Patrick Lindner ist ein gefeierter Schlagersänger. Zusammen mit seinem Ehemann Peter Schäfer kümmert er sich mit seiner Stiftung um queere Jugendliche. Im Interview sprach er jetzt über sein Coming-out und die Reaktion seiner Eltern.

Schlagerstar Patrick Lindner ist seit Jahren mit seinem Partner Peter Schäfer liiert, seit 2020 auch verheiratet. Mit seiner 2013 gegründeten Stiftung, die seinen Namen trägt, möchte er "junge Menschen in der Phase des Erwachsenwerdens und der Selbstfindung unterstützen", indem sie sich unter anderem "für Aufklärungsarbeit einsetzt, die Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgendern durch Bildung und Erziehung sowie den Abbau von Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt gegen diese Gruppen fördert". So steht es auf der Webseite der Stiftung.

Im Interview mit RTL erinnerte sich der 64-Jährige an sein eigenes Coming-out und wie die Reaktionen darauf ihn bis heute bewegen. "Und das hat uns bewegt, Peter und mich, die wir ja ein Jahrgang sind und damals noch zu unserer Zeit bei unserem Outing eben von unseren Eltern zum Arzt geschickt wurden."

Patrick Lindner: "Da war das echt noch eine harte Nummer"

Das sei inzwischen über 40 Jahre her und dementsprechend anders war die Zeit, in der Lindner aufwuchs. "In den 1980er-Jahren und vorher auch in den 1970er-Jahren, da war das echt noch eine harte Nummer. Man hat sich in irgendwelchen Lokalen getroffen, weil man das ja anders gar nicht machen konnte", sagte der Schlagerstar.

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Er hätte sich damals selbst mehr Unterstützung gewünscht, die er nun hofft, anderen geben zu können. "Das ist ja immer das Schwierige an den jungen Leuten, die in der Findung sind, in ihrer eigenen Sexualität, dann irgendwie alleingelassen zu werden. Und das war in dem Fall bei uns damals ganz krass so." Lindner habe damals gar kein Selbstwertgefühl entwickeln können, sich nichts getraut und eher im Hintergrund gehalten. (vit)

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