Eine Ära geht zu Ende: Veronika Fischer beendet ihre Karriere. Die Sängerin, die einst in der DDR zu den ganz großen Stars gehörte, wird nicht mehr live auftreten.
Bereits im Februar wandte sich die 74-Jährige an ihre Fans. "Nach 55 Jahren ist es an der Zeit, mich von den Live-Auftritten mit meiner Band und den großen Konzertbühnen zu verabschieden", erklärte sie damals. Nun steht fest: Auch die geplante Abschiedstournee kann nicht stattfinden.
Eigentlich wollte Fischer mit sieben Konzerten Abschied nehmen. Den Anfang sollte Neubrandenburg machen. Weitere Stationen waren unter anderem Dresden, Potsdam und Berlin. Doch die Pläne sind gescheitert.
Fischer: "Der Körper zeigt mir Grenzen"
Der Grund sind gesundheitliche Probleme. Ihre Stimme macht nicht mehr mit. In einem Beitrag auf Facebook schrieb Fischer: "Ich wollte sehr gern mit euch und meinen wunderbaren Musikern und Kollegen die letzten großen Konzerte meines Lebens feiern! Es ist mir nicht vergönnt." Playback kam für sie nie infrage. "Der Körper zeigt mir Grenzen, ich muss es akzeptieren!"
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Damit geht eine beispiellose Karriere zu Ende. Schon Anfang der 70er-Jahre gelang der Sängerin während ihres Studiums an der Dresdner Musikhochschule der Durchbruch. Mit Liedern wie "Auf der Wiese", "Klavier im Fluß" oder "Daß ich eine Schneeflocke wär" prägte sie den Sound einer ganzen Generation in der DDR. Bis heute ist ihre Fangemeinde vor allem im Osten Deutschlands groß.
Trotz des Rückzugs bleibt ein kleiner Hoffnungsschimmer. Fischers Manager Mario Wollny deutete im Gespräch mit der "dpa" an, dass es vielleicht doch noch vereinzelte Auftritte im kleineren Rahmen geben könnte. © 1&1 Mail & Media/teleschau