Daniela Katzenberger: Emotionales Wiedersehen mit ihrer "zweiten Mama"

Die finale Doppelfolge ihrer VOX-Dokusoap wird für Daniela Katzenberger (r.) zur aufwühlenden Zeitreise: Mit Ehemann Lucas und Töchterchen Sophia besucht sie noch einmal Orte, die ihre Kindheit, Jugend und jungen Erwachsenenjahre geprägt haben. Und obwohl sie nicht dabei ist, bekommt dabei Mama Iris Klein (l.) ein ums andere Mal ihr Fett weg.

"Silikon weg" möchte dafür Dani bekommen - nach ihrer 12-Kilo-Gewichtsabnahme passen ihre doppelt operierten E-Körbchen ihrer Ansicht nach nicht mehr zum Rest des Körpers, auch der Kleiderkauf ist schwierig. Sie möchte sie wieder etwas verkleinern. Das passiert in dieser Staffel zwar nicht mehr, wird aber bis zum Ende immer wieder thematisiert.

Lucas sind ein paar Körbchengrößen hin oder her letztlich egal, er hofft einfach darauf, dass seine Dani irgendwann rundum zufrieden mit ihrem Körper ist, denn dann fände er sie am schönsten. Für die Entscheidungsfindung reist die "Katze" von ihrer Wahlheimat Mallorca nach Deutschland, genauer gesagt: nach Ludwigshafen am Rhein.

Hier ist Daniela geboren und aufgewachsen, absolvierte nach der Mittleren Reife eine Ausbildung zur Kosmetikerin und arbeitete dann einige Jahre in der Kneipe von Mama Iris als Kellnerin. Ihre Halbschwester, Ex-"Dschungelkönigin" Jenny Frankhauser (2018) lebt noch in der Nähe und wird als erste besucht.

"Meine Schwester hat alle Eigenschaften, die man für'n Star braucht", hört man Jenny in einem Rückblick von 2009 sagen. Sie "denke schon, dass sie groß rauskommt". Und so kam es! Nah sind sich die beiden trotz räumlicher Entfernung immer noch. Nur dass Zweifach-Mama Jenny mittlerweile über einen gut gefüllten Kühlschrank verfügt, irritiert Dani.

Das sei früher anders gewesen. Jenny wiederum verblüfft Danielas plötzlich so gesunde Ernährungsweise und deren neue Abneigung gegenüber Schweinefleisch: "Mallorca hat dich total verkorkst!" Noch mehr aber wundert sie sich darüber: "Warum hab' ich eigentlich ständig Nacktbilder von dir oder der Mama rumfliegen?" Sagt's und bringt die Beweise.

"Das war auch wirklich die Bistro-Zeit", wecken die Fotos bei Dani Erinnerungen. Iris' Kneipe sei ihre "Schule des Lebens" gewesen, habe sie "auf all das, was jetzt ist", vorbereitet. Voilà, was für 'ne Überleitung - das Lokal steht als Nächstes auf der Besuchsliste. Zuvor aber zählen die Schwestern die Spitznamen der ehemaligen Stammgäste auf.

"Ouzo-Peter, Ar...loch-Jürgen, Weinschorle-Gerhard, Puff-René, Anal-Arne ..." Jürgen etwa sei "net so beliebt" gewesen, erklärt Dani lachend. Ihr fallen immer mehr Namen ein: "Automaten-Michel - der war halt spielsüchtig. Dann gab's noch den Thomas Anwalt ..." Bald geht's zur alten Wirkungsstätte, diesmal mit Lucas und Sophia, die extra einfliegen.

Doch zuvor erinnert sich Daniela noch an einen ganz besonderen Menschen. Sie habe "drei wichtige Gabis" in ihrem Leben, erzählt sie in einem Rückblick-Einspieler von 2014: Ihre Nageldesignerin, ihre Tante - und ihre ehemalige Nachbarin und Babysitterin. Die sei zwar fast blind, gleichzeitig aber "die Einzige, die mich gesehen hat", so die "Katze".

Ein "typisches Sandwichkind" sei sie mit ihrem älteren Bruder und ihrer jüngeren Schwester gewesen, erinnert sie sich nun. "Für mich hat man sich halt nicht so wirklich viel Zeit genommen." Das nehme sie ihrer Mutter nicht übel, die habe "ihr Bestes gegeben", sich "stets bemüht". Dennoch: "Ich glaub', nur durch die Gabi war meine Kindheit schön."

