"Bones"-Star Emily Deschanel hat in ihrem Podcast über einen sexuellen Übergriff an einem Filmset gesprochen. Ihre Unerfahrenheit sei schamlos ausgenutzt worden, sagte sie.
Als toughe forensische Anthropologin in "Bones - Die Knochenjägerin" zählte Emily Deschanel (48) von 2005 bis 2017 zu den stärksten weiblichen Seriencharakteren. Nun erzählte sie von einem sexuellen Übergriff an einem Set, den sie während einer ihrer ersten Schauspielrollen habe erleben müssen - und bei dem sie zu verängstigt gewesen sei, um sich zu wehren.
Im Gespräch mit ihrer ehemaligen Kollegin aus "Bones", Carla Gallo (50), offenbarte sie in ihrem Podcast "Boneheads" den Übergriff eines männlichen Kollegen: "Das war mein erster richtiger Schauspieljob. Und ich stand vor der Kamera und war am ersten Tag total nervös, und er legte einfach seine Hand auf meinen Hintern, und ich dachte nur: 'Mach einfach weiter mit der Szene'."
Da die Schwester von "New Girl"-TV-Star Zooey Deschanel (45) ganz am Anfang ihrer Karriere stand, habe sie gedacht, dass dieser Hammer nun ständig über ihr schweben würde. Die Berührung des Mannes sei kein Bestandteil der Szene gewesen, stellte sie klar. "Aber die Kamera konnte es nicht sehen. Es war wie ein kleines Machtspiel von ihm mir gegenüber."
"Ich war vor Angst wie gelähmt"
Bei der nächsten Aufnahme habe sie wieder nichts gesagt, weil "ich vor Angst wie gelähmt war". Deschanel sei damals erst 23 Jahre alt gewesen und es habe ihr am "nötigen Selbstvertrauen" gemangelt.
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Die Tortur habe kein Ende genommen. "Dann schnüffelte er auf wirklich gruselige Weise an meinen Haaren und machte solche Sachen während der ganzen Szene weiter." Erst danach habe sie den Mut gefunden, ihm Einhalt zu gebieten. "Mach das nie wieder", habe sie ihn angefaucht. "Und er tat es nicht." Um welchen Film und Kollegen es sich handelte, sagte Deschanel nicht.
"Ich hatte solche Angst", gab die 48-Jährige rückblickend zu. "Ich denke, es ist so etwas wie ein Missbrauch und ich möchte dieses Wort nicht leichtfertig verwenden, denn es ist nur ein kleiner Missbrauch", so die US-Amerikanerin. "Menschen erleben viel Schlimmeres im Leben. Aber ich glaube, es gibt da eine psychologische Sache, bei der man es für diese Menschen normalisieren will. Selbst wenn man das Opfer ist, sagt man: 'Nein, das ist in Ordnung'." (rho/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news