Wer im September nach Italien oder Frankreich reist, sollte sich auf erhebliche Verkehrsbehinderungen einstellen. Mehrere Streiks in beiden Ländern könnten Flug- und Zugverbindungen lahmlegen.

Der Spätsommer lockt viele noch einmal zu einem Kurztrip. Doch wer in den nächsten Wochen eine Reise nach Italien oder Frankreich plant, könnte böse überrascht werden. In beiden Ländern stehen gleich mehrere Streiks bevor, die den Reiseverkehr erheblich beeinträchtigen werden.

Italien: Flughäfen und Bahn streiken

Am 6. September streikt das gesamte Flugpersonal von Easyjet auf Routen nach und von Catania auf Sizilien für 24 Stunden. Zur selben Zeit streiken die Mitarbeiter von Swissport Italia am Mailänder Flughafen Linate – ebenfalls mit Auswirkungen auf die Catania-Verbindungen. Darüber berichtet das Portal "Reisereporter".

Am 14. September folgt der nächste Streik, diesmal beim Flughafenpersonal an beiden Mailänder Airports Linate und Malpensa. Für den 26. September hat die Gewerkschaft Cub Trasporti sogar zu einem landesweiten Streik im gesamten Flugverkehr aufgerufen.

Noch dramatischer wird die Situation für Bahnreisende. Von Donnerstag, 4. September, um 21 Uhr bis Freitag, 5. September, um 18 Uhr werden die italienischen Eisenbahngesellschaften Ferrovie dello Stato Italiane, Trenitalia und Trenord ihre Dienste komplett einstellen. Fast einen ganzen Tag lang wird der Zugverkehr in Italien damit praktisch zum Erliegen kommen.

Am 15. September wollen zusätzlich die Mitarbeiter von Trenitalia Intercity in der süditalienischen Region Kalabrien streiken. Auch außerhalb der offiziellen Streikzeiten müssen Reisende aber mit erheblichen Verspätungen rechnen.

Frankreich: Generalstreik legt alles lahm

Noch größere Dimensionen nimmt der Protest in Frankreich an. Am 10. September ist ein Generalstreik geplant, der das gesamte Land betreffen wird. Flug-, Bus- und Bahnverkehr werden gleichermaßen beeinträchtigt sein. Auslöser sind die drastischen Sparpläne, die Premierminister François Bayrou angekündigt hat.

Die französischen Gewerkschaften haben bereits angedroht, dass auch nach dem 10. September weitere Streiks und Demonstrationen folgen könnten. Urlauber sollten sich daher auf länger anhaltende Proteste einstellen.

Empfehlungen der Redaktion

Welche Rechte haben betroffene Reisende?

Immerhin gibt es für gestrandete Urlauber eine rechtliche Handhabe: Bei streikbedingten Ausfällen haben Reisende in vielen Fällen Anspruch auf Ticketerstattung und können teilweise sogar Entschädigung verlangen. Die EU-Fahrgastrechte regeln diese Ansprüche europaweit einheitlich und bieten Schutz vor den finanziellen Folgen von Verkehrsstreiks.

Wer trotz der angekündigten Streiks verreisen möchte, sollte sich rechtzeitig über alternative Routen informieren und genügend Zeitpuffer einplanen. Auch der Abschluss einer Reiseversicherung kann sich als sinnvoll erweisen. (eyn)

Verwendete Quellen

  © 1&1 Mail & Media/spot on news