Sebastian Kurz und seine ÖVP fahren den nächsten Sieg ein. Bei der Landtagswahl in der Steiermark legt die Partei mehr als sieben Prozentpunkte zu. Auch die Grünen sind erfolgreich.

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Die konservative ÖVP und die Grünen in Österreich haben in einem politischen Stimmungstest auf Landesebene ihren Erfolgskurs fortgesetzt. Bei der Landtagswahl in der Steiermark legte die ÖVP nach ersten Hochrechnungen am Sonntag um mehr als sieben Prozentpunkte auf 35,9 Prozent zu. Dass der Landeshauptmann einen kurzen und sparsamen Wahlkampf geführt habe, dürfte gut angekommen sein, meinte Kurz in einer Stellungnahme gegenüber der APA.

Die Grünen mit historisch bestem Ergebnis

Die Grünen bekamen laut Hochrechnung mit 11,7 Prozent etwa fünf Prozentpunkte mehr. Mit "riesengroßer Freude" hat Grünen-Spitzenkandidatin Sandra Krautschwaschl das historisch beste Ergebnis der Grünen in der Steiermark zur Kenntnis genommen. Es zeichnete sich ein zweistelliges Ergebnis ab, und das bedeute "einen unglaublichen Zuspruch", so Krautwaschl. Der Wählerzuspruch sei ein "eindeutiges Zeichen für Veränderung in der Steiermark", heißt es bei der APA.

Die sozialdemokratische SPÖ und die rechte FPÖ verbuchten ähnlich wie bei der Nationalratswahl Ende September jeweils starke Einbußen. Die SPÖ erreichte laut Demoskopen 23,4 Prozent, ein Minus von 5,9 Prozentpunkten. In der SPÖ-Zentrale waren die Mienen versteinert bei der Verkündung der ersten Hochrechnung, als klar wurde, dass der angepeilte LH-Posten Geschichte war.

Der steirische SPÖ-Landesgeschäftsführer Günther Pirker trat nach der ersten Hochrechnung vor die Presse: Die Frage, ob Michael Schickhofer als Parteichef bleiben könne, stelle sich nicht, sagte er auf Journalistenfragen, berichtet die APA.

Drastische Verluste für FPÖ in der Steiermark

Besonders drastisch fielen die Verluste für die FPÖ aus. Die Rechtspopulisten kamen nur noch auf 17,6 Prozent (minus 9,2 Prozentpunkte). Im Landtag in Graz sind voraussichtlich auch die kommunistische KPÖ und die liberalen Neos vertreten.

ÖVP und Grüne verhandeln auf Bundesebene über die Bildung eines gemeinsamen Regierungsbündnisses und können das Ergebnis der Landtagswahl im nach Einwohnern viertgrößten Bundesland als Rückenwind interpretieren. (dpa/sap)  © dpa

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