Nach jahrelangem Rechtsstreit hat Taylor Swift ihre ersten sechs Alben für rund 360 Millionen Dollar von Shamrock Capital zurückgekauft. "Ich platze vor Freude", schreibt sie emotional an ihre Fans.
Es ist der Tag, auf den
"Eine Rückblende auf all die Zeiten, in denen ich davon geträumt, es mir gewünscht und danach gelechzt habe, diese Neuigkeit zu teilen. All die Zeiten, in denen ich so nah dran war, mich danach ausstreckte, nur um es dann doch nicht zu schaffen." Seit sie die Neuigkeit erfahren habe, breche sie regelmäßig vor Freude in Tränen aus, schreibt Swift und verkündet schließlich: "Die ganze Musik, die ich je gemacht habe, gehört jetzt mir".
Wie "Billboard" berichtet, hat Swift ihre Master-Aufnahmen von der Investmentfirma Shamrock Capital für einen Betrag nahe der ursprünglichen 360 Millionen Dollar zurückgekauft. Damit besitzt sie nun die Rechte an "Taylor Swift", "Fearless", "Speak Now", "Red", "1989" und "Reputation" - inklusive aller Musikvideos, Konzertfilme und unveröffentlichten Songs.
Jahrelanger Kampf um künstlerische Kontrolle
Die Geschichte begann 2019, als Scooter Braun über seine Firma Ithaca Holdings die Rechte an Swifts ersten sechs Alben für geschätzte 300 Millionen Dollar erwarb. Swift bezeichnete den Deal damals als "schlimmsten Albtraum" und nannte Braun einen "Mobber". Ein Jahr später verkaufte Braun die Rechte an Shamrock Capital weiter.
Als Reaktion startete Swift ihr ambitioniertes Re-Recording-Projekt und veröffentlichte zwischen 2021 und 2023 vier ihrer Alben als "Taylor's Version" neu. Diese Strategie erwies sich als brillant: Laut "Billboard" übertrafen die Neuaufnahmen die Streams der Originale teilweise um das Zehnfache.
Shamrock zeigte Verständnis für persönliche Bedeutung
In ihrem Brief würdigt Swift ausdrücklich Shamrock Capital: "Sie haben verstanden, was das für mich bedeutete: Meine Erinnerungen, mein Schweiß, meine Handschrift und meine jahrzehntelangen Träume." Die Firma sei die erste gewesen, die ihr überhaupt die Möglichkeit zum Rückkauf angeboten habe.
Überraschend gesteht Swift nun auch, dass sie "noch nicht einmal ein Viertel" ihres Albums "Reputation" neu aufgenommen hatte. Das 2017er Werk sei "so spezifisch für diese Zeit in meinem Leben" gewesen, dass sie immer wieder an einem Punkt angelangt sei, wo sie nicht weitermachen konnte. "Um ehrlich zu sein, ist es das einzige Album der ersten sechs, von dem ich dachte, es könnte durch eine Neuaufnahme nicht verbessert werden."
Ihr Debütalbum hingegen habe sie bereits komplett neu eingespielt: "Ich liebe wirklich, wie es jetzt klingt." Beide Alben könnten noch ihre Momente bekommen, "aber wenn es passiert, wird es nicht aus einem Ort der Trauer und Sehnsucht heraus sein. Es wird einfach ein Fest sein."
Erfolg inspiriert andere Künstler
Swift betont auch die Signalwirkung ihres Kampfes: "Jedes Mal, wenn mir ein neuer Künstler erzählt, dass er verhandelt hat, um seine Master-Aufnahmen in seinem Plattenvertrag zu besitzen, werde ich daran erinnert, wie wichtig es war, dass all das passiert ist."
Der Erfolg ihrer "Eras"-Tour und die Re-Recordings machten Swift Anfang 2024 zur Milliardärin - und ermöglichten nun den Rückkauf. "Die leidenschaftliche Unterstützung, die ihr diesen Alben gezeigt habt, und die Erfolgsgeschichte, zu der ihr die 'Eras'-Tour gemacht habt, ist der Grund, warum ich meine Musik zurückkaufen konnte", dankt sie ihren Fans. (mia/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news