Liam Neeson
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William John Neeson, besser bekannt als Liam Neeson, wurde am 7. Juni 1952 in Ballymena, Grafschaft Antrim, in Nordirland als Sohn von Barnard Neeson, einem katholischen Schulhausmeister, und seiner Frau Kitty, einer Köchin, geboren. Er war das dritte Kind der Familie und der einzige Junge unter vier Geschwistern.
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Im Alter von neun Jahren begann Neeson mit dem Boxunterricht in einem örtlichen Verein und war recht erfolgreich. Er träumte davon, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, gab den Sport aber im Alter von 17 Jahren auf, als er nach einem Sieg einen Blackout erlitt und sich aus Angst zurückzog.
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Daraufhin fokussierte sich Neeson auf die Schauspielerei, für die er sich im Alter von elf Jahren zu interessieren begann, nachdem er für ein Schultheaterstück vorgesprochen hatte, weil ein Mädchen, das ihm gefiel, darin mitspielte. Nachdem er die Rolle bekommen hatte, fand er Gefallen daran, auf der Bühne zu stehen. Als Teenager schloss er sich einer lokalen Truppe an und tourte durch irische Theaterfestivals.
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Seine Zeit als Schauspieler war eine Weile lang vorbei, als er sich für ein Studium der Mathematik und Physik an der Universität von Belfast einschrieb. Aber Neeson merkte bald, dass das Leben eines Studenten nichts für ihn war. Er hielt es weniger als ein Jahr aus, bevor er in seine Heimatstadt zurückkehrte und eine Reihe von Aushilfsjobs annahm. Obwohl er die Schauspielerei nie ganz aufgab, war er sich unsicher, ob er in dem Bereich erfolgreich sein kann. So begann er, inspiriert von zwei seiner Schwestern, die Lehrerinnen geworden waren, eine Lehrerausbildung in Newcastle. Doch nach einiger Zeit gab er auch diese Ausbildung auf.
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Neeson entschied sich 1976 endgültig für die Schauspielerei, nachdem er eine zweiminütige Rolle in einer Produktion des Lyric Theatres in Belfast gewonnen hatte. Von da an nahm seine Bühnenkarriere Fahrt auf. 1980 schaffte er den Übergang zur großen Leinwand, nachdem der oscarnominierte John Boorman – beeindruckt von Liams Leistung im Stück "Of Mice And Men" – ihm eine Rolle in "Excalibur" (Foto) angeboten hatte.
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Der Film "Excalibur" war in mehrfacher Hinsicht eine lebensverändernde Erfahrung für Neeson. Er machte ihn nicht nur einem breiten Publikum bekannt, sondern lenkte auch die Aufmerksamkeit seiner Co-Darstellerin Helen Mirren (l.) auf ihn. Die beiden begannen eine Beziehung. Daraufhin zog Neeson nach London, um mit Mirren zusammen zu sein, die sich für seine Karriere interessierte und ihn mit den richtigen Leuten bekannt machte. Die Beziehung hielt fünf Jahre.
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Nach seinem Auftritt in "Excalibur" sicherte sich Neeson Nebenrollen in Filmen wie "Die Bounty" mit Anthony Hopkins und Mel Gibson (Neeson ist links zu sehen) und "Mission". Anschließend machte er sich auf den Weg nach Hollywood. Sein erster US-Film war "Suspect – Unter Verdacht" mit Cher und Dennis Quaid. Zudem tauchte er in einer Episode von "Miami Vice" auf.
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Es folgten weitere Nebenrollen in Filmen wie "Auf den Schwingen des Todes" mit Mickey Rourke und "High Spirits" mit Oscarpreisträger Peter O'Toole. Seine erste größere Rolle ergatterte er in "Ruf nach Vergeltung" neben Patrick Swayze (Bild).
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Seine erste Hauptrolle ergatterte er 1990, als er die Titelrolle in "Darkman" (Bild), seinem ersten Superheldenfilm, spielte. Der Streifen war damals kein finanzieller Erfolg, mauserte sich aber mit der Zeit zu einem Kultfilm.
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Neeson sagte einmal im Interview, Heirat und sich niederlassen sei nicht das Wichtigste in seinem Leben. Aber er änderte seine Meinung, nachdem er sich in Natasha Richardson, die Tochter der berühmten britischen Schauspielerin Vanessa Redgrave, verliebt hatte. 1992 gab Neeson sein Broadway-Debüt in einer Neuinszenierung von Eugene O'Neills "Anna Christie" an der Seite von Richardson. Das Paar heiratete 1994 und sie haben zwei gemeinsame Söhne. Richardson starb 2009, nachdem sie bei einem Skiunfall eine Kopfverletzung erlitten hatte. Sie wurde nur 41 Jahre alt.
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Ein namhafter Regisseur saß damals im Publikum, um "Anna Christie" zu sehen und Neesons Talent aus nächster Nähe zu beobachten. Denn er wollte ihn für seinen nächsten Film casten. Steven Spielberg gefiel, was er sah, und er engagierte Neeson für die Hauptrolle in "Schindlers Liste" (1993, Bild). Der Film wurde von Kritikern gefeiert und erhielt mehrere Oscarnominierungen - darunter eine für Neeson. Damit wurde er zum ersten Mal für einen Oscar nominiert und es stand fest: Neeson war nun endgültig in Hollywood angekommen.
