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"Milky Way Photographer 2025"
Von
Malina Köhn
Wie spektakulär unsere Milchstraße aussieht, zeigt der Reisefotografie-Blog "Capture the Atlas" jedes Jahr von neuem – diesmal auch mit Bildern aus dem Weltraum. Für 2025 gab es über 6.000 Einsendungen aus 16 verschiedenen Ländern. Das sind die 25 Gewinnerfotos.
25 Bilder
Teaserbild: © Milky-Way-PotY-2025/Brent Martin

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One in a Billion
Diese Aufnahme des Nasa-Astronauten Don Petit von der Internationalen Raumstation (ISS) ist das erste Foto aus dem Weltraum, das in die Sammlung mit aufgenommen wurde. Der Astronaut beschreibt den Moment wie folgt: "Ich schwebe in der Kuppel und schaue aus den sieben Fenstern (...). Während meine Gedanken versunken sind, genießen meine Augen die schwachen Reflexionen der nächtlichen Erde." Er bezeichnet es als ein Privileg, aus dieser Perspektive auf den Planeten zu blicken, den mittlerweile über acht Milliarden Menschen ihr Zuhause nennen.
© Milky-Way-PotY-2025/Don Pettit

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Tololo Lunar Eclipse Sky
Als die totale Mondfinsternis am 14. März 2025 über Amerika und dem Pazifik zu sehen war, befand sich der Fotograf dieses Bildes gerade an dem NSF Cerro Tololo Inter-American Observatory in Chile. Von dort aus konnte er festhalten, wie der Mond so weit verdunkelte, dass die Milchstraße, der schwache Gürtel des Zodiakallichts und das auffällige Luftleuchten hervorstachen.
© Milky-Way-PotY-2025/Petr Horálek/CTIO/NOIRLab/NSF/AURA

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Boot Arch Perseids
Der Fotograf dieses beeindruckenden Bildes ist für den Perseiden-Meteorschauer, der jedes Jahr im August stattfindet und hunderte von Meteoren auf die Erde regnen lässt, extra in die Sierra Nevada gefahren. "Nach drei Nächten, in denen ich Meteore fotografierte, entstand dieses Bild. Auf dem Felsen sitzt mein Freund Arne, der mich oft auf diesen Abenteuern begleitet", so der Fotograf. Jeder Meteor sei sorgfältig an seiner tatsächlichen Position am Nachthimmel ausgerichtet worden. "Das endgültige Bild zeigt alle Meteore, die ich fotografiert habe, in einem einzigen Bild – so als hätte sich die Erde nicht gedreht und wären alle Meteore gleichzeitig gefallen."
© Milky-Way-PotY-2025/Mike Abramyan

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Bottle Tree Paradise
Dieses wunderschöne Foto ist auf Sokotra entstanden, einer Insel im nordwestlichen Indischen Ozean. Zu sehen sind sogenannte Flaschenbäume, die Wasser in ihrem dicken Stamm speichern, um die raue und trockene Umgebung zu überleben. Der Fotograf bezeichnet dieses Fleckchen Erde als ein "Flaschenbaum-Paradies", es ist einer seiner Lieblingsorte auf der Welt.
© Milky-Way-PotY-2025/Benjamin Barakat

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Double Milky Way Arch Over Matterhorn
Hier können Sie einen nahtlosen Übergang zwischen den Jahreszeiten über dem Matterhorn in der Schweiz sehen: die seltene doppelte Milchstraße, bei der sowohl die Wintermilchstraße (mit dem aufgehenden Orion) als auch die Sommermilchstraße (mit dem galaktischen Zentrum) in derselben Nacht zu sehen sind. Es ist eine Zeitrafferaufnahme, bei der die tatsächlichen Positionen durch die Kombination von Aufnahmen, die im Abstand von mehreren Stunden entstanden sind, erhalten bleiben. "Die Nacht war brutal kalt und stellte sowohl meine Ausdauer als auch meine Ausrüstung auf eine harte Probe", sagt der Fotograf. Doch gerade deswegen ist er "unglaublich stolz auf die Mühe und Geduld, die nötig waren, um diese Vision zu verwirklichen."
© Milky-Way-PotY-2025/Angel Fux

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Valle de los Cactus
Diese Panoramaaufnahme der Milchstraße ist in einer abgelegenen Gegend des Atacama-Kaktustals in Chile entstanden, als das galaktische Zentrum gerade aufzugehen begann und rechts der spektakuläre Gum-Nebel zu sehen war. "Das Tal ist nicht leicht zu befahren, aber es lohnt sich immer, an solch atemberaubenden Orten unter dem Nachthimmel nach neuen Bildkompositionen zu suchen", berichtet der Fotograf.
© Milky-Way-PotY-2025/Pablo Ruiz

