden. Welche Länder es konkret treffen könnte, hat Trump nicht ausgeführt.

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Moskau zeigte sich allerdings unbeeindruckt von Trumps Ankündigung und setzte die Angriffe auf die Ukraine in den folgenden Tagen unvermindert fort. Zudem kritisierte der Kreml die angekündigten Waffenlieferungen und die angedrohten Sanktionen und wies sie als schädlich für die Friedensbemühungen zurück. (dpa/AFP/bearbeitet von amb)

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