Gurken zählen zu den beliebtesten Gemüsepflanzen im Garten. Ihr hoher Wasserbedarf, ihr rasches Wachstum und ihre Wärmebedürftigkeit machen sie jedoch empfindlich gegenüber bestimmten Pflanznachbarn.

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Wer gesunde und viele Gurken ernten möchte, sollte bei der Beetplanung auf eine verträgliche Nachbarschaft achten. Einige Pflanzenarten beeinflussen das Wachstum der Gurken negativ – sei es durch Konkurrenz um Nährstoffe, unterschiedliche Standortansprüche oder die Förderung von Krankheiten.

Unverträgliche Nachbarn durch unterschiedliche Ansprüche

Gurken bevorzugen einen nährstoffreichen, humosen Boden und ein warmes, feuchtes Mikroklima. Pflanzen mit gänzlich anderen Ansprüchen können das Gleichgewicht im Beet stören.

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Stark zehrende Gemüsearten wie Kartoffeln oder Tomaten entziehen dem Boden ähnliche Nährstoffe und konkurrieren somit direkt mit den Gurken. Zudem erhöhen sie das Risiko von Pilzkrankheiten, die sich durch Spritzwasser oder Luftfeuchtigkeit schnell verbreiten können. Außerdem sollten andere nährstoff- und wasserintensive Arten, Kürbisgewächse etwa, nicht in unmittelbarer Nachbarschaft stehen.

Duft- und Wurzeleinflüsse als Störfaktoren

Einige Kräuter wie Salbei oder Basilikum gelten zwar als Insektenabwehrend, passen jedoch nicht zu Gurken. Ihre ätherischen Öle können das Wachstum empfindlicher Pflanzen beeinträchtigen, was besonders im engen Beet spürbar wird.

Auch durchwurzelnde Pflanzen wie Zwiebeln oder Knoblauch zeigen eine hemmende Wirkung auf das Wachstum von Gurken. Diese setzen Stoffe frei, die im Boden nachwirken und das Wurzelklima der Gurken negativ beeinflussen. In Mischkultur reagieren Gurken auf solche Nachbarn oft mit reduziertem Wachstum oder geringerer Fruchtbildung.

Gurken sind anfällig für verschiedene Pilzkrankheiten, insbesondere Mehltau und Fusarium. Pflanzen mit ähnlicher Anfälligkeit, etwa Zucchini oder Melonen, sollten daher nicht in unmittelbarer Nähe kultiviert werden. Die enge Verwandtschaft dieser Arten führt dazu, dass sich Krankheitserreger schnell ausbreiten können. Vor allem in Jahren mit feuchter Witterung steigt das Risiko einer Infektion deutlich, wenn Gurken in einer ungünstigen Nachbarschaft stehen.

Bodenmüdigkeit und Fruchtfolge beachten

Neben der direkten Nachbarschaft spielt auch die Fruchtfolge im Beet eine wichtige Rolle. Wird der Standort zu häufig mit Gurken oder ihren Verwandten bepflanzt, kann es zu sogenannter Bodenmüdigkeit kommen. In der Folge leiden die Pflanzen unter schlechtem Wachstum, Nährstoffmangel und höherem Krankheitsdruck. Ein Wechsel des Standorts und die Auswahl geeigneter Vorkulturen tragen dazu bei, dem vorzubeugen. (elm)

Verwendete Quellen

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