In Pakistan sorgt die Tötung einer 17-Jährigen für Aufsehen. Der Teenager war ein Star auf Tiktok. Sana Yousaf wurde offenbar vor den Augen ihrer Mutter erschossen.

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In Pakistan ist ein 17-jähriger Social-Media-Star getötet worden - die Polizei verdächtigt einen jungen Mann, der der Jugendlichen nachgestellt haben soll. Wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, brach der mutmaßliche Täter in das Haus des Teenagers in der Hauptstadt Islamabad ein und erschoss das Mädchen vor den Augen der Mutter.

Mutmaßlicher Täter wurde gefasst

Der 22-Jährige habe in der Vergangenheit wiederholt vergebliche Annäherungsversuche an das Mädchen gestartet. Der junge Mann sei am Dienstag gefasst worden und habe die Tat gestanden. Der Polizeisprecher sprach gegenüber der dpa von einem "kaltblütigen Mord".

Der Fall sorgt für großes Aufsehen in dem südasiatischen Land. Der getöteten Sana Yousaf, die aus einer abgelegenen Stadt in dem nordwestlichen Distrikt Chitral nahe der afghanischen Grenze stammt, folgten auf der Online-Plattform Tiktok fast eine Million Menschen. Auch auf Instagram hatte sie eine große Anhängerschaft.

Kein Einzelfall in Pakistan

In dem patriarchal geprägten südasiatischen Land mit mehr als 240 Millionen Einwohnern kommt es immer wieder zu Gewalt gegen Frauen. Für Aufsehen sorgte 2016 der Fall der jungen Influencerin Qandeel Baloch. Ihr Bruder hatte die junge Frau erdrosselt. Baloch hatte in ihren Videos immer wieder die Unterdrückung von Frauen kritisiert und sich für Gleichberechtigung eingesetzt. (dpa/bearbeitet von phs)

Hilfsangebote

  • Wenn Sie selbst von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich bitte an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (116 016 oder online), das Hilfetelefon "Gewalt an Männern" (0800/1239900 oder online), das Hilfetelefon "Sexueller Missbrauch" (0800/225 5530), in Österreich an die Beratungsstelle für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Kinder (Tamar, 01/3340 437) und in der Schweiz an die Opferhilfe bei sexueller Gewalt (Lantana, 031/3131 400)
  • Wenn Sie einen Verdacht oder gar Kenntnis von sexueller Gewalt gegen Dritte haben, wenden Sie sich bitte direkt an jede Polizeidienststelle.
  • Falls Sie bei sich oder anderen pädophile Neigungen festgestellt haben, wenden Sie sich bitte an das Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden".
  • Anlaufstellen für verschiedene Krisensituationen im Überblick finden Sie hier.