"Es gabat a Leich" – mit diesen altbewährten Worten startet die ZDF-Krimiserie Rosenheim Cops in die bereits 17. Staffel. Die Darsteller blicken zurück auf 17 Jahre Drehzeit - und ein Erfolgsrezept, das so einfach wie genial daherkommt.

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Mit 24 neuen Folgen will die Vorabendserie "Rosenheim Cops" wieder mehr als vier Millionen Zuschauer einschalten lassen.

Dabei setzt die Produktion auf das bewährte Rezept aus Mord, bayerischem Schlagabtausch zwischen dem beliebten Kommissaren-Duo Korbinian Hofer (Joseph Hannesschläger) und Sven Hansen (Igor Jeftic), das sich die Ermittlungen mit Anton Stadler (Dieter Fischer) und Verena Danner (Katharina Abt) teilt.

Dazu leichter Humor von Sekretärin Miriam Stockl (Maria Burger), Polizist Michi Mohr (Max Müller), Polizeidirektor Gert Achtziger (Alexander Duda) und "Hofer"-Schwester Marie (Karin Thaler). Vor allem die Beständigkeit der Charaktere gilt als Pluspunkt.

"Wir haben einen ähnlichen Humor"

"Niemand hätte am Anfang gedacht, dass es die 'Rosenheim Cops' so lange gibt. In dieser Staffel machen wir die 400 Folgen voll" verrät Alexander Duda, der seit Folge 1 Polizeidirektor Achtziger mimt.

"Inzwischen sind wir eingespielt, wir mögen uns und haben einen ähnlichen Humor entwickelt." Ein bisschen Schwung bringen da die Gastauftritte von u. a. Harry G., Nepomuk Fitz (Sohn von Kabarettistin Lisa Fitz) und Christian Tramitz.

"Die Episodendarsteller sind die eigentliche Abwechslung – auch hinter den Kulissen. Man hat mit vielen verschiedenen Energien zu tun", weiß Igor Jeftic (der als Ermittler Sven Hansen vor der Kamera steht) und wird von Duda ergänzt: "Die Arbeit an sich hat sich verändert."

Früher sei man einen ganzen Tag für zwei bis drei Minuten Filmzeit am Set. Heute würden in derselben Zeit fünf bis acht Fernsehminuten gedreht werden. "Das alleine heißt, dass man dreimal so viel Text lernen muss", schließt Duda.

Neue Fälle, neue Gesichter und ein Special

Trotz Bewährtem warten in der 17. Staffel Veränderungen. So werden sich die Fans an ein neues Gesicht gewöhnen dürfen: Patrick Kalupa (bekannt aus u. a. "In aller Freundschaft") wird als Kommissar Christan Bach das Team ergänzen und so manch weiblicher Rolle den Kopf verdrehen.

Als Highlight zählt das 90-minütige Winter-Special in Spielfilmlänge, das bereits im Vorfeld für den Drehort Österreich statt Rosenheim harte Kritik einstecken musste. Erstmals wird hier die vielgesagte Ehefrau Hilde von Aushilfskommissar Anton Stadler (Dieter Fischer) zu sehen sein. "Endlich habe ich meine Frau kennengelernt", lacht Dieter Fischer als festes Mitglied im Ensemble.

400 Folgen bayerischer Humor

Neben Karin Thaler und Marisa Burger zählt auch Max Müller zum Kernteam und erinnert sich: "Am 09.06.2000 war mein erster Drehtag für die Rosenheim Cops. Da war ich 35, jetzt bin ich 52. Das alleine ist schon eine Ansage."

Nach 400 Folgen Mord und Totschlag müsste Rosenheim inzwischen fast ausgestorben sein. "Ich hab mal den richtigen Kripochef der Stadt getroffen, der mir erzählte, dass zwei Morde im Jahre passieren", witzelt Müller. "In der Serie geht es auch weniger um den Mord, als um die Figuren."

Denn wie Michi Mohr würde ja kein Polizist bei einer Verhaftung sagen: 'Wenn Sie bitte mitkommen möchten'.

Die ersten Folgen seien dabei teilweise unglaublich anarchisch gewesen. "Heute ist es ein sehr feiner gediegener Humor", so Müller. "Gerade mit Igor Jeftic spiele ich besonders gerne. Wir haben da eine ganz gute Art gefunden, wo sich preußisch und bayerisch in die Quere kommen."

Stellt sich die berechtigte Frage: Verstehen die Fans außerhalb Bayerns den Dialekt? "Wir hatten neulich eine Autogrammstunde in Essen. Da sind die Fans sogar in Lederhosen gekommen und meinten 'Klar, verstehen wir euch und den Rest reimen wir uns halt zusammen'."

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