Vor gut zwei Jahren überlebte Schauspieler Jeremy Renner einen Schneepflug-Unfall, bei dem er sich über 30 Knochenbrüche zuzog. Im Interview sprach er jetzt über den Horror-Unfall und wie er sich an die Zeit im Koma erinnert.
Am Neujahrstag 2023 geriet
Im Interview mit "Bild" (Bezahlinhalt) sprach der 54-Jährige jetzt über seinen schrecklichen Unfall und die Folgen. "20 Prozent meiner Verletzungen mussten mit Titan behandelt werden", so der Hollywoodstar. Sein gesamter Körper habe rekonstruiert werden müssen, Brustkorb, Wange und Augenhöhle werden durch Metallplatten an Ort und Stelle gehalten, sein linkes Schienbein bestehe zum größten Teil aus Titan.
Jeremy Renner: "Ich habe es aus Liebe getan"
"Ich finde es nicht heldenhaft, was ich gemacht habe, mutig vielleicht", sagte Renner, der seinem Neffen mit seinem Einschreiten das Leben rettete. "Ich habe es aus Liebe getan. Ich wollte nicht sehen, wie mein Neffe in zwei Hälften geschnitten wurde."
Nach dem Unfall habe er zwei Tage im künstlichen Koma gelegen. Dieses Gefühl beschrieb er so, "als wäre man im Schlaf – hellwach. Meine Mutter hat mir vorgelesen, daran erinnere ich mich nicht, aber ich habe Erinnerungsfetzen daran, dass meine Schwester mich gebeten hat, Dinge zu tun, wie mit den Zehen zu wackeln".
Zustand der Genesung hält ein Leben lang an
Gut erinnern könne er sich noch an den Moment, als er nach dem Unglück auf dem Eis gelegen habe. "Ich war tot. Auf dem Eis, in meiner Einfahrt." Die Rettungskräfte brauchten einige Zeit, um wegen des Schneesturms zu ihm zu gelangen. "Ich war vielleicht eine Minute lang weg, aber im Tod gibt es keine Zeit, keinen Raum und keinen Ort. Es gibt nur ein Gefühl, ein sehr beruhigendes Gefühl. Es ist friedlich. Es ist ein wunderbarer Segen, etwas so Schönes erlebt zu haben." Die Sanitäter haben ihn dann ins Leben zurückgeholt "und ich war wütend, dass ich mich jetzt mit diesem kaputten Körper herumschlagen musste".
Renner habe sich zurückgekämpft, stand inzwischen wieder vor der Kamera. "Ich werde mich für den Rest meines Lebens in einem Zustand der Genesung befinden, aber es funktioniert und ich sehe die Ergebnisse. Ich achte einfach mehr auf meinen Körper, was ich mit 54 auch tun sollte. Ohne den Unfall hätte ich das wahrscheinlich nicht getan." (vit)