Entertainer Ross Antony bezieht klare Position: Kinder gehören nicht in soziale Medien. Der Sänger hält seine eigenen Kinder bewusst aus der Öffentlichkeit heraus und übt scharfe Kritik an Eltern, die das anders handhaben.

Ein Interview

Ross Antony blickt mit einem Lächeln auf seine wilde Kindheit zurück – voller Matsch und Bauernhofabenteuer. Heute sieht er die Welt der Kinder kritisch: zu viel Bildschirm, zu wenig echtes Erleben, wie er im Interview mit unserer Redaktion anlässlich des Weltkindertages am 20. September sagt.

Der Sänger, der selbst Vater zweier Adoptivkinder ist, kritisiert mit deutlichen Worten Eltern, die ihren Kindern zu viel Bildschirmzeit gewähren oder sie auf Social Media ins Rampenlicht stellen. Der 50-Jährige geht noch weiter und warnt vor den Auswirkungen ganz bestimmter Social-Media-Inhalte.

Ross Antony, wie waren Sie früher als Kind?

Ross Antony: Meine Mutter würde sagen, dass ich ein hyperaktives Kind war. Ich habe gerne das Leben gelebt und war sehr gerne Kind. Ich hatte eine tolle Kindheit und habe alles ausprobiert, was ging.

Für was haben Sie früher den größten Ärger von Ihren Eltern bekommen?

Wir hatten keine Handys, keine Computer. Wir waren viel draußen, spielten im Matsch, waren auf Bauernhöfen unterwegs und haben Eier gesammelt. Und da kam ich oft stinkend nach Hause (lacht). Das hat meine Eltern immer geärgert. Meine Mutter musste mich täglich in die Badewanne schmeißen.

Evelyn Burdecki

Evelyn Burdecki überrascht mit Geständnis aus ihrer Kindheit

Am 20. September ist Weltkindertag – und der wird in über 145 Ländern gefeiert. Evelyn Burdecki, Ross Antony, Diego Pooth und seine Freundin Louisa Büscher plaudern aus dem Nähkästchen und verraten, wie sie als Mini-Version ihrer selbst so drauf waren – inklusive frecher Streiche und süßer Kindheitschaos-Momente.

Kinder auf Social Media zeigen? Ross Antony hat dazu klare Haltung

Kinder wachsen heute mit Handys, Computer und Fernsehen auf. Viele kritisieren, dass sie zu viel Zeit vor Bildschirmen verbringen. Zu Recht?

Ich finde das auch schrecklich. Ein Kind sollte eine Kindheit haben. Das bedeutet, dass sie rausgehen und Sport machen sollten – und nicht nur vorm Tablet sitzen. Ich weiß, dass die Kinder das heute auch machen müssen, aber es muss weniger werden.

Sie halten Ihre Kinder bewusst aus der Öffentlichkeit und von Social Media fern. Es gibt aber genug (prominente) Eltern, die das tun. Was halten Sie davon?

Empfehlungen der Redaktion

Wenn ein Kind alt genug ist, das selbst zu entscheiden, dann habe ich kein Problem damit. Wenn ein Kind ein Kind ist, dann sollte es fern von Social Media bleiben. Das tut dem Kind nicht gut. Zum Beispiel diese Shorts, die können schon für ein erwachsenes Gehirn nicht gut sein.

Über den Gesprächspartner

  • Ross Antony ist Fernsehmoderator, Sänger, Tänzer und Musical-Star. Der schrille Paradiesvogel aus Großbritannien überzeugt in vielen Rollen, 2008 wurde er Dschungelkönig. Privat ist der Entertainer, der sich für die AIDS-Hilfe engagiert, seit 2006 mit dem englischen Opernsänger Paul Reeves liiert. 2014 adoptierten beide ein Kind. 2017 kam ein weiteres Kind dazu.