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Cosmic Fire
"Am frühen Morgen des 2. Juni 2024 bestieg ich zum ersten Mal den Vulkan Acatenango (in Guatemala, Anm. d. Red.), in der Hoffnung, die feurige Schönheit des benachbarten Vulkans de Fuego vor dem Hintergrund der Milchstraße zu sehen", berichtet Sergio Montúfar. Und das gelang ihm auch. "In dieser Nacht war der Vulkan unglaublich aktiv – jede donnernde Explosion hallte in meiner Brust wider, während glühende Lava die dunklen Hänge beleuchtete. Über mir erstreckte sich die Milchstraße diagonal über den Himmel, ein faszinierendes Sternenband, das einen Kontrast zum Chaos darunter bildete."
© Milky-Way-PotY-2025/Sergio Montúfar

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A Sea of Lupines
Hier strahlt die Milchstraße über der jährlichen Lupinenblüte im Mackenzie-Becken in Neuseeland. Die Region ist laut dem Fotografen bekannt für ihren dunklen Himmel, weshalb sie sich gut für solche Aufnahmen eignet. Er berichtet: "Ich musste bis in die frühen Morgenstunden warten, bis der Wind nachließ, aber schließlich wurde alles still und ich konnte dieses Bild aufnehmen. Über den Blumen sieht man den äußeren Rand der Milchstraße sowie die Sternbilder Orion, Zwillinge und Plejaden. Dazu gesellen sich die hellen Planeten Jupiter und Mars, und am Horizont ist ein starkes grünes Luftleuchten zu sehen."
© Milky-Way-PotY-2025/Max Inwood

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Diamond Beach Emerald Sky
Nach ein paar Rückschlägen ist dem Fotografen auf der Great Ocean Road in Australien dieses Bild gelungen. Die farbenfrohe Aufnahme zeigt den Kometen C/2024 G3 Atlas und eine rosa Aurora in den frühen Morgenstunden, gefolgt von der Milchstraße, die inmitten eines intensiven grünen Luftleuchtens in der Morgendämmerung aufging. "Trotz der Herausforderungen war die Belohnung in Form dieses atemberaubenden Bildes und die Erinnerung an den Anblick all die Mühen wert", findet Martin rückblickend.
© Milky-Way-PotY-2025/Brent Martin

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Blossom
Das Bild mit dem passenden Namen "Blüte" wurde in Taiwan auf dem 3.000 Meter hohen Hehuan-Berg aufgenommen. Drei Jahre wartete der Fotograf darauf, dass die Yushan-Alpenrhododendren wieder blühten. "In dieser besonderen Nacht halfen entfernte Wolken dabei, die Lichtverschmutzung der Stadt abzuschirmen, sodass die Milchstraße außergewöhnlich klar zu sehen war", sagt er. Durch eine Sonneneruption aus der aktiven Region AR3664, die an diesem Abend die Erde erreichte, wurde das Luftleuchten verstärkt, was dem Himmel einen "außerirdischen Touch" verlieh.
© Milky-Way-PotY-2025/Ethan Su

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The Night Guardians
Die Fotografin sagt über dieses Foto im Nachhinein: "Wir hatten unglaubliches Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein." Der richtige Ort war in diesem Fall die abgelegene vulkanische Osterinsel in Chile. Trotz schlechter Wettervorhersagen beschloss Dimitrova das Risiko einzugehen und sollte belohnt werden. Sie fotografierten "wie wild die Statuen in Rano Raraku – dem Steinbruch, in dem fast alle 900 Statuen der Insel gehauen wurden –, als sich der Himmel plötzlich aufhellte. Um 5 Uhr morgens war er komplett klar, und wir hatten weniger als zwei Stunden Zeit, um alle gewünschten Aufnahmen zu machen", berichtet sie.
© Milky-Way-PotY-2025/Rositsa Dimitrova

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Fortress of Light
Die "Festung des Lichts" wurde in Jujuy, Argentinien fotografiert. Der Fotograf ist von dem Ort besonders begeistert: "Seit ich angefangen habe, den Nachthimmel zu fotografieren, habe ich immer nach Landschaften gesucht, die sich wie von einem anderen Planeten anfühlen – abgelegen, unberührt und weit weg von Lichtverschmutzung. Genau das habe ich in 'The Cathedral' gefunden, einer surrealen Felsformation in Jujuy." Mit dem Einbruch der Dunkelheit erstrahlte schließlich die Milchstraße klar am Himmel. Die Kamera schaffte es auch die orangefarbenen und grünen Luftleuchtstreifen einzufangen.
© Milky-Way-PotY-2025/Mauricio Salazar

