US-Präsident Donald Trump löst mit seinen hohen Zöllen Stress im Welthandel aus. Jetzt wird mit China geredet, aber beide Seiten dämpfen die Erwartungen.
Vertreter Chinas und der USA haben Verhandlungen über den laufenden Zollstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt aufgenommen. Die Gespräche hätten am Morgen in Genf begonnen, hieß es aus Delegationskreisen.
Nach Angaben von Chinas amtlicher Nachrichtenagentur Xinhua nimmt Vize-Ministerpräsident He Lifeng als ranghöchster Vertreter der chinesischen Delegation an dem Treffen mit US-Finanzminister Scott Bessent in der Schweiz teil. Wo sich die Verhandlungsparteien genau treffen, wurde nicht bekannt. In Genf ist am Wochenende ein Marathonlauf geplant, der den Verkehr in der Innenstadt stark einschränkt.
Mit Li und Bessent treffen sich erstmals seit der Eskalation des Handelskonflikts im April hochrangige Vertreter beider Seiten, um über die Zölle zu sprechen. US-Präsident
Die Gespräche gelten als erster, wichtiger Schritt zur Deeskalation. Ein Abkommen wird bei diesem Treffen nicht erwartet.
Bessent: Die USA wollten lediglich fairen Handel
US-Finanzminister Bessent sagte dem Nachrichtensender Fox News, es gehe nicht um ein Handelsabkommen, sondern zunächst um Deeskalation. Die USA und China hätten beide Interesse an einer Einigung. Die jetzige Höhe der Zölle käme einem Handelsembargo gleich. Die USA wollten lediglich fairen Handel.
Großbritannien hat am Donnerstag als erstes Land einen Deal mit Trump verkündet. Die USA senken angedrohte Zölle auf eine bestimmte Anzahl Autos aus Großbritannien von 27,5 auf zehn Prozent, im Gegenzug werden Handelsschranken für Agrarprodukte abgebaut.
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Die EU verhandelt noch. Wenn es keine Einigung gibt, kommen im Juli zusätzliche US-Zölle. Brüssel will mit zusätzlichen Sonderabgaben etwa auf Autos, Süßkartoffeln und Whiskey reagieren. (dpa/bearbeitet von ng)