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Nach seiner Oscarnominierung wurde Neeson mit Angeboten überhäuft und er war in der Hauptrolle an der Seite von Jodie Foster in "Nell" (1994) zu sehen. Darüber hinaus spielte Neeson den legendären schottischen Clanführer in "Rob Roy" (1995, Bild) und den irischen Revolutionär in "Michael Collins" (1996). 1998 spielte er die Rolle des Jean Valjean in einer Verfilmung von Victor Hugos "Les Misérables". In diesem Jahr kehrte er auch auf die Bühne zurück, um Oscar Wilde in "The Judas Kiss" in London und am Broadway darzustellen.
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Neeson wurde auch für die Titelrolle in "James Bond 007: GoldenEye" (1995) in Betracht gezogen, die jedoch an Pierce Brosnan ging.
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1999 übernahm Neeson die Rolle des Jedi-Meisters Qui-Gon Jinn in "Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung" (Bild) und feierte damit seinen bis dato erfolgreichsten Film. Der Streifen spielte an den Kinokassen weltweit mehr als eine Milliarde Dollar ein. Neeson wollte unbedingt in dem Film mitspielen und unterzeichnete den Vertrag, ohne auch nur das Drehbuch gelesen zu haben.
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Nach der Jahrtausendwende arbeitete Neeson weiterhin mit preisgekrönten Filmemachern zusammen. Für Oscarpreisträger Martin Scorsese stand er für den Film "Gangs of New York" (Bild) vor der Kamera. Danach übernahm er eine der Hauptrollen in Kathryn Bigelows Thriller "K-19 – Showdown in der Tiefe".
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Mit der Liebeskomödie "Tatsächlich… Liebe" (2003, Bild) landete Neeson einen weiteren Hit. Der Weihnachtsfilm spielte weltweit 246 Millionen Dollar ein. Für das Drama "Kinsey" wurde er zudem für einen weiteren Golden Globe nominiert. Der Monumentalfilm "Königreich der Himmel" (2005) knackte ebenfalls die 200-Millionen-Grenze.
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Neeson hat wiederholt mit Laura Linney zusammengearbeitet, unter anderem in "Kinsey – Die Wahrheit über Sex" (2004), "Tatsächlich... Liebe" (2003) und in einer Broadway-Wiederaufführung von "The Crucible". In den beiden Filmen spielten sie Mann und Frau. Die beiden haben in Interviews darüber gescherzt, dass sie sich wie "ein altes Ehepaar" fühlen.
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Im Jahr 2005 spielte er die Rolle des Bösewichts Henri Ducard in "Batman Begins" (Bild). In dem kommerziell erfolgreichen Film spielte Christian Bale die Rolle des Batman, zudem waren auch Michael Caine, Katie Holmes und Morgan Freeman zu sehen. Der Superheldenfilm war ein weiterer Hit für Neeson, er spielte weltweit 371 Millionen Dollar ein.
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Mit dem Actioner "96 Hours" (Bild), der 2008 in den Kinos anlief, erfand sich Neeson als Schauspieler neu. Der Film spielte bei einem Budget von 25 Millionen Dollar weltweit 226 Millionen Dollar ein und katapultierte den damals 56-jährigen Schauspieler in den Olymp der Action-Stars. Es folgten zwei weitere Fortsetzungen. Insgesamt spülten die "Taken"-Filme 932 Millionen Dollar in die Kinokassen.
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Neeson setzte weiterhin auf Actionstreifen und spielte 2010 in "Kampf der Titanen" mit. Zudem übernahm er die Rolle des John "Hannibal" Smith in der Filmadaption "Das A-Team – Der Film". 2012 war ein nicht ganz so gutes Jahr für den Schauspieler. Mit dem Abenteuerfilm "The Grey – Unter Wölfen" landete er einen Kritikerhit. Jedoch kamen die Filme "Battleship" (Bild) und "Zorn der Titanen" sowohl beim Publikum als auch den Kritikern nicht an und er wurde für seine Performances in beiden Filmen für die Goldene Himbeere nominiert.
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2014 war ein produktives Jahr für Neeson, der in vier Filmen zu sehen war. Neben den actionlastigen Filmen "Non-Stop", "Ruhet in Frieden – A Walk Among the Tombstones" und "96 Hours – Taken 3" zeigte sich Neeson in "A Million Ways to Die in the West"(Bild) wieder von seiner humorvollen Seite. Er fand Gefallen daran, in Komödien mitzuspielen, und spielte 2015 in "Ted 2" mit, der weltweit 215 Millionen Euro einspielte.
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Neeson - hier 2022 in "Memory" - erzählte 2024 gegenüber "People", dass er sich aufgrund seines Alters nicht mehr lange im Action-Genre austoben wolle: "Ich bin 72 - irgendwann muss damit Schluss sein." Einen konkreten Zeitpunkt nannte er aber nicht. Auch dass der Schauspieler sich vollständig aus dem Filmgeschäft zurückzieht, wird vorerst noch nicht anstehen. Ganz im Gegenteil.
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Seit Juli 2025 ist Neeson an der Seite von Pamela Anderson (r.) in der Neuverfilmung der Kultkomödie "Die nackte Kanone" (Bild) zu sehen. Seit ihrer Promo-Tour hält sich hartnäckig das Gerücht, dass die beiden nicht nur vor den Filmkameras ein verliebtes Pärchen sind.