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Glimpse of colors
Derartige Himmel gibt es nur am anderen Ende der Welt zu sehen? Diese Aufnahme beweist das Gegenteil, denn sie ist auf der griechischen Insel Kreta entstanden. Der Fotograf nahm dort an einem Astrofotografie-Workshop teil. Über die Aufnahme sagt er: "Der Himmel war mit Tausenden von Sternen übersät, und die Milchstraße spiegelte sich auf der Meeresoberfläche – ein Erlebnis wie in einem Traum. Sogar das Luftleuchten war mit bloßem Auge sichtbar. Dank der Kamera kamen all die wunderschönen Farben zum Vorschein."
© Milky-Way-PotY-2025/Tomas Slovinsky

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Evolution of Stars
Hier, in Otago in Neuseeland, hat Kavan Chay schon einmal den Kern der Milchstraße fotografiert. Mit ein paar Jahren mehr Erfahrung und einer besseren Kamera kehrte er nun an diesen Ort zurück, um ein neues, besseres Foto zu machen. Trotz der gewonnenen Erfahrung verlief auch diese Aufnahme nicht ohne Probleme. Er berichtet: "Ich habe versehentlich einen winzigen Schraubadapter im Dunkeln fallen lassen, sodass ich schnell eine Lösung improvisieren musste, um den Star Tracker nutzen zu können. Mit einer fast leeren Stirnlampe, den Geheimnissen der Tierwelt, die in der Dunkelheit lauerten, und der schnell steigenden Flut war das für einen Abend unter der Woche mehr als genug Abenteuer."
© Milky-Way-PotY-2025/Kavan Chay

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The Wave
Dieses Foto wurde in den Coyote Buttes, einem Gebirgszug in Arizona (USA), geschossen. Der Fotograf machte eine 360-Grad-Panoramaaufnahme und konzentrierte sich dabei auf die Milchstraße. "Trotz der extremen Kälte während dieser Tage war es unglaublich aufregend, den großen Sandsteinfelsen zum ersten Mal zu sehen und seine spektakulären Formen und Farben zu genießen", sagt er. "Es ist schwer, die Schönheit dieses Ortes in Worte zu fassen, aber ich hoffe, dass mein Foto sie zumindest ansatzweise vermitteln kann."
© Milky-Way-PotY-2025/Luis Cajete

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Winter Fairy Tale
Waren Sie schon einmal hier? Dieses Bild wurde im Naturpark Dobratsch in Kärnten aufgenommen. Der Fotograf selbst ist besonders glücklich über die gelungene Aufnahme, die ihn viel Anstrengung – inklusive Schneewanderung – kostete. "Ich habe das Zodiakallicht und sogar das Gegenschein-Leuchten eingefangen! Der Himmel war großartig, Jupiter und Mars leuchteten hell. Im Vordergrund steht die Hütte, in der ich drei eiskalte Stunden (-12 °C) verbrachte und auf die perfekte Aufnahme des Zentrums der Milchstraße wartete. Das Ergebnis ist genauso geworden, wie ich es mir vorgestellt hatte – ein echtes Wintermärchen", freut sich Fink.
© Milky-Way-PotY-2025/Uroš Fink

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Galaxy of the Stone Array
In dieser klaren Nacht "ergoss sich die Milchstraße wie ein Wasserfall vom Himmel" über den berühmten Moeraki Boulders in Neuseeland, sagt der Fotograf über seine Aufnahme. Und weiter: "Sie verwebte sich mit dem atmosphärischen Schimmern auf der Wasseroberfläche des Meeres."
© Milky-Way-PotY-2025/Alvin Wu

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Echiwile Arch
"Wenn man zum ersten Mal Informationen über eine Reise in den Tschad googelt, sind die Ergebnisse aus Sicherheitsgründen nicht sehr ermutigend", sagt der Fotograf. Dennoch besuchte er das Ennedi-Gebirge im Nordosten. "Die dreitägige Fahrt von der Hauptstadt N'Djamena durch die dünn besiedelte und völlig lichtverschmutzungsfreie Landschaft war die Mühen und Risiken wert", sagt er.
© Milky-Way-PotY-2025/Vikas Chander

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Universo de Sal
Dieses Bild schoss die Fotografin in Jujuy, Argentinien. Sie selbst ist Argentinierin und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die berühmtesten Orte ihres Landes zu besuchen. Sie glaubt, einen Ort immer erst dann wirklich erlebt zu haben, wenn sie ihn bei Nacht gesehen hat – so auch die Salinas Grandes. Tief nachts wagte sie sich in die Salzwüste hinein, bis sie die Teiche erreichte, aus denen das Salz gewonnen wird. "Plötzlich legte sich der Wind und die Luft wurde schwer, was eine seltsame, aber faszinierende Atmosphäre schuf. Der Himmel bot ein unglaubliches Schauspiel – die Milchstraße stand perfekt am Himmel und das Luftleuchten färbte den Horizont in verschiedenen Schattierungen. Ich hätte mir nichts Besseres wünschen können", sagt sie im Nachgang.
© Milky-Way-PotY-2025/Alejandra Heis

