• 23:27 Uhr: ➤ "Danke, Olaf!" - Selenskyj begrüßt weitere deutsche Flugabwehr
  • 16:43 Uhr: Explosionen an Krim-Brücke - Russland spricht von abgewehrten Raketen
  • 13:14 Uhr: Litauen drängt bei Stationierung von Bundeswehrsoldaten an Nato-Ostflanke zur Eile
  • 12:59 Uhr: Polens Polizei untersucht Anwerbe-Aufkleber für Söldnertruppe Wagner
  • 9:59 Uhr: Ukraine: 51 Explosionen im Grenzgebiet Sumy nach russischem Beschuss
  • 9:24 Uhr: Flugabwehr über Krim aktiv - Russland will Drohnen abgewehrt haben

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➤ "Danke, Olaf!" - Selenskyj begrüßt weitere deutsche Flugabwehr

  • 23:27 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland für die beiden weiteren Abschussrampen des Flugabwehrsystems Patriot gedankt, die sein von Russland angegriffenes Land erhalten hat. "Das ist sehr wichtig", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache am Samstag. "Danke! Danke, Deutschland. Danke an die Menschen", sagte Selenskyj - und fügte an Bundeskanzler Olaf Scholz gerichtet hinzu: "Danke dir, Olaf!"

Die Lieferung der neuen Patriot-Systeme durch Deutschland war vor wenigen Tagen bekannt geworden. Bereits unmittelbar danach hatte sich Selenskyj auch bei Scholz bedankt. Für die Ukraine sind die in den USA gebauten Patriot-Systeme besonders wertvoll, weil sie nach Kiewer Angaben schon mehrmals russische Hyperschallraketen abgefangen haben. Jede Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung bedeute die Rettung Tausender Menschenleben, betonte Selenskyj.

Zu den neuen deutschen Lieferungen zählen auch zehn weitere Mehrzweck-Kettenfahrzeuge Bandvagn 206, sechs Schwerlastsattelzüge sowie etwa 6.000 Schuss Nebelmunition für Artilleriegeschütze mit Kaliber 155 Millimeter. Weiter stellte Deutschland Maschinengewehre, Schießbrillen, Ferngläser und Material zum Minenräumen zur Verfügung.

Neben Hilfe bei der Luftabwehr sei Unterstützung bei der Minenräumung derzeit besonders wichtig, sagte Selenskyj. Aufgrund von Minen und nicht explodierter Munition seien derzeit rund 174.000 Quadratkilometer des ukrainischen Staatsgebiets für Menschen gefährlich.

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,8 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 1. August). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Marschflugkörper an Ukraine? Bundesregierung prüft Taurus-Lieferung

In der Debatte über die ukrainische Forderung nach deutschen Marschflugkörpern vom Typ Taurus deutet sich nach Medienberichten Bewegung an.

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 12. August

Explosionen an Krim-Brücke - Russland spricht von abgewehrten Raketen

  • 16:43 Uhr

An der Brücke von Kertsch zwischen dem russischen Festland und der völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat es erneut Explosionen gegeben. Die russische Luftabwehr habe am Samstagmittag zwei feindliche Raketen abgeschossen, teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Halbinsel, Sergej Aksjonow, auf Telegram mit. "Die Krim-Brücke ist nicht beschädigt", schrieb er. Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst nicht. Der Autoverkehr über das 19 Kilometer lange Bauwerk wurde vorübergehend eingestellt. Russland machte die Ukraine, gegen die es seit mehr als 17 Monaten einen Angriffskrieg führt, für den Angriff verantwortlich.

In sozialen Netzwerken wurden derweil Fotos und Videos veröffentlicht, die hohe Rauchsäulen an der für Russland strategisch wichtigen Brücke zeigen. Anwohner berichteten demnach von Explosionsgeräuschen. Wenig später schrieb Aksjonow, es habe erneut einen Raketenangriff gegeben, der ebenfalls abgewehrt worden sei. Auch das ließ sich nicht überprüfen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, kündigte eine Reaktion Moskaus an.

Die Ukraine will im Zuge von Gegenoffensiven von Russland besetzte Gebiete befreien - also auch die Krim. Bereits in der Vergangenheit beschädigte das ukrainische Militär die Krim-Brücke durch Angriffe und verwies darauf, dass das Bauwerk von Russland illegal auf besetztem Gebiet errichtet wurde. Zu dem jüngsten Angriff gab es zunächst keine offizielle Reaktion aus Kiew. (dpa)

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Litauen drängt bei Stationierung von Bundeswehrsoldaten an Nato-Ostflanke zur Eile

  • 13:14 Uhr

Litauen hat die Bundesregierung mit Blick auf die zugesagte Stationierung von 4000 Bundeswehrsoldaten an der Nato-Ostflanke zur Eile aufgefordert. "Wir sollten uns jetzt darauf konzentrieren, einen ehrgeizigen und schnellen Zeitplan für die vollständige Stationierung zu vereinbaren", sagte der litauische Vize-Außenminister Jonas Survila der "Welt am Sonntag". Vilnius sei bereit, "erhebliche Investitionen in die für die Aufnahme der deutschen Truppen erforderliche Infrastruktur zu tätigen", fügte er hinzu.

