Düsseldorf - Die bisherige Luzerner Theaterintendantin Ina Karr übernimmt die Generalintendanz der Deutschen Oper am Rhein. Die 56-Jährige starte zur Spielzeit 2027/28 für zunächst fünf Jahre, teilte die Stadt Düsseldorf mit. Mit der Musik- und Literaturwissenschaftlerin wird erstmals eine Frau Generalintendantin der Rheinoper.
Die gebürtige Stuttgarterin Karr führt seit 2021 erfolgreich in Luzern in der Schweiz ein Dreispartenhaus mit Theater, Oper und Ballett.
Karr folgt auf den langjährigen Generalintendanten Christoph Meyer, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen Ende März vorzeitig abgegeben hatte. Die künstlerische Interimsleitung übernahm sein Stellvertreter Marwin Wendt.
Die Bestellung der neuen Generalintendantin beschlossen die Gesellschafter der Städte Düsseldorf und Duisburg sowie der Freundeskreis der Deutschen Oper am Rhein. Düsseldorf und Duisburg bilden seit Jahrzehnten eine Operngemeinschaft.
Karr wechselt vorzeitig an den Rhein
Mit Ina Karr sei eine erfahrene Intendantin für die Rheinoper gefunden worden, sagte Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller. Karr sei zudem international vernetzt.
Karrs Vertrag in Luzern war erst im vorigen Jahr bis 2031 verlängert worden. Nun wechselt sie vorzeitig an den Rhein. Karr war unter anderem Dramaturgin am Nationaltheater Mannheim, Operndirektorin am Oldenburgischen Staatstheater und Chefdramaturgin der Sparte Oper am Staatstheater Mainz. Sie konzipierte internationale Koproduktionen sowie zahlreiche Uraufführungen und arbeitete mit namhaften Regisseuren zusammen.
Karr sagte, für sie würden Musiktheater und Ballett attraktiv durch ein reiches Repertoire sowie viel Nähe zum Publikum und zur Stadt. Stilistisch reiche ihre Klammer vom Barock bis zur zeitgenössischen Oper. Die Deutsche Oper am Rhein solle ein Ort für Neukreationen werden, die regional verankert seien und international strahlten.
Neues Opernhaus für Düsseldorf
Auch in den geplantem Bauprojekten sehe sie "Riesenchancen für neue Perspektiven", sagte Karr. In Düsseldorf soll auf Beschluss des Stadtrats ein neues Opernhaus gebaut werden. Eine aufwendige Sanierung des bestehenden Hauses wurde verworfen. © Deutsche Presse-Agentur