Als "vertrauensvoll und zugewandt" wird die Gesprächsatmosphäre beschrieben. Bei den Russland-Sanktionen kommt Merz aber noch nicht ans Ziel. Und ein Thema sparen die beiden ganz aus.
Bundeskanzler
Keine Zusage von Trump bei Sanktionen
"Ich sage deutlich: Der Druck auf Russland muss erhöht werden", bekräftigte der Kanzler nach dem Gespräch, das noch vor der ersten Arbeitssitzung der G7 stattfand. Merz wirbt beim G7-Gipfel zusammen mit den anderen Europäern für weitere Sanktionen gegen Russland, um die Kriegsmaschinerie des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu schwächen.
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Eskalation im Nahen Osten war Hauptthema
Hauptthema des Gesprächs sei der Krieg zwischen Israel und dem Iran gewesen. Merz und Trump seien sich dabei einig gewesen, "dass man jetzt wirklich Wege aus der Eskalation finden muss und das Atomprogramm beendet werden muss". Um eine mögliche gemeinsame Erklärung der G7 beim Gipfel ging es aber nicht.
Im Umfeld von Merz wurde die Atmosphäre des Gesprächs als "vertrauensvoll und zugewandt" beschrieben. Es war das zweite Treffen der beiden innerhalb von zwei Wochen nach dem Antrittsbesuch von Merz in Washington, bei dem die beiden zweieinhalb Stunden im Weißen Haus miteinander verbracht und Freundlichkeiten und Geschenke ausgetauscht hatten.
Zollstreit bleibt außen vor
Für das Thema Zollstreit blieb bei dem Treffen kein Raum. Merz hatte vor seinem Gespräch mit Trump gesagt: "Es wird auf diesem Gipfel keine Lösung geben, aber wir könnten uns einer Lösung vielleicht in kleinen Schritten nähern." Wenn bis zum 9. Juli keine Einigung erzielt wird, greifen nach derzeitigem Stand neue hohe US-Zölle auf fast alle Exporte aus der EU in die Vereinigten Staaten - und die EU würde ihrerseits mit Zöllen auf Einfuhren aus den USA antworten. (dpa/bearbeitet von cgo)