Der Politiker zog mit Blick auf den Krieg in der Ukraine einen historischen Vergleich. "Heute fühlen wir uns wie West-Berlin während des Kalten Krieges: umgeben von aggressiven Nachbarn sowohl aus dem Westen, Kaliningrad, Russland, als auch aus dem Osten, Belarus", sagte Survila.

"Damals wurde die Sicherheit West-Berlins unter anderem dadurch gewährleistet, dass in der Stadt eine Garnison in der Größe einer US-Armeebrigade stationiert war, die Berlin-Brigade. Heute bitten wir die Deutschen sowohl symbolisch als auch praktisch, zur Sicherheit beizutragen, indem sie dauerhaft eine kampfbereite deutsche Brigade in Litauen stationieren", sagte Survila.

Ende Juni hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die dauerhafte Verlegung von 4000 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten in das Nato-Partnerland Litauen angekündigt, um die Nato-Ostflanke zu schützen. Voraussetzung sei "die entsprechende Infrastruktur" vor Ort sowie die "Kompatibilität mit den Nato-Plänen", betonte der Verteidigungsminister. (afp)

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Polens Polizei untersucht Anwerbe-Aufkleber für Söldnertruppe Wagner

  • 12:59 Uhr

In Polen hat die Polizei Aufkleber sichergestellt, die für einen Dienst in der russischen Söldnertruppe Wagner werben. Die Aufkleber im A5-Format seien von Bürgern in Krakau in mehreren Stadtteilen bemerkt worden, sagte eine Sprecherin der örtlichen Polizei am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Auf den Zetteln ist das Logo der Wagner-Leute abgebildet, darunter steht auf Englisch: "Wir sind hier. Schließ dich an." Der darunter gedruckte QR-Code führt nach Polizeiangaben auf eine Rekrutierungs-Webseite der Söldnertruppe.

In Polen ist die Nervosität gewachsen, seitdem Truppen der Privatarmee von Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin nach einem gescheiterten Aufstand gegen Moskau im benachbarten Belarus ihr Lager aufschlugen. Nach Angaben der Führung in Minsk sollen die Wagner-Kämpfer die belarussische Armee schulen.

"Wir wissen nicht, ob die Aufkleber-Aktion ein Witz ist oder ob etwas Ernsthafteres dahintersteckt", sagte die Sprecherin der Polizei in Krakau. Die Staatsanwaltschaft sei informiert, die Polizei versuche, die Täter zu ermitteln und dingfest zu machen. Nach dem polnischen Strafrecht ist sowohl die Rekrutierung für fremde Armeen und Söldnertruppen als auch der Dienst in solchen Organisationen verboten. Bei Verstößen drohen bis zu fünf Jahre Haft.

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Ukraine: 51 Explosionen im Grenzgebiet Sumy nach russischem Beschuss

  • 9:59 Uhr

Russland hat nach Angaben der regionalen Militärverwaltung erneut das ukrainische Gebiet Sumy nahe der russischen Grenze angegriffen. Im Tagesverlauf sei das Gebiet im Nordosten der Ukraine neunmal unter Beschuss geraten, teilte die Militärverwaltung von Sumy am Freitagabend bei Telegram mit.

Insgesamt seien 51 Explosionen registriert worden. Dabei seien unter anderem in der Gemeinde Seredyna-Buda zwei Wohnhäuser beschädigt worden, hieß es weiter. Berichte über Opfer gab es zunächst nicht. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig verifizieren. Die Ukraine wehrt seit über 17 Monaten eine russische Invasion ab. (dpa)

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Flugabwehr über Krim aktiv - Russland will Drohnen abgewehrt haben

  • 9:24 Uhr

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau haben russische Streitkräfte in der Nacht zum Samstag eine Drohnenattacke Kiews über der annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim abgewehrt. Die Ukraine habe die Krim mit 20 unbemannten Luftfahrzeugen angegriffen. "Der vereitelte Terroranschlag hat weder Opfer gefordert noch Schaden verursacht", teilte das Ministerium laut einem Bericht der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass am Samstagmorgen mit. Demnach sollen 14 Drohnen von der Luftabwehr zerstört worden sein. Sechs weitere seien blockiert worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig verifizieren.

Zuvor war in der Nacht über Teilen der Krim die Flugabwehr aktiviert worden. Das teilte Oleg Krjutschkow, ein Berater der Krim-Führung, am frühen Samstagmorgen bei Telegram mit.

Russland führt seit Ende Februar 2022 einen brutalen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Über der Krim hatte die russische Flugabwehr zuletzt angeblich mehrfach Drohnen abgewehrt. (dpa)

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Mit Material von dpa und AFP

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