Donald Trump und Friedrich Merz scheinen sich gut zu verstehen. Nach dem Gespräch der beiden am Freitag war der US-Präsident voll des Lobes für den Bundeskanzler.
US-Präsident
Trump und Merz sprechen über die Ukraine
Der US-Präsident hatte am Freitag mit Merz telefoniert. Dabei sei es um die Frage einer Lieferung von Patriot-Abwehrraketen an die Ukraine gegangen, sagte Trump. Er habe dazu noch keine Entscheidung getroffen, fügte der US-Präsident hinzu. Merz sei der Meinung, die Ukrainer "müssen geschützt werden". Zudem soll es laut "Spiegel" in dem Gespräch um Handelsfragen gegangen sein.
Regierungssprecher Stefan Kornelius hatte am Freitag in der Regierungspressekonferenz gesagt, dass Merz sich "in Telefonaten in den letzten Tagen" sehr stark für die Verstärkung der Luftabwehr der Ukraine eingesetzt habe. Konkrete Gesprächspartner hatte er aber nicht genannt.
Merz hatte in den vergangenen Tagen auch öffentlich Druck gemacht, in den Verhandlungen über den Handelskonflikt zwischen der EU und den USA schnell zu einer Einigung zu kommen. Sollte es nicht dazu kommen, sollen am 9. Juli weitere US-Zölle auf EU-Waren in Kraft treten.
Trump setzt auf Briefe im Zollstreit
Trump hatte bereits angekündigt, mehrere an Handelspartner der USA gerichtete Briefe unterzeichnet zu haben. "Ich habe einige Briefe unterschrieben und sie werden am Montag verschickt", sagte Trump an Bord der Air Force One. Es würden "wahrscheinlich zwölf" Briefe sein. An welche Länder die Briefe geschickt werden, werde am selben Tag bekannt gegeben, sagte Trump.
"Es ist einfacher, einen Brief zu schicken, in dem steht: 'Hören Sie, wir wissen, dass wir ein gewisses Defizit haben, oder, in einigen Fällen, einen Überschuss, aber nicht viel. Und hier ist, was Sie zahlen müssen, um in den USA Geschäfte zu machen'", sagte Trump. "Wir haben das mit dem Vereinigten Königreich gemacht und es war für beide Seiten sehr gut", fuhr Trump fort. "Wir haben das mit China gemacht und ich denke, es ist sehr gut für beide Seiten."
Für die EU läuft die Frist am 9. Juli aus, für zahlreiche weitere Länder bereits am 8. Juli. Die betroffenen Staaten versuchen nun, Vereinbarungen mit den USA zu treffen, um höhere Zölle abzuwenden. US-Beamte haben signalisiert, dass in den kommenden Tagen mehrere Handelsabkommen angekündigt werden könnten. (afp/dpa/bearbeitet von the)