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Bares für Rares
In der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow gehen die Händler zurückhaltend in die Verhandlungen. Doch Eis-Werbeschilder sorgen für einen waschechten Wettkampf zwischen zwei Händlern - und am Ende für eine glückliche Verkäuferin.
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Passend zu den sommerlichen Temperaturen beginnt die Mittwochsausgabe von "Bares für Rares" mit einem köstlichen Blick in die Vergangenheit: Anke und Norbert bringen Werbeschilder für Eis mit. Beim Anblick der Preise - 50 Pfennig für ein Eis am Stiel - wird Gastgeber Horst Lichter etwas wehmütig. "Das nennt man Inflation", meint er.
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"Ich habe das vor knapp 30 Jahren in einer Trödelscheune entdeckt", erinnert sich Anke. "Und das lag da rum, das hat mir gefallen und dann habe ich's gekauft", erzählt sie. Eine gute Entscheidung, findet Lichter. Er erkennt: "Werbemittel, ist klar", doch Experte Detlev Kümmel kann noch mehr über die Eis-Schilder erzählen.
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"Ich dachte, es wäre aus Pappe", gibt Lichter zu. Der Experte klärt auf: "Das ist Weißblech, wie du siehst, umgefalzt, damit es eben etwas stabiler ist und vor allen Dingen niemanden schneiden kann." Je nachdem, wie viele und welche Sorten ein Eisverkäufer anbieten wollte, habe er die einzelnen Schilder aneinander hängen können, erklärt Kümmel.
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Die Schilder offenbaren einen kleinen Blick in die deutsche Lebensmittelgeschichte: Hersteller ist die Firma Anta Tiefkühlkost. Nach einer Übernahme "wurde es umfirmiert von Dr. Oetker aus", weiß Kümmel. Ab den 60er-Jahren sei der Backwarenhersteller ins Tiefkühlgeschäft eingestiegen, welches in Deutschland erst seit 1955 existiere, so der Experte.
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Doch es habe noch eine Weile gedauert, bis Eis im Gefrierfach lag. Dr. Oetker seien 1960 die ersten gewesen, die Speiseeis auf den Markt gebracht hätten, erzählt Kümmel weiter. Wann genau die Schilder hergestellt wurden, lasse sich an den weißen Zacken erkennen, verrät der Experte. So können sie auf die Jahre 1961 bis 1965 datiert werden.
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Trotz des Alters sei "der Zustand recht gut", befindet Kümmel. An der ein oder anderen Stelle kann er eine Vergilbung feststellen. Weil die Schilder "in einem Siebdruckverfahren" hergestellt wurden, lasse sich außerdem bei genauem Hinsehen ein kleines Raster erkennen. Verkäufer und Experte sind sich beim Preis einig: 400 bis 500 Euro.
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Die Händler sind sommerlich gestimmt und interessiert an der Eiswerbung. "Ich wollte immer mal einen Doktortitel haben", erklärt Walter Lehnertz (l.) und gibt das erste Gebot ab, selbstverständlich 80 Euro. Doch so richtig hoch scheint keiner bieten zu wollen. Schleppend steigt der Preis zunächst auf 120 Euro.
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Christian Vechtel will von den Verkäufern wissen, wie selten die Schilder überhaupt sind. Anke verrät: "Ich habe das Schild mal
an die Firma Dr. Oetker geschickt. Und die Firma hat darum gebeten, ob sie das Schild fürs Firmenarchiv haben können." Das lässt die Gebote schneller steigen, allerdings nicht genug, findet Anke.
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Da wollen die Händler die Expertenmeinung wissen. "Hätte ich auch nicht verkauft", schmunzelt Christian Vechtel (r.), als er die Schätzung hört. Dann erklärt er seinem Kollegen den Kampf: "Waldi, willst du es wirklich haben? Wollen wir uns batteln? Oder was ist los?" Da lässt sich das "Bares für Rares"-Urgestein nicht lange bitten.
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Fast scheint es so, als ob Christian Vechtel und die Verkäufer einen Deal haben. "Oder gibst du 350?", fragt Anke Walter Lehnertz frech. "Wie bist du denn drauf", reagiert der empört und bietet sofort 350 Euro. Doch sein Konkurrent funkt ihm ein weiteres Mal dazwischen. "Alter Schwede", schnauft "Waldi" und bietet noch mehr.