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Lake RT5
Der RT5-See ist ein Alpensee auf 5.700 Metern über dem Meeresspiegel. Ein Ziel des Fotografen ist es, den Himalaya in seiner ursprünglichsten Form einzufangen. Mehrere kalte Nächte verbrachten er und seine Begleiter in dem Gebirge, als sie ihren Lagerplatz schließlich direkt neben diesem See aufschlugen. Über die Nacht, in der dieses Foto entstanden ist, sagt er: "Ich war beeindruckt von dem unglaublichen Luftleuchten, das den Himmel über dem Himalaya erhellte. Dies war zweifellos eine der unvergesslichsten Nächte, die ich je im Herzen des Himalaya verbracht habe."
© Milky-Way-PotY-2025/Tanay Das

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A Stellar View From The Cave
Diese Aufnahme ist in Saint-Raphaël in Frankreich entstanden. Von einer Küstenhöhle aus konnte der Fotograf beobachten, wie die Milchstraße über dem Mittelmeer aufstieg. Lopez nahm das Foto während der Hochsaison des galaktischen Kerns im Mai 2024 auf. "Dieses Foto erinnert uns daran, dass Magie oft an den unerwartetsten Orten zu finden ist. Alles, was man braucht, ist ein wenig Geduld, Planung und Leidenschaft", sagt er.
© Milky-Way-PotY-2025/ Anthony Lopez

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Spines and Starlight
Kanaan in Namibia zählt zu den Lieblingsorten dieses Fotografen, weshalb er das Wüstengebiet ein zweites Mal bereiste und diese Aufnahme entstand. Bei einer Erkundungstour stieß er auf genau diese Baumkompositionen: "Ich wollte schon immer die Milchstraße neben einem großen Kaktus fotografieren, daher fühlte sich dieser Moment wie ein besonderes Geschenk an."
© Milky-Way-PotY-2025/Burak Esenbey

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Un Destello en la Oscuridad
"Ein Lichtblick in der Dunkelheit" ist in Matarraña in Spanien entstanden. Der Fotograf berichtet, dass der Bach nach starken Regenfällen normalerweise reißend fließt, an diesem Abend jedoch friedlich und ruhig war. Die Milchstraße habe sich hier nicht vollständig entfaltet, jedoch "erschien das galaktische Zentrum wie ein strahlender Leuchtturm in der Weite des Nachthimmels." Diese Erfahrung hätte ihm gezeigt, "dass Licht die Kraft hat, das Gewöhnliche in eine wundersame Szene zu verwandeln."
© Milky-Way-PotY-2025/Luis Merino

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Stairway to Heaven
"Dieses Foto wurde im April 2024 auf Madeira (in Portugal, Anm. d. Red.) aufgenommen und ist ein Mosaik aus 14 Einzelbildern (sieben für den Himmel, sieben für den Vordergrund)", erklärt der Fotograf. Abgesehen von der Milchstraße, die sich in einem Bogen über den Hügel erstreckt, können Kenner auch noch einige Sternenbilder, darunter Schütze und Skorpion, sowie verschiedene Nebel entdecken. "Das Foto wurde in Pedra Rija aufgenommen, 1.800 Meter über dem Meeresspiegel, einem der schönsten Aussichtspunkte der Insel", wie der Fotograf findet. Es wurde bereits am 29. Mai 2024 als "Astronomiebild des Tages" der Nasa vorgestellt.
© Milky-Way-PotY-2025/Marcin Rosadziński

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Starlit Ocean: A Comet, the setting Venus, the Milky Way, and McWay Falls
"Das Aufnehmen dieses Bildes war ein Wettlauf gegen die Zeit, das Licht und die Entfernung", sagt der Fotograf. Grund dafür war der sich nähernde Komet Tsuchinshan–ATLAS (C/2023 A3) und damit auch die seltene Gelegenheit, ihn mit bloßem Auge zu sehen. Er habe nur sechs kostbare Minuten völliger Dunkelheit gehabt, bevor der Mond aufging. Das Foto ist bei den McWay Falls, Wasserfällen in Kalifornien (USA), entstanden. Es zeigt nicht nur den ersehnten Kometen, sondern auch die Milchstraße. Der Fotograf beschreibt es als "eine Konstellation kosmischer Elemente, die sich sowohl flüchtig als auch ewig anfühlte."
© Milky-Way-PotY-2025/Xingyang Cai
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