In Flaschen abgefülltes Wasser kann eigentlich nicht schlecht werden. Wieso ist dann auf gekauften Wasserflaschen in Supermärkten dennoch ein Haltbarkeitsdatum zu finden?
Haben Sie sich auch schon mal gewundert, warum auf Wasserflaschen immer ein Haltbarkeitsdatum steht - sowohl auf stillem als auch auf Sprudelwasser? Das würde ja bedeuten, dass Flaschenwasser schlecht werden kann, oder?
Wasser wird normalerweise nicht schlecht
"Nein", sagt Hannah Zeyßig. Die Angabe sei aber gesetzlich vorgeschrieben, da die EU ein Mindesthaltbarkeitsdatum verlange, klärt die Lebensmittelexpertin bei der Verbraucherzentrale NRW auf. Viele Hersteller würden etwa zwei Jahre als Mindesthaltbarkeit angeben. "Das betrifft vor allem Geschmack und Wahrnehmung, nicht die Sicherheit", so Zeyßig. Tatsächlich sei Wasser auch viele Monate nach dem Ablaufdatum noch trinkbar – vorausgesetzt, es werde kühl, dunkel und trocken gelagert.
Solange die Flasche ungeöffnet bleibe, werden auch keine Mikroorganismen aktiviert. Bei falscher Lagerung, beispielsweise bei Hitze und viel Licht in der prallen Sonne, hält die Expertin aber eine geschmackliche Veränderung für möglich. "Schlecht" im gesundheitlichen Sinne werde es fast nie. "Es kann aber geschmacklich "ungenießbar" werden", erklärt Zeyßig.
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Wasser mit Kohlensäure hält länger
Sprudelwasser hält sich dank der Kohlensäure oft länger als stilles Wasser, da diese die Keimbildung hemmt. Zudem sind laut der Expertin Glasflaschen von Vorteil - auch weil sie zuverlässig vor Geschmacksverlust schützen. PET-Flaschen hingegen seien weniger dicht. Aus ihnen könne zum einen Kohlensäure entweichen und zum anderen bei Hitze Acetaldehyd ins Wasser übergehen.
Diese farblose chemische Verbindung ist laut der Verbraucherzentrale zwar unbedenklich, aber geschmacklich störend. (dpa/bearbeitet von mak)