In den 1960er-Jahren war der Gitarrist mit The Turtles erfolgreich, spielte sogar für den Präsidenten im Weißen Haus. Seit fünf Jahren kämpfte er mit einer besonderen Form der Demenz. Jetzt wurde Mark Volmans Tod bekannt gegeben.

Er wurde 78 Jahre alt. Mark Volman, Gründungsmitglied der 1960er-Rockband The Turtles, ist am Freitagmorgen verstorben. Wie das US-Magazin "People" berichtet, ist die Todesursache bislang noch unklar.

Nach einer "kurzen, unerwarteten Krankheit" sei der Musiker in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee gestorben, wie sein Sprecher in einer Erklärung bestätigt haben soll. Volman litt zudem seit fünf Jahren an Lewy-Körper-Demenz (LKD).

Zusammen mit Howard Kaylan bildete Volman das Herzstück der Turtles. Der Gitarrist und Sänger war bekannt für sein markantes, lockiges Haar. Der größte Hit war ihre Single "Happy Together" aus dem Jahr 1967, die damals auf Platz eins der Billboard-Charts kletterte.

Mit Schulband an die Chartspitze

Volman begann seine musikalische Karriere 1963 in der Highschool, als er der Band The Crossfires seines Klassenkameraden Howard Kaylan beitrat. Die Band, die später in The Turtles umbenannt wurde, hatte 1965 ihren ersten Top-Ten-Hit mit einer Version von Bob Dylans "It Ain't Me Babe".

Empfehlungen der Redaktion

1970, kurz nachdem sie ein Konzert im Weißen Haus für Präsident Richard Nixons Tochter Tricia gespielt hatten, trennte sich die Band während eines Streits mit ihrer Plattenfirma. Volman sowie Kaylan traten fortan als Duo Flo & Eddie auf. Sie sangen im Background für große Künstler wie Duran Duran oder Bruce Springsteen. Im Jahr 2023 erinnerte sich Volman in seinen Memoiren mit dem Titel "Happy Forever" an epische Partys mit John Lennon oder Jimi Hendrix. Während der damaligen Promo-Tour zur Biografie blickte der spätere Musikdozent (er holte 1999 seinen Uni-Abschluss nach) in "People" demütig zurück: "Das klingt jetzt alles wie ein Traum. Im Herzen bin ich einfach nur ein Groupie."

Demenz-Diagnose vor fünf Jahren

Volman litt seit 2020 an der Lewy-Körper-Demenz, eine fortschreitende neurologische Erkrankung mit anfänglichen Symptomen wie Halluzinationen (er sah Bürgerkriegssoldaten auf dem Feld vor seinem Haus), Zittern und Konzentrationsschwierigkeiten. "Mir wurde klar, dass dies einen ganz neuen Teil meines Lebens einläuten würde. Und ich sagte mir: 'Okay, was auch immer passieren wird, wird passieren, aber ich werde so weit gehen, wie ich kann'", teilte der Gitarrist seine Gedanken.

Volman hinterlässt seine Ex-Frauen Emily Volman und Jugendliebe Patricia Volman. Mit letzterer hat er die Töchter Hallie und Sarina. (rho/spot)  © spot on news