Im Zürcher "Tatort: Kammerflimmern" mussten die Kommissarinnen Ott und Grandjean ermitteln, wer hinter einem Hackerangriff auf einen Hersteller von implantierten Defibrillatoren steckt. So hat unseren Leserinnen und Lesern der Krimi gefallen.
Es war der "Tatort" mit den meisten Todesfällen in der Geschichte der Reihe: 56 Menschen starben in "Kammerflimmern" an Herzstillstand – weil der Hersteller des implantierten Defibrillators, den alle Opfer trugen, gehackt wurde. Die Zürcher Kommissarinnen Tessa Ott (
Aber gelang es dem "Tatort", diese Dramatik angemessen umzusetzen? Unsere Leserinnen und Leser hat der Fall diese Woche mehrheitlich überzeugt.
- "Die 'Tatort'-Beiträge aus Zürich werden stetig besser und bieten solide, spannende Krimikost. Das Zusammenspiel der Protagonistinnen wird zunehmend offener und menschlicher, auch die Nebenrollen überzeugen durchweg. Die nicht unbedingt neue und originelle Grundgeschichte wurde sehr glaubwürdig umgesetzt und verzichtete dankenswerterweise auf einen allzu deutlich erhobenen moralischen Zeigefinger. Die – zwar etwas konstruierte – Auflösung war angenehm überraschend, die rechtzeitige Rettung der Mutter von Tessa Ott war allerdings vorhersehbar. Alles in allem eine verdiente 2+, ich freue mich auf den nächsten 'Tatort' aus Zürich." (Jens, 61 Jahre)
- "Das war einer der besten 'Tatorte' der letzten Jahre. In allen Bereichen – Story und Schauspieler – überzeugend und realitätsnah. Eine klasse Leistung aller Beteiligten." (Gerd)
- "Beeindruckend gespielt, hochspannend, erschreckend aktuell!" (Joachim, 83 Jahre, Halle/Saale)
- "Das war ein interessantes Szenario – und wahrscheinlich gar nicht so weit hergeholt. Spannend war der 'Tatort' auf jeden Fall. Livestream ohne Pause. (Die Radioeinblendung am Anfang in Schweizerdeutsch war klasse.)" (Michael, Nürnberg)
"Von Anfang an fesselnd und sehr realistisch"
- "Als wahrscheinlich einer der ältesten noch aktiven ITler (erstes Programm 1969!) bewundere ich noch immer, was aus unserer einstigen Lochkarte alles geworden ist. Dieser 'Tatort' zeigt eindrucksvoll auf, dass die Weiterentwicklung der IT nicht nur positive Aspekte hat, sondern welche kriminellen Einsatzmöglichkeiten damit auch entstehen. Ein deswegen sehr interessanter, sehenswerter 'Tatort'." (Peter, 79 Jahre, München)
- "Sehr gut gemachter Film, der die Problematik sehr gut rüberbringt und verarbeitet. Dazu kommt die wirklich gute schauspielerische Leistung der Darsteller." (Karlheinz, Werl)
- "Ich habe mir gefühlt seit 20 Jahren keinen 'Tatort' mehr angesehen, aber nach einem Trailer unter der Woche, der mega spannend war, wollte ich 'Kammerflimmern' sehen – und wurde nicht enttäuscht. Der 'Tatort' war von Anfang an fesselnd und sehr realistisch. Daumen hoch!" (Waltraud)
- "Eine gute Story, spannend erzählt, leider zum Teil schlecht artikulierende Darsteller, vernuschelte Dialoge, auch bei der Tontechnik ist noch Luft nach oben." (Ulrike, 66 Jahre, Köln)
- "Ein überaus interessantes Thema, das mich auch persönlich tangiert. Der einzige Kritikpunkt, aus meiner Sicht als über 80-Jähriger, liegt im Umgang mit der Welt der Elektronik, die für mich als Betrachter in großen Teilen unverständlich bleibt." (Richard)
"Erinnert an 'Tatort' aus den Neunzigern"
- "Sehr interessantes Thema, sehr schlechte Umsetzung und Regie. Erinnert an 'Tatort' aus den Neunzigern. War das gewollt?" (Rolf)
- "Bereits der einfallslose Titel ließ Schlimmstes befürchten: Immer wenn die 'Tatort'-Macher auf Themen wie Cybercrime, moderne(re) Technologien et cetera losgelassen werden, endet es in einer Mischung aus unrealistischem Klamauk, Wild-mit-Fachbegriffen-um-sich-Werfen und einer Darstellung, die nur schwer verdaulich ist (man denke nur an den unsäglichen 'Tatort: Tiere der Großstadt' zurück): Der permanent geteilte Bildschirm und wildes Rumgeschreie und -gerenne sollen künstlich eine Art von Hektik oder gar Ausnahmezustand verbreiten – und das ist gänzlich misslungen. On top wird dann natürlich noch die Mutter einer Kommissarin mit in den Fall integriert und bei der Auflösung des Falls ist den Schreibern dieser Folge dann endgültig jegliche sinnvolle Kreativität abhandengekommen … Deswegen gibt es von mir nur 1 (Gnaden-)Punkt von 10." (Sascha, 54 Jahre)