Nach seinem überraschenden Geständnis vor einer Woche geht der Prozess gegen Alfons Schuhbeck am Landgericht München in die zweite Runde - ein möglicher Deal könnte das Verfahren beschleunigen.
Die Justiz beschäftigt sich weiter mit
Schuhbeck hatte am ersten Prozesstag die gegen ihn erhobenen Vorwürfe der Insolvenzverschleppung und des Betrugs mit Corona-Hilfen vollständig eingeräumt. "Das Leben hat mich weit nach oben geführt und nun wieder ganz nach unten", sagte er laut Medienberichten.
Zudem beteuerte er, "den angerichteten Schaden zutiefst zu bereuen" und alles in seiner Macht stehende zu tun, um den Gläubigern das ihnen zustehende Geld zurückzuzahlen.
Diese Entwicklung könnte das Verfahren erheblich beschleunigen, da sie Teil eines sogenannten Deals zwischen allen Prozessbeteiligten ist.
Vollstreckung wegen Krebserkrankung ungewiss
Ob Schuhbeck tatsächlich wieder hinter Gittern landen wird, bleibt allerdings fraglich. Seine derzeitige Haftstrafe ist aus gesundheitlichen Gründen ausgesetzt. Schuhbeck war im Oktober 2022 wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden.
Nach Angaben seiner Anwälte leidet der 76-Jährige an einer unheilbaren Krebserkrankung und wird außerhalb des Gefängnisses medizinisch behandelt.
Das sei auch der Grund, warum Schuhbeck eine rasche Einigung vor Gericht herbeisehne und seine Haftstrafe vorerst bis September ausgesetzt wurde. (ili/spot) © 1&1 Mail & Media/spot on news