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Christian Vechtel gibt nicht auf: "So, jetzt habe ich keinen Respekt mehr vor Waldi und sage 380." Doch das letzte Wort hat sein Konkurrent mit 400 Euro. "Das war doch so klar, dass er mir das nicht gönnt", schimpft Vechtel mit einem Grinsen. Auch Walter Lehnertz (l.) scheint noch nicht ganz glücklich: "Alter Schwede, da hast du höchstens zehn Euro für bezahlt."
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Monika und Uwe aus Gladbach wollen eine kleine silberne Schatulle verkaufen. Um was es sich genau handelt, wissen die beiden allerdings nicht. Dr. Heide Rezepa-Zabel klärt auf: Es ist eine Uhrenschatulle der Schweizer Traditionsmarke Omega. Die Verkäufer wünschen sich 350 Euro, die Expertin schätzt 300 bis 350 Euro.
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Die Händler sind begeistert von der Schatulle. Walter "Waldi" Lehnertz überspringt dafür sogar sein traditionelles Anfangsgebot. Doch seine Kollegen wollen noch ein Wörtchen mitreden und treiben den Preis schnell in die Höhe. Den Zuschlag erhält Wolfgang Pauritsch für 420 Euro. "Ich bin echt froh, dass ich die hab'", freut er sich.
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Brigitte und Eckhard bringen zwei Ölgemälde auf Keramik mit zu Lichter. "Ich weiß nichts darüber. Ich habe nicht recherchiert", gibt der Verkäufer zu. Expertin Dr. Bianca Berding klärt auf: Die Werke der Firma Goldscheider wurden zwischen 1890 und 1910 geschaffen. Das Ehepaar wünscht sich 100 Euro, doch die Expertin schätzt mehr: 200 bis 300 Euro.
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Besonders Wolfgang Pauritsch ist von den Gemälden begeistert und überlegt, ob ein Naturhafen der österreichischen Marine dargestellt sein könnte. Seine Kollegen machen es ihm nicht leicht, und so lassen die Gebote schnell den Wunschpreis hinter sich. Schließlich erhält Christian Vechtel (l.) für ganze 500 Euro den Zuschlag.
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"Ein Stück Medizin- und Technikgeschichte" bringt Tilman aus Jena mit. Das Mikroskop von Carl Zeiss Jena aus dem Jahr 1888 ist ein Erbstück. Experte Detlev Kümmel fallen einige altersbedingte Mängel auf, etwa an der Aufbewahrungsbox. Deswegen liegt seine Schätzung deutlich unter dem Wunschpreis von 1.400 Euro: 600 bis 700 Euro.
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Im Händlerraum gibt Wolfgang Pauritsch (l.) der geschundenen Box den Rest - der Deckel geht ab. Sonst sind die Händler eher zurückhaltend. Der Expertise oder gar dem Wunschpreis nähern sie sich nicht. Schließlich erhält Pauritsch nach kurzen Verhandlungen mit Tilman für 300 Euro den Zuschlag. Der Verkäufer freut sich, dass es in "guten Händen" ist.
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Nach 20 Jahren soll dieser Ring endlich wieder getragen werden: Eileen und Christian wollen ebenfalls ein Erbstück verkaufen. Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel datiert das mit Diamanten besetzte Schmuckstück aus 590-er Weißgold auf die 1940-er Jahre. An den Wunschpreis von 4.000 Euro kommt ihre Schätzung mit 800 bis 900 Euro nicht heran.
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"Hier sind ja mehr Brillis als Metal", bewundert Walter Lehnertz den Ring, und auch alle anderen finden Gefallen an dem Schmuckstück. Doch viel bieten wollen die Händler nicht. Susanne Steiger gibt mit 500 Euro das höchste Gebot ab. Zufrieden sind die Verkäufer trotzdem: "Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Hause, weil: Der Ring wird wieder getragen."
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Caro und ihr Vater Henning bringen ein Aquarell des Künstlers Franz Heckendorf aus dem Jahr 1953 mit in die Sendung. "Ich finde die Farben sehr schön", bewundert Lichter das neu gerahmte Bild. Einst kaufte Henning das Gemälde für 500 Euro für seine Frau, diesen Preis hätte er gerne wieder. Die Experteneinschätzung macht Hoffnung: 600 bis 800 Euro.
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Die Händler sind mindestens so begeistert wie der Gastgeber: "Wunderschöne Farben sind das", findet Wolfgang Pauritsch (l.) und gibt direkt das erste Gebot ab. Doch auch Susanne Steiger hat Interesse. Bei 750 Euro muss sie sich allerdings ihrem Kollegen geschlagen geben. "Ich bin echt froh, dass ich das jetzt kriegen konnte", freut der sich.
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