Mit einem mutigen Instagram-Post macht Mia Julia nicht nur eine Vergewaltigungs-Drohung öffentlich, sondern berichtet erstmals von einem traumatischen Erlebnis aus ihrer Jugend. "Mein 'Nein! Stopp!' wurde nicht ernst genommen", schreibt die Mallorca-Sängerin.
Es sind Zeilen, die unter die Haut gehen. Mit einem Instagram-Post hat
Gegenüber der "Bild"-Zeitung schildert die Mallorca-Sängerin nun die Details des traumatischen Erlebnisses, das sie bis heute prägt. "Ich war etwa 15 Jahre alt, in einer Beziehung und hatte Sex mit ihm", erzählt sie dem Blatt. "Doch irgendwann hat es wehgetan, und ich wollte, dass er aufhört. Aber der Typ hat das nicht akzeptiert und weitergemacht."
Mia Julia: "Dass das eine Vergewaltigung war, habe ich lange nicht begriffen"
Was ihr damals widerfuhr, sah Mia Julia lange nicht als das an, was es war: eine Vergewaltigung. "Dass das eine Vergewaltigung war, habe ich lange nicht begriffen. Ich dachte, dass eine Vergewaltigung anders aussieht", gesteht sie der "Bild". Erst Jahre später, durch Gespräche mit ihrem heutigen Mann Peter, sei ihr bewusst geworden, dass sexuelle Gewalt auch in einer Beziehung stattfinden kann.
Diese späte Erkenntnis erklärt auch, warum sie damals keine Anzeige erstattete. "Das würde ich definitiv heute anders machen", betont die Sängerin. Ihre Botschaft an andere betroffene Frauen ist eindringlich: "Ich kann nur jeder Frau, der etwas Ähnliches widerfahren ist, raten: Wehrt euch, zeigt den Typen an und gebt euch nicht ansatzweise die Schuld dafür!"
Erschreckende Resonanz
Die Reaktionen auf ihren mutigen Post haben Mia Julia selbst überrascht - und erschreckt. "Ich habe nach meinem Post viele Zuschriften von jungen Frauen erhalten", berichtet sie. "Ich bin erschrocken, wie häufig das offenbar passiert." Gleichzeitig betont sie, dass es ihr nicht um eine pauschale Verurteilung aller Männer gehe, sondern um eine klare Botschaft: "Niemand hat das Recht, eine Frau gegen ihren Willen zu berühren oder etwas mit ihr zu machen, was sie nicht will."
Das traumatische Erlebnis von damals hat tiefe Spuren hinterlassen - körperlich und seelisch. "Noch heute habe ich davon Narben. Eine am Körper, die andere auf meiner Seele", erklärt die Entertainerin. "Es hat mich gebrochen, und ich arbeite heute noch daran, zu heilen!" (stk/spot)
Hilfsangebote
- Wenn Sie selbst von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, wenden Sie sich bitte an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" (116 016 oder online), das Hilfetelefon "Gewalt an Männern" (0800/1239900 oder online), das Hilfetelefon "Sexueller Missbrauch" (0800/225 5530), in Österreich an die Beratungsstelle für misshandelte und sexuell missbrauchte Frauen, Mädchen und Kinder (Tamar, 01/3340 437) und in der Schweiz an die Opferhilfe bei sexueller Gewalt (Lantana, 031/3131 400)
- Wenn Sie einen Verdacht oder gar Kenntnis von sexueller Gewalt gegen Dritte haben, wenden Sie sich bitte direkt an jede Polizeidienststelle.
- Anlaufstellen für verschiedene Krisensituationen im Überblick finden Sie hier.
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