Der wegen Kindesmissbrauchs verurteilte Ian Watkins ist im Gefängnis gestorben. Offenbar wurde der Ex-Lostprophets-Sänger von Mithäftlingen getötet.

Ian Watkins, der frühere Sänger der Band Lostprophets, ist tot. Der wegen Kindesmissbrauch verurteilte Sexualstraftäter wurde im Gefängnis angegriffen und tödlich verletzt. Das bestätigten Quellen aus der Haftanstalt, wie unter anderem die BBC berichtet.

Watkins verbüßte im HM Prison Wakefield im englischen West Yorkshire eine 35-jährige Haftstrafe, zu der er 2013 wegen sexueller Handlungen an Kindern verurteilt wurde.

Zwei Männer wurden festgenommen

Nach dem Tod eines Mannes im HMP Wakefield hat die West Yorkshire Police Ermittlungen wegen Mordes eingeleitet, heißt es in einem Statement. Die Beamten sind demnach am Samstagmorgen um 9:39 Uhr vom Personal der Haftanstalt wegen eines schweren Angriffs auf einen Häftling alarmiert worden. Trotz medizinischer Versorgung sei der 48-Jährige noch am Tatort verstorben. "Zwei Männer im Alter von 25 und 43 Jahren wurden wegen Mordverdachts festgenommen und befinden sich derzeit in Polizeigewahrsam", heißt es weiter von der Polizei.

Wie eine Quelle der Nachrichtenagentur PA sagte, wurde Watkins am Samstagmorgen von einem Mithäftling mit einem Messer angegriffen. Ein Sprecher erklärte, dass die laufende Ermittlung nicht kommentiert werden könne.

Jahrelange Haftstrafe wegen Kindesmissbrauchs

Ian Watkins wurde als Sänger der walisischen Rockband Lostprophets berühmt. Nachdem er Sexualdelikte an Kindern gestanden hatte, darunter auch die versuchte Vergewaltigung eines Babys, wurde der Musiker im Jahr 2013 zu einer Haftstrafe von insgesamt 35 Jahren verurteilt, die letzten sechs sollten dabei zur Bewährung ausgesetzt werden.

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Bereits 2023 hatte es einen Vorfall in dem Gefängnis gegeben, bei dem Watkins Verletzungen davon trug, die aber nicht lebensgefährlich waren. (sv/spot)

Hilfsangebote

  • Wenn Sie selbst von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich bitte an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (116 016 oder online), das Hilfetelefon "Gewalt an Männern" (0800/1239900 oder online), das Hilfetelefon "Sexueller Missbrauch" (0800/225 5530), in Österreich an die Beratungsstelle für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Kinder (Tamar, 01/3340 437) und in der Schweiz an die Opferhilfe bei sexueller Gewalt (Lantana, 031/3131 400)
  • Wenn Sie einen Verdacht oder gar Kenntnis von sexueller Gewalt gegen Dritte haben, wenden Sie sich bitte direkt an jede Polizeidienststelle.
  • Falls Sie bei sich oder anderen pädophile Neigungen festgestellt haben, wenden Sie sich bitte an das Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden".
  • Anlaufstellen für verschiedene Krisensituationen im Überblick finden Sie hier.

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