Dennoch ist der Kontakt in den letzten zehn Jahren abgerissen, wie Daniela mit enorm schlechtem Gewissen erzählt. "Irgendwie bin ich nie hin, weil ich nicht wusste, was es mit mir macht." Nun aber möchte sie sich der Vergangenheit stellen und ruft ihre einstige "zweite Mama" an. Zu ihrer Überraschung erkennt diese ihre Stimme sofort.

Beide machen für den nächsten Tag ein Treffen aus, dann geht's zur alten Kneipe - und in Danielas erste eigene Wohnung, die im selben Gebäude gleich darüber liegt. Hausbesitzer Lorenzo hatte für den Katzenberger-Cordalis-Familienbesuch nur eine Bedingung, erzählt Daniela ihrem Lucas: "Aber nicht mit deiner Mutter!", habe er ihr eingebläut.

Er und Iris seien damals "voll im Krach auseinander", erklärt Dani weiter. "Meine Mutter hat aber auch mit jedem Stress gehabt. Die war so 'ne richtige Kneipen-Uschi." Statt Haaren auf den Zähnen habe sie Fell gehabt! Ohne Iris, dafür mit Mann und Tochter betritt Daniela schließlich das Lokal - und damit einen Teil ihrer Vergangenheit.

Vieles hat sich geändert, der Billardtisch, an dem Dani einst für erotische Fotos posiert hatte, existiert allerdings noch, ebenso der Tresen, hinter dem sie acht Jahre lang für sechs Euro die Stunde plus Trinkgeld gejobbt hat. Und auch in ihre ehemalige Wohnung darf sie noch einmal, dem aktuellen Mieter sei Dank. Die rosa Wände sind nun beige.

Doch den alten Parkettboden sowie die Badewanne, die sie einst für teures Geld hat einbauen lassen, gibt es noch: "Ich hatt' sogar mal S...x in dem Ding", gesteht Dani lachend. Von ihrem 19. bis 24. Lebensjahr hatte sie in der 250-Euro-Bude gelebt: "Kleine Wohnung - Riesen-Träume!" Sie habe sich hier sehr wohl gefühlt.

Denn mit ihrer Mama Iris zusammenzuwohnen habe sie "irgendwann nicht mehr ausgehalten". Nah blieb sie dieser trotzdem - und regelmäßig klopfte Iris ans Fenster, wenn sie spontan Hilfe in der Kneipe brauchte. Dann habe sie mitunter hinten in der Küche "im Schlafanzug die Baguettes geschmiert". Das sei "das Normalste der Welt" gewesen.

Lucas staunt: "Da wäre ich durchgedreht!" Seine Frau sei "kein verwöhntes Töchterchen", da müsse er bei seiner kleinen Sophia "schon viel mehr aufpassen". Nach diesem Eindruck geht's endlich zur wichtigsten Station der Reise: zu Danis heißgeliebter Ersatz-Mama Gabi! Er sei "richtig gespannt", so Lucas. "Weil ich so viele Geschichten gehört hab'!"

Bei ihrer Nachbarin habe sie oft "gepennt", so Daniela. "Die hat mich zur Schule gebracht, die hat mir 'n Kakao morgens gemacht, die is' mit zum Bäcker, die hat alles gemacht. Und ich hab' die halt geführt. Ich war so Gabis Blindenhund." Sie lacht versonnen. Nach elf Jahren treffen sich beide nun wieder, die Begrüßung ist herzlich.

"Wenn ich die Gabi sehe, bin ich wieder fünf", schwärmt Daniela. Zusammen schwelgen sie in Erinnerungen. Sogar gemeinsam im Urlaub waren sie! Ob seine Frau ein braves Kind gewesen sei, will Lucas wissen. Offenbar ja: "Daniela war ein liebes, ruhiges, freundliches Kind", so die nur 1,45 m kleine Frührentnerin, die keinen eigenen Nachwuchs hat.

Aus Angst, ihre Augenkrankheit zu vererben, hat sie keinen bekommen. "Gabi, du warst 'ne Super-Mama", beteuert Dani. Auch Iris sei Gabi sehr dankbar, weiß Lucas. "Das hat sie mir erzählt." Es folgen eine Einladung nach Mallorca und zum Schluss ein paar Tränen der Rührung. Dani: "Die Gabi hat 'nen ganz wichtigen Platz in meinem Herzen